Die 12 schönsten Strände der Helgelandskysten (Norwegen)

Die Helgelandskysten, Norwegens atemberaubende Küstenregion, ist für ihre unzähligen Inseln, beeindruckenden Berglandschaften und zahlreiche traumhafte Strände bekannt. Diese einzigartige Küstenlandschaft erstreckt sich über eine beeindruckende Länge von Steinkjer bis nach Bodø und bietet daher eine außergewöhnliche Vielfalt an Stränden – von weitläufigen Sandstränden bis hin zu abgelegenen Buchten, die oft nur mit dem Boot oder auf einer Wanderung erreichbar sind.

Die Strände entlang der Helgelandskysten zeichnen sich zumeist durch eine beeindruckende Ursprünglichkeit aus, was sie zu einem perfekten Ziel für all diejenigen macht, die Ruhe und Natur suchen. Viele dieser karibikähnlichen Sandstrände sind abgelegen und bieten daher die Möglichkeit, den feinen Sand und das kristallklare Wasser nahezu für sich allein zu genießen.

Die Region ist überdies zugleich ein Paradies für Tierbeobachtungen. Mit etwas Glück kann man majestätische Seeadler beim Fischfang beobachten, da zahlreiche Exemplare diese beeindruckenden Vögel in der Region heimisch sind. Auf der Insel Lovund warten die niedlichen Papageitaucher auf uns und auf Sandhornøya hat man gute Chancen, Elche vor die Linse zu bekommen. Die Gehilfen des Weihnachtsmannes, die Rentiere, verstecken sich hingegen unter anderem auf der Insel Tomma.

Besonders spektakulär sind die Lichtverhältnisse entlang der Küste: In den Sommernächten lässt die Mitternachtssonne die Küstenlinie und das Meer zumeist in einem warmen goldenen Licht erstrahlen. In den Herbst- und Wintermonaten hingegen bieten die magisch wabernden Polarlichter ein unvergessliches Schauspiel. Dieses lässt sich perfekt an den meisten Stränden der Helgelandskysten beobachten. Insofern bieten die nachfolgenden Orte zugleich hervorragende Bedingungen, um die Nordlichter zu fotografieren.

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Wer nicht genug von kreideweißen Sandstränden und idyllischen Buchten bekommen kann, sollte sich unbedingt auch die faszinierenden Strände rund um Bodø oder die Traumstrände der Lofoten ansehen, die in gleicher Weise unvergessliche Augenblicke inmitten gewaltiger Landschaften versprechen.

In unserem folgenden Überblick präsentieren wir euch jedoch unsere 12 schönsten Strände an der Helgelandskysten, die wir bereits auf mehreren Reisen entlang der Küstenstraße Kystriksveien (Fv17) erkundet haben:

Inhaltsverzeichnis:

#1 Kvennvika auf Kvaløya

Die Insel Kvaløya, verbunden mit dem Festland durch eine Brücke am Fähranleger bei Vennesund, ist ein Ort, an dem die Hektik des Alltags verfliegt. Schon bei der Ankunft umgibt einen das charmante Flair der kleinen Insel, dass insbesondere durch die eng verbundene, fast verschworene Gemeinschaft ihrer Bewohner geprägt ist.

Eines der besonderen Highlights auf Kvaløya ist der Strand Kvennvika, in einer nahezu exotisch anmutenden Bucht im Süden der Insel gelegen. Der Strand beeindruckt mit einer Kombination aus feinem Sand und charakteristischen Schieferfelsen, die in der Sonne glitzern. Diese Felsen enthalten Mineralien wie Granat, Staurolith und Kyanit, die vor rund 480 Millionen Jahren unter hohen Temperaturen und Druck entstanden sind – ein Paradies für Hobby-Geologen und Naturfreunde.

Kvennvika bietet aber nicht nur eine karibikähnliche Natur, sondern auch eine hervorragende Infrastruktur: Garderoben, Duschen und Toiletten stehen Besuchern zur Verfügung, und eine große Parkfläche erleichtert die Anreise. Der Strand ist flach abfallend und daher ideal für Familien mit Kindern.

Wer möchte, kann hier nicht nur schwimmen, sondern auch grillen oder den Tag mit einer Wanderung auf das nahegelegene Sørfjellet kombinieren, das einen beeindruckenden Blick auf die umliegenden Inseln und eben in die Kvennvika bietet.

Die Anreise erfolgt über den Kystriksveien (Fv17) nach Vennesund und weiter über die Fv31 auf die Insel Kvaløya. Nach Überqueren der Brücke folgt man der Beschilderung zum Freiluftgebiet Kvennvika, das nur 400 Meter vom ersten Abzweig entfernt liegt.

#2 Strände und Buchten bei Eidem auf der Insel Vega

Die Insel Vega, ein UNESCO-Weltnaturerbe, liegt an der Helgelandskysten und besticht durch ihre außergewöhnliche Kombination aus Kulturgeschichte und beeindruckender Natur. Die Inselgruppe ist bekannt für ihre traditionelle Eiderentenhaltung, spektakuläre Berglandschaften und ihre Strände. Einer der schönsten und vielseitigsten Orte auf Vega ist das Gebiet rund um Eidem, das sich an der Südküste der Insel befindet.

Die unmittelbare Umgebung von Eidem bietet eine Vielzahl von Buchten und Stränden. Rund um das gut ausgebaute Naherholungsgebiet mit einigen Parkplätzen findet man langgezogene, flache Sandstrände, die zum Baden einladen, sowie Einrichtungen wie Fußball- und Volleyballplätze. Es gibt zwei Gapahuk (überdachte Unterstände), Feuerstellen, Toiletten und sogar Umkleidekabinen. Eine einzigartige Attraktion ist die Schnorchelroute, die mit Bojen markiert ist und Einblicke in die Unterwasserwelt von Vega ermöglicht.

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Das Gebiet ist außerdem der Ausgangspunkt für eine leichte Wanderung in die Ervika, einer weiteren unwirklich schönen Bucht mit einem weiß strahlenden Sandstrand, die sich westlich von Eidem erstreckt. Die Wanderung führt durch abwechslungsreiche Landschaften, vorbei an landwirtschaftlichen Flächen und durch lichte Wälder.

Der Weg ist gut markiert und relativ flach. In der Bucht Ervika selbst laden Bänke und Tische zu einer Pause ein, bevor man entweder umkehrt oder die Wanderung bis nach Sundsvoll fortsetzt.

Die Anreise nach Eidem ist unkompliziert: Von Gladstad, dem Hauptort der Insel, erreicht man die Gegend in etwa zehn Minuten mit dem Auto oder in 40 Minuten mit dem Fahrrad. Parkmöglichkeiten gibt es in Levika, wo auch die Wanderwege nach Ervika und Sundsvoll beginnen.

Der kurze Spaziergang von Levika durch den Wald zum Juvikstranda – einem der schönsten Strände auf Vega – ist ebenfalls ein Erlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte.

#3 Innerfjæro / Rakelfjæro auf den Inseln von Herøy 

Die Inselgruppe Herøy bietet eine Vielzahl von Stränden, doch einer ragt besonders heraus: Rakelfjæro, auch bekannt als Innerfjæro, wurde 2022 von NRK Nordland zum schönsten Strand Nordlands gekürt. Dieser Strand auf der Insel Tenna im Süden der Kommune Herøy besticht durch seine feinen Sandflächen, das kristallklare Wasser und eine atemberaubende Aussicht auf die Bergkette der „Sieben Schwestern“ auf der Nachbarinsel Alstahaug.

Rakelfjæro ist ein weitläufiger, flach abfallender Sandstrand, der perfekt für Familien mit Kindern geeignet ist. Eine lange Badebrücke führt ins Wasser und lädt zum Planschen, Schwimmen oder einfach nur zum Verweilen ein. Die Umgebung des Strandes ist ideal für Aktivitäten wie Spielen und Sonnenbaden. Die charakteristische Schalenkalk-Küste und das klare, ruhige Wasser machen den Strand auch zu einem hervorragenden Ort für Schnorchel- und Wassersportaktivitäten.

Besucher finden auf dem Campingplatz Herøy Caravan in der Nähe von Rakelfjæro eine gute Infrastruktur mit Parkplätzen, Toiletten und Duschen. Auch Tagesgäste, die nicht auf dem Campingplatz übernachten, können diese Einrichtungen gegen eine kleine Gebühr nutzen. Dadurch wird ein komfortabler Aufenthalt am Strand gewährleistet.

#4 Breivika Strand auf der Insel Dønna

Die Insel Dønna, ein weiteres empfehlenswertes Ziel entlang der Helgelandskysten, bietet ebenfalls die regional typische und so faszinierende Kombination aus schroffen Bergen und idyllischen Stränden. Einer der schönsten Strände befindet sich in der Breivika, einer weitläufigen Bucht an der Westküste der Insel, die direkt am Fuße der markanten Bergformation Dønnamannen liegt. Eine Tour auf seinen Gipfel gehört zu den spektakulärsten Wanderungen an der Helgelandskysten. Ganz Wagemutige lädt das Meer in der Breivika anschließend zu einer erfrischenden Abkühlung ein …

Die spektakuläre, nahezu filmreife Kulisse macht die Breivika zu einem gleichermaßen beliebten Ziel bei Einheimischen und Reisenden. Der Strand ist überdies leicht zugänglich und bietet eine gute Infrastruktur mit Parkplätzen, Toiletten und ausgewiesenen Bereichen für Camping und Zelten.

Die Anreise in die Breivika erfolgt über eine teils unbefestigte und stellenweise schmale Straße. Man erreicht die Bucht von Solfjellsjøen, dem Hauptort der Insel, in etwa 15 Minuten mit dem Auto oder 30 Minuten mit dem Fahrrad. 

Der Abstecher in die Breivika für uns immer wieder ein Muss, wenn wir in Helgeland unterwegs sind – zumal sich hier ziemlich perfekt spätestens ab Ende August die ersten Nordlichter fotografieren lassen (siehe Bild in der Einleitung) …

#5 Die Strände an der Westküste von Tomma

Die Insel Tomma liegt wenige Seemeilen vor dem Ort Nesna an der Helgelandskysten. Mit ihren markant geformten Bergen, dem saftigen Grün in den Tälern und den kristallweißen Stränden bietet sie eine nahezu unwirkliche Kulisse. Der höchste Gipfel der Insel, der Tomskjevelen, ragt 922 Meter in den Himmel und belohnt Wanderer bei klarer Sicht mit einem atemberaubenden Blick bis zu den Lofoten im Norden und in die Provinz Trøndelag im Süden.

Die Westküste von Tomma ist geprägt von weiten Sand- und Strandlandschaften, die sich entlang der zerklüfteten Küstenlinie verteilen. Ein besonderes Highlight und zugleich ein idyllischer Rückzugsort ist der Strand Rødvika, umgeben von schroffen Felsformationen und teils unberührter Natur. Die Landschaft um den Strand in der gleichnamigen Bucht Rødvika ist auch bei Wanderern beliebt, da im Hinterland einige Wege hinauf in die beeindruckende Bergwelt der Insel führen. 

Nur wenige Kilometer südlich liegen die Strände Elvsanden und Kvitnesfjæra – weitere Highlights an der Westküste Tommas. Besonders die weiten Dünen von Kvitnesfjæra beeindrucken mit ihrem feinen, weißen Sand, der sich sanft ins kristallklare Wasser erstreckt. Hier kann man nicht nur perfekt am Strand entspannen, sondern auch die malerische Aussicht genießen, die weit über das offene Meer reicht und somit beste Bedingungen für die Beobachtung von Nordlichtern bietet.

Die umgebenden Felsen und Küstenabschnitte machen Elvsanden und Kvitnesfjæra zu einem gleichermaßen reizvollen Ziel für Fotografen und Naturliebhaber.

Die Insel Tomma ist von Nesna aus leicht mit der Fähre erreichbar. Von der Anlegestelle aus führt eine gut ausgebaute Straße über die Insel, die sowohl mit dem Auto als auch mit dem Fahrrad befahren werden kann. Die Strände Elvsanden, Kvitnesfjæra und Rødvika liegen etwa 20 Kilometer von der Fähranlegestelle entfernt und sind über eine imposante Küstenstraße erreichbar. 

#6 Hestvika Strand auf der Insel Lovund

Die Insel Lovund, gelegen im offenen Meer vor der Helgelandskysten, ist über die Region hinaus bekannt für ihre charakteristische Silhouette und die beeindruckende Papageitaucher-Population, die jedes Jahr zur Brutzeit zurückkehrt. Mit einer Fläche von nur fünf Quadratkilometer wird das Eiland durch das markante Lovundfjellet dominiert, das sich 625 Meter über den Meeresspiegel erhebt.

Lovund ist seit Jahrtausenden besiedelt, und obwohl die Insel einst von Abwanderung bedroht war, erlebte sie durch Innovationen und Aquakultur eine Renaissance. Heute zählt Lovund etwa 500 ständige Bewohner und zieht mittlerweile Besucher aus der ganzen Welt an, die von der einzigartigen Natur und der reichen Vogelwelt begeistert sind.

Am Fuße des Lovundfjellet erstreckt sich auch die malerische Bucht Hestvika, die einen der schönsten Strände der Insel beherbergt. Die Hestvika liegt etwas abgeschieden, was sie zu einem idealen Ort macht, um Ruhe und Natur in vollen Zügen zu genießen. Das weitläufige Areal ist von einer herrlichen Wiese umgeben, die sich perfekt für ein Picknick oder das Aufstellen eines Zeltes eignet.

Auf den umliegenden Hügeln finden sich Sitzmöglichkeiten und eine kleine Grill-Hütte, von der aus man einen fantastischen Blick auf die vorgelagerten Inseln und die untergehende Sonne genießen kann.

Die Hestvika ist aber nicht nur ein beliebtes Ziel für Wanderer, sondern auch für Kajakfahrer und Naturliebhaber. Die Küstenlinie um Lovund lädt zu zahlreichen Erkundungen ein, und mit ein wenig Glück kann man hier Seeadler, Papageitaucher und sogar Wale beobachten.

Die Anreise nach Lovund erfolgt in der Regel mit der kostenlose Fähre oder dem Schnellboot von Stokkvågen. Vom Parkplatz am Sportplatz der Insel führt eine kurze Wanderung entlang gut markierter Wege zur Bucht. Die Strecke ist leicht zu bewältigen, auch für weniger erfahrene Wanderer, und bietet unterwegs immer wieder fantastische Ausblicke auf das Meer und die umliegende Landschaft.

#7 Nordsand Strände und Buchten auf der Insel Sanna 

Im Nordatlantik gelegen, ist die Insel Sanna die größte der Træna Kommune. Sanna ist bekannt für ihren charakteristischen Trænstaven, einen steilen Gipfel, der über die gesamte Umgebung ragt. Die Geschichte der Insel reicht bis in die Steinzeit zurück, wie die berühmte Kirkhelleren-Höhle mit ihren uralten Kulturschichten belegt. Diese natürliche Kathedrale hat die Insel zu einem faszinierenden Ziel für Geschichtsinteressierte und Naturfreunde gemacht.

Doch neben den geologischen und historischen Highlights begeistert Sanna auch mit einer überraschenden Idylle: den Nordsand-Stränden. Mit ihrem weißen, feinen Sand und dem klaren, glitzernden Wasser erinnern sie an tropische Strände – nur etwas kühler. Nach einer Wanderung durch die zerklüftete Landschaft ist Nordsand der perfekte Ort zum Entspannen. Mutige Besucher wagen ein Bad im kalten Wasser, während andere die Zeit nutzen, um barfuß durch den Sand zu laufen oder in der Sonne zu verweilen.

Für diejenigen, die die Magie der Insel über Nacht genießen möchten, bieten die Strände auch die Möglichkeit zum Zelten. Mit der Weite des Nordatlantiks im Blick und dem sanften Rauschen der Wellen im Ohr wird eine Nacht auf Sanna zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Am nächsten Morgen lässt sich die Erkundung der Insel fortsetzen, vielleicht mit einem Besuch der vielen Höhlen oder einem Aufstieg zum Gompen, der eine atemberaubende Aussicht auf die umliegende Inselwelt bietet.

Jeden Sommer wird Sanna zudem zum Schauplatz des Trænafestivals, bei dem internationale und lokale Künstler unter freiem Himmel auftreten. Dieses Event bringt Menschen aus aller Welt zusammen und lässt sie die einzigartige Atmosphäre der Insel auf eine ganz besondere Weise erleben. Dann ist es für ein langes Wochenende vorbei mit der idyllischen Ruhe auf Sanna – doch schon bald legt sich wieder dieser unglaubliche Frieden über das verträumte Eiland …

#8 Solvika Strand auf der Insel Hestmona

Die Insel Hestmona, auch bekannt als Hestmannøy, besticht ebenfalls durch ihre charakteristische Silhouette, die vom markanten Gipfel des Hestmannen geprägt wird. Glaubt man der Helgeland-Sage, handelt es sich bei diesem wahrlich imposanten Berg um einen versteinerten Reiter … Durch diese unverwechselbare Ansicht diente die Insel schon immer als Orientierungspunkt für Seefahrer. 

Die Wanderung auf den 571 Meter hohen Hestmannen setzt eine gewisse Trittsicherheit voraus, bietet aber bereits während des Aufstiegs grandiose Aussichten. Vom Gipfel aus erstreckt sich der Blick dann weit über die Helgelandskysten, und bei klarer Sicht sind viele der umliegenden Inseln und sogar der Polarkreis zu erkennen.

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Hestmona ist in einen nördlichen und einen südlichen Teil geteilt, wobei der Norden mit dem Namen Storselsøy zur Kommune Rødøy und der Süden zur Kommune Lurøy gehört. Anders als viele andere Inseln der Region ist Hestmona wenig erschlossen. Es gibt keine Geschäfte, Restaurants oder Unterkünfte, sodass Besucher sich auf ihre eigene Ausrüstung verlassen müssen.

Am Nordende der Insel liegt in der gleichnamigen Bucht Solvika ein feinsandiger Strand, der als der Schönste Hestmonas gilt. Dieser einladende Sandstrand bietet nicht nur eine herrliche Kulisse, sondern auch eine perfekte Zeltmöglichkeit auf der angrenzenden Grasfläche.

#9 Storsanden auf der Insel Rødøy

Die Insel Rødøy, die der gleichnamigen Kommune ihren Namen gibt, liegt bildschön eingebettet zwischen hohen Bergen und zahllosen Schären. Ein besonders markantes und zunehmend populäres Wahrzeichen ist der steile Gipfel Rødøyløva, ein 443 Meter hoher Berg, dessen Silhouette an einen liegenden Löwen erinnert. Auch diese beeindruckende Bergformation dient seit Jahrhunderten als Orientierungspunkt für Seefahrer. Heute ist sie nicht nur ein beliebtes Wanderziel, sondern auch der alles überragende landschaftliche Hintergrund für einige der schönsten Strände im Norden Norwegens.

Direkt unterhalb des Rødøyløva befindet sich unter anderem der atemberaubende Storsanden, der größte der zahlreichen weißen Sandstrände auf Rødøy. Storsanden verleiht der Umgebung mit seinem feinkörnigen, hellen Sand und dem klarem, türkisblauen Wasser ein fast subtropisches Flair. Umgeben von den beeindruckenden Felswänden und dem unnatürlich üppigem Grün, bietet dieser Strand eine unvergleichliche Kulisse, die an den ein oder anderen Piratenfilm erinnert.

Besucher können hier auf kostenlos bereitgestellten Sonnenliegen entspannen oder sich unter einer besonderen Außendusche erfrischen. Eine rekonstruierte steinzeitliche Siedlung in Strandnähe lädt dazu ein, Geschichte hautnah zu erleben und bietet gleichzeitig eine perfekte Umgebung für ein Picknick.

Die Anreise zum Storsanden erfolgt in der Regel mit der Fähre oder dem Linienboot nach Rødøy. Vom Fähranleger ist es ein etwa einstündiger Fußweg zum Strand. Wer am Klokkergården (Parkplatz), einer historisch geprägten Unterkunft auf Rødøy, startet, erreicht Storsanden nach einer gemütlichen 20- bis 30-minütigen Wanderung auf einem teilweise ausgebauten Waldweg. 

#10 Finnvika auf der Insel Åmnøya

Die Insel Åmnøya gehört zur Meløy Kommune in Nordland und liegt westlich von Engavågen zwischen Meløyfjorden und Skardfjorden. Mit einer Fläche von 23 Quadratkilometern ist Åmnøya die größte Insel der Kommune. Der höchste Punkt, Risnestinden, erhebt sich auf 648 Meter über dem Meeresspiegel. Dank einer Brückenverbindung über Grønøy, Hestøya und Storøya ist Åmnøya gut vom Festland aus erreichbar.

Finnvika, ein Strand an der Nordküste von Åmnøya, liegt in direkter Nachbarschaft zum Campingplatz Åmnes Camping – einem unserer liebsten Stellplätze in Norwegen. Die Kombination aus feinem Sandstrand, den umliegenden Felsformationen und der dahinter liegenden Wiese verleiht dem Ort ein ganz besonderes Flair. Eine weite, saftig grüne Bucht am Meer und zugleich eine perfekte Umgebung für die Wohnmobil-Stellplätze, die einen unvergesslichen Blick auf den abendlichen Sonnenuntergang bieten. 

Åmnes Camping ist mit seinen modernen Einrichtungen ein ideales Basislager für einen Aufenthalt in der Finnvika. Neben Stellplätzen für Wohnmobile und Zelte gibt es ein gut ausgestattetes Servicegebäude mit Toiletten, Duschen, einer Küche sowie Waschmöglichkeiten. Der Campingplatz bietet zudem die Vermietung von Booten und Kajaks an, sodass man die umliegenden Schären und Buchten bequem erkunden kann.

#11 Storvika Strand – Idyll am Kystriksveien

Die verführerische Bucht Storvika, mit ihrem 1,2 Kilometer langen, feinsandigen Strand, liegt etwa anderthalb Stunden südlich von Bodø. Wer die spektakuläre Küstenstraße Kystriksveien (Fv17) entlangfährt, wird unweigerlich an dieser beeindruckenden Bucht vorbeikommen: Ein strahlend weißer Sandstrand, der sich perfekt in die dramatische Kulisse aus steil aufragenden Bergen einfügt.

Seit 1995 ermöglicht der etwa 3000 Meter lange Storvikskartunnel auf dem Kystriksveien (Fv17) eine direkte Durchfahrt durch das Bergmassiv nördlich der Storvika. Dies hat die Region deutlich zugänglicher gemacht und die Anreise sowohl für Einheimische als auch für Besucher vereinfacht. Am Ausgang des Tunnels lohnt es sich, den Schildern nach Forstranda und zum Aussichtspunkt Storvikskaret zu folgen. Von dort aus eröffnet sich aus rund 220 Metern Höhe ein spektakulärer Blick über die gesamte Bucht – ein Paradies für Foto-Enthusiasten.

Dank einer praktischen Infrastruktur wie etwa ein einladender Rastplatz mit Entsorgungsmöglichkeiten, ein Supermarkt und ein moderner Campingplatz machen die Gegend zu einem idealen Halt für Reisende. Vom Rastplatz aus führt eine charmante Steingewölbebrücke direkt zum Strand – ein perfekter Ausgangspunkt für entspannte Spaziergänge entlang der Küste.

#12 Langsanden auf Sandhornøya – Nordlicht-Spot am offenen Meer

Langsanden, auch als Sandviksanden bekannt, ist ein strahlend weißer Sandstrand, der sich fast 2 Kilometer entlang der Küste von Sandhornøya erstreckt. Nur etwa eine Stunde von Bodø entfernt, ist er ein leicht zugängliches Ziel für Reisende. Bereits die Anfahrt bietet spektakuläre Ausblicke, nach Verlassen des Kystriksveien (Fv17) bei Kjøpstad führt der Weg über eine Brücke und weiter in Richtung Alsvik. Auf der Fv478 kann man dann mit etwas Glück Elche beobachten, die in der Abenddämmerung auf den angrenzenden Wiesen grasen.

Kurz vor der Ankunft öffnet sich der Blick auf die eindrucksvolle Strand- und Dünenlandschaft von Langsanden. Die geschwungenen Sandhügel bilden einen natürlichen Schutzwall zwischen der Straße und dem offenen Meer, während die umliegenden Berge wie der Telnestinden und Kjølviktinden eine imposante Kulisse schaffen. Dieser Kontrast zwischen Sand und Fels macht den Strand besonders reizvoll. Der Parkplatz hinter dem Strand ist nicht nur komfortabel für Tagesbesucher, sondern auch als Wohnmobilstellplatz zugelassen.

Langsanden ist bekannt für seine besonderen Lichtverhältnisse: Im Schein der Mitternachtssonne oder unter dem zauberhaften Licht der Nordlichter wirkt der Ort wie aus einer anderen Welt. Besonders beeindruckend sind die Spiegelungen in den flachen Wasserzonen, die Fotografen eine einzigartige Kulisse bieten.

Landkarte: Strände endlang der Helgelandskysten