“Auto/ Maut / Bestimmungen / Verkehr in Norwegen” (Teil 2)
“Übernachtungsmöglichkeiten in Norwegen” (Teil 3)
“Fähren in Norwegen” (Teil 4)
“Wohnmobil/ Camping in Norwegen” (Teil 5)
“Geld sparen in Norwegen” (Teil 6)
Zur Planung einer Reise nach Norwegen gehören natürlich auch die Fragen: Was gibt es im Land zu beachten, wenn ich mit dem Auto, meinem Van, dem Wohnmobil oder mit einem Gespann unterwegs bin? Welche besonderen Vorschriften gelten im Verkehr in Norwegen? Wie sind in der Regel die Straßenverhältnisse? Die Antworten darauf und viele weitere Informationen findet ihr in diesem Beitrag, den wir für eine bessere Übersichtlichkeit in diese drei Abschnitte unterteilt haben:
[su_panel background=”#444e58″ color=”#ffffff” border=”1px solid #ffffff” text_align=”center”]DIE KAPITEL DIESES BEITRAGESAuf den Straßen von Norwegen unterwegs
Grundsätzliches zur Maut in Norwegen
Spezielle Vorschriften und Regelungen in Norwegen [/su_panel]
Transparenz-Hinweis: Dieser Beitrag enthält gegebenenfalls mit einem (*) markierte Werbe- / Provisionslinks. Mehr dazu im Impressum.
Auf den Straßen in Norwegen unterwegs
Die Besonderheiten im Verkehr in Norwegen

Fernab der Europastraßen, gerade an der Küsten und an den Fjorden, können die norwegischen Straßen recht schmal und kurvenreich sein. Wenn dann zwei größere Fahrzeuge aufeinander treffen, kann es schon einmal sehr eng werden (wie auf unserem nachfolgenden Bild vom berühmt berüchtigten Trollstigen zu sehen).
In diesen Situationen kann es schon einmal die eine oder andere Schweißperle auf der Stirn geben. Zum Glück gibt es auf den engen Straßen immer wieder Haltebuchten, die meistens mit einem weißen “M” auf einem blauen Verkehrsschild gekennzeichnet sind. Das “M” steht dabei für das norwegische Wort “Møteplassen” (“Platz zum Treffen” – sinngemäße deutsche Übersetzung).
Fahrzeiten und Durchschnittsgeschwindigkeiten im Verkehr in Norwegen
Grundsätzlich ist man auf Norwegens Straßen wesentlich langsamer unterwegs als zum Beispiel in Deutschland. Die Höchstgeschwindigkeiten, die kurvenreichen Strecken und auch die oftmals gegebenen Bedingungen lassen schnellere Fahrten meist nicht zu. Eine Entschleunigung beginnt dadurch zwangsläufig schon auf den ersten Metern im Land… Berücksichtigt bei eurer realistischen Planung daher, dass man in Norwegen für 100 Kilometer Fahrstrecke etwa zwei Stunden kalkulieren sollte.
Aus eigener Erfahrung möchten wir euch darauf hinweisen, dass bei längeren Strecken an der Küste mit vielen Fährverbindungen sehr viel zusätzliche Zeit einzuplanen ist. Gerade wenn man eine der Fähren zurück nach Dänemark oder Deutschland zu einer festen Zeit erreichen muss, sollte man immer einen ausreichenden Zeitpuffer auf dieser Tour haben.
Google Maps als auch eure Navigation können nicht mit den Abfahrtzeiten der Fähren im Inland kalkulieren. Das bedeutet, dass die dort angezeigte Ankunftszeit am Ziel sehr oft nicht stimmt. Auf diese Weise durften wir bereits einmal einer gebuchten Fjord Line-Fähre in Stavanger nur noch hinterher winken. Passiert uns garantiert nicht noch einmal… 🙂

Tunnel unter dem Meer und durch ganze Gebirgszüge
Norwegen ist aufgrund seiner Landschaft schlechthin das Land der Tunnel. Über 900 Verkehrstunnel, darunter der längste Straßentunnel der Welt, verbinden die Orte im Land. Dabei findet man vom unglaublichen Hightech-Tunnel unter dem Meer bis zum einfachen Felstunnel alle Varianten. Die älteren, ganz einfachen Tunnel sind dabei teilweise noch ohne Beleuchtung und einspurig.


Mitunter findet man in den Tunneln aber sogar Kreisverkehre oder unterirdische Parkhäuser. Vor jedem Tunnel befindet sich ein Hinweisschild, wie lang dieser ist. Über eine Ampel wird meist signalisiert, ob man in den Tunnel hineinfahren darf, oder ob dieser gerade gesperrt ist. Das passiert aus unserer Erfahrung aufgrund von Bau- und Instandhaltungsarbeiten häufiger als gedacht.
Brücken über Fjorde und imposante Täler
Dort, wo weder Tunnel noch Fähre vorhanden sind, verbinden oft riesige, beeindruckende Brücken die Orte in Norwegen. Diese überqueren teilweise ganze Meeresarme oder Fjorde und werden bei starkem Sturm auch schon mal gesperrt. Über eine Ampel wird angezeigt, ob das Befahren derzeit möglich bzw. erlaubt ist. Wir standen aber auch bereits vor geschlossenen Brücken, die eine ganze Nacht einfach nur aufgrund von Bauarbeiten gesperrt waren.

Bergpässe – ein Highlight in Norwegen
Steile Gebirgspässe stellen in Norwegen sowohl für die Fahrer als auch die Fahrzeuge oftmals eine besondere Herausforderung dar, da diese Passagen sehr häufig ein starkes Gefälle haben und dazu sehr kurvenreich sind. Bergpässe können aufgrund der Wetterverhältnisse sporadisch geschlossen werden, vor allem bei starkem Schneefall oder Wind. Informationen dazu findest du hier: Verkehrsmeldungen – übersichtlich in einer Karte. Bitte beachte dabei, dass Schnee und Frost in höheren Lagen selbst dann auftreten, wenn im Tiefland sommerliche Temperaturen herrschen – das gilt vor allem für die Monate April und Mai sowie für September bis Oktober.
In unserem Beitrag zum Wintercamping in Norwegen, findest du dazu weiterführende Informationen, wenn es um die speziellen Bedingungen sowie saisonale Einschränkungen im Winter geht.

Bei langen Abfahrten auf den Pässen können deine Bremsen leicht überhitzen. Wähle daher immer einen niedrigen Gang. In der Regel nutzt man denselben Gang, den man bei der Fahrt bergauf verwenden würde. Dadurch musst du seltener und nicht so hart bremsen.
Wundert euch im Übrigen nicht, wenn ihr im Winter mithilfe von Google Maps die Strecke für eure Sommertour planen möchtet. Oft werdet ihr offensichtlich über Umwege geschickt. Das liegt daran, dass Google Maps im Winter die zu dieser Zeit gesperrten Pässe berücksichtigt und nicht wissen kann, dass ihr bereits für den nächsten Sommer schaut… Allerdings könnt ihr dann das tatsächliche Datum bei Google Maps auf die Zeit eurer geplanten Reise anpassen und damit alle Straßen und Pässe mit in die Planung einbeziehen. (Vielen Dank für den Kommentar / Hinweis dazu an Roland aus der Schweiz.)
Baustellen in Norwegen
In Norwegen wird viel und oft gebaut. Bestehende Straßen, Tunnel und Brücken werden instand gehalten oder neue Verbindungen geschaffen. Daher solltest du immer und jederzeit mit Einschränkungen oder gerade auch in der Nacht mit Vollsperrungen rechnen. Diese werden meist auf großen neongelben Schildern am Straßenrand oder vor den Bauwerken angekündigt. Die Angabe von Datum und Uhrzeit sowie das norwegische Wort “stengt” (sinngemäß “geschlossen”) lassen drauf schließen, dass hier zur angegebenen Zeit gesperrt sein wird. Das ist besonders wichtig, wenn du durch Tunnel oder Brücken auf entlegene Inseln fährst oder eine Fähre bzw. deinen Flieger erreichen musst. Im Zweifelsfall gibt es dann beim besten Willen kein Durchkommen.

Eine weitere Besonderheit ist das Management der Baustellen in Norwegen. Es gibt dabei die entweder die durchaus bekannte Ampelregulierung, mit der man den Verkehr einspurig durch die Baustelle leitet. Eine weitere, weniger bekannte Variante ist das reguläre Baustellenschild mit dem Zusatz: “Manuell trafikk-dirigering”. In diesem Fall wird der Verkehr manuell geregelt und man tut gut daran zu warten, bis man aufgefordert wird weiterzufahren.

Sehr oft trifft man auf eine weitere, spezielle norwegische Variante: Die Fahrt in Kolonne mit einem “Ledebil” (“Leitauto” zu gut deutsch). Diese wird nicht nur für Baustellen, sondern auch im Winter für verschneite Pässe und gefährliche Straßen genutzt. Die Straße ist in der Regel vorerst gesperrt (durch Schild, Ampel oder einen Mitarbeiter vom Straßendienst) und ein Schild “STOPP Vet på ledebil” weißt daraufhin, dass man auf das “Ledebil” warten muss. Dieses “Ledebil” wird dann die Kolonne als erstes Fahrzeug anführen und alle sicher durch den entsprechenden Abschnitt bringen.
Wildtiere und Nutztiere im Verkehr
Auf Tiere sollte man auf Norwegens Straßen besonders achten und auch jederzeit damit rechnen. Rentiere und auch einige Elche kreuzen oft unerwartet die Straße. Die Schafe, Ziegen und Kühe stehen hingegen auch oftmals so hinter eine Kurve in Norwegen. So schön das für die Touristen meistens ist, so kann es doch zu der einen oder anderen Schrecksekunde führen. Insbesondere in der Dämmerung am Abend oder am Morgen ist daher besondere Vorsicht geboten, da zu dieser Zeit die meisten Wildtiere die Straßen kreuzen.


Sehenswürdigkeiten am Straßenrand
Norwegen ist zweifelsohne wunderschön und daher ist der Weg oft auch das Ziel. Hinter jeder Kurve bieten sich neue Ausblicke, Überraschungen und Fotomotive. Ein weiterer Grund, warum man in Norwegen so langsam vorankommt. Dennoch gibt es darüber hinaus noch besondere Routen und Strecken durch einzigartige Landschaften sowie Schilder, die auf besondere Attraktionen hinweisen.
Ein besonderes Highlight sind dabei die 18 wunderschönen Landschaftsrouten in Norwegen. Das sind besonders ausgebaute Straßen mit guten Rastplätzen, Aussichtspunkten und Attraktionen, die durch atemberaubende Landschaften führen. Bei einer Rundreise durch das Land, solltest du daher unbedingt versuchen, einige Abschnitte auf diesen besonders schönen Routen einzuplanen. Es lohnt sich in jedem Fall. Auf der deutschsprachigen Homepage dieses Projektes findest du alle weiteren Details und Sehenswürdigkeiten entlang dieser Strecken.
Unabhängig davon gibt es auch auf fast allen anderen Wegen und Straßen jede Menge zu entdecken. Immer wenn ihr dieses Symbol am Straßenrand seht, ist die nächste Sehenswürdigkeit nicht mehr weit. Alle Highlights, Attraktionen und Hotspots in Norwegen findet ihr in unserer entsprechenden Kategorie mit einer Übersichtskarte.

Es lohnt sich oftmals, dem markanten Schild zu folgen und zu schauen, was sich genau hier hinter diesem Symbol verbirgt. Das kann ein Wasserfall, eine alte Farm oder eine Stabkirche sein. Wir haben auf diesem Weg schon viele Sehenswürdigkeiten entdeckt, die nicht in jedem Reiseführer stehen oder an denen wir sonst vorbeigefahren wären.
Die Norweger sind eigentlich ganz entspannte Autofahrer und damit das auch so bleibt, sollten wir Touristen uns so rücksichtsvoll wie möglich im Land fortbewegen. Auf Norwegens Straßen wird in der Regel nach dem Prinzip der gegenseitigen Rücksichtnahme gefahren. Bin ich selbst langsamer als die Anderen unterwegs, lasse ich also den oder die Schnelleren vorbei, da es oft nur wenige Überholmöglichkeiten gibt. Zum Fotografieren sollte man sich daher auch eine geeignete Haltebucht suchen, um niemanden unnötig zu behindern.
Parken in Norwegen
Besonders das Parken in den Städten kann mittlerweile zur echten Herausforderung werden. Vor allem für größere Wohnmobile sind die Möglichkeiten und Angebote oft überschaubar oder zumeist schon belegt. Auch in Norwegen fallen inzwischen auf den meisten Parkplätzen, besonders in den Städten, happige Parkgebühren an. Grundsätzlich gilt: Je näher man am Zentrum parkt, umso teurer wird der Platz. Mit großen Fahrzeugen sollte man in Hafenstädten am besten in Hafennähe nach einer Parkmöglichkeit suchen. Oftmals steht dort ein größerer Parkplatz zur Verfügung. Gerade am Kai der Hurtigruten gibt es zumeist einige Angebote, da dort auch die Einheimischen oft ihr Fahrzeug stehen lassen.
Auf vielen Parkplätzen findet man ein Hinweisschild: “Max. 2 times”. Das bedeutet, dass die maximale Parkdauer hier auf zwei Stunden beschränkt ist.
In jedem Fall solltest du es vermeiden falsch oder unerlaubt zu parken, da dafür ebenfalls hohe Bußgelder fällig werden und das Auto mitunter sogar kostenpflichtig abgeschleppt wird. Insbesondere auf Kundenparkplätzen von Einkaufszentren oder Supermärkten ist Vorsicht geboten. Die zumeist gewährte Vergünstigung für Kunden, die tatsächlich einkaufen, gibt es meist nur gegen einen Coupon oder Gutschein. Der Parkschein-Automat ist dann dennoch zu nutzen und der Coupon oder Code nach dem Einkauf einzugeben.
Auch in Norwegen sollten Wertgegenstände inzwischen nicht mehr offen sichtbar im Auto oder Wohnmobil herum liegen lassen. Gerade in den großen Städten und in deren Umfeld hat sich in dieser Beziehung in den letzten Jahren Einiges geändert.
SPARTIPP: Mit einer der in Norwegen weit verbreiteten Park-Apps lässt sich minutengenau die Parkzeit bestimmen bzw. nutzen und so bares Geld sparen. Mehr Infos dazu und einen Download-Link gibt es in unserem separaten Beitrag mit vielen wertvollen Spartipps für Norwegen.
Camping und Autogas / LPG
Zu diesen und weiteren Punkten haben wir aufgrund der umfangreichen Informationen einen separaten Beitrag verfasst, den du hier findest: Wohnmobil / Camping in Norwegen
Grundsätzliches zur Maut in Norwegen
Mautsystem in Norwegen (Stand Anfang 2024)
Wie läuft das mit der Maut in Norwegen? Wer muss sie zahlen? Was muss man beachten? Fragen mit denen wir uns zwangsläufig schon oft beschäftigt haben, da wir oft und viel im Land unterwegs sind und das System ziemlich komplex ist.
Generell wird die Maut in Norwegen auf verschiedenen Straßenabschnitten, an einigen Tunneln und Brücken sowie für die Umweltzonen ausgewählter Städte erhoben. Diese Maut müssen grundsätzliche alle Nutzer unabhängig von ihrer Nationalität bezahlen. Das betrifft somit auch alle Touristen und Ausländer, die in Norwegen unterwegs sind.

Die fällige Maut wird wiederum nach den jeweiligen Objekten und der Anzahl der Passagen durch den jeweiligen Nutzer erfasst und abgerechnet. Dafür wird das Fahrzeugkennzeichen fotografiert und gespeichert. Als ausländischer Besucher erhält man dann, einige Monate nach seiner Reise, eine Rechnung mit den aufgelisteten Mautgebühren von dem schwedischen Unternehmen EPASS24.
Diese Firma rechnet für den norwegischen Staat die Maut bei allen Ausländern ab. Den ausgewiesenen Betrag überweist man anschließend von seinem Konto und der Vorgang ist erledigt. Eine Vignette oder etwas Vergleichbares gibt es hingegen in Norwegen nicht und muss daher auch nicht erworben werden.
Auf einigen wenigen, meist privaten Straßen wird hingegen die Maut direkt vor Ort gezahlt, wofür man in der Regel seine Kreditkarte verwenden kann. Allerdings gibt es einige private oder kommunale Wege (meist ausgewiesen als “Bomveg” oder “Bomvei”), auf denen man die Gebühren an einer Kasse des Vertrauens bar bezahlt. Daher solltest du in der Regel in Norwegen immer einige Norwegische Kronen in bar dabei haben – auch wenn sonst fast alles Andere mit Kreditkarte im Land bezahlt wird.
Fazit
Um es somit kurz zu machen und zusammenzufassen: Im Prinzip musst du also rein formal gar nichts unternehmen und kannst mit einem EIGENEN Fahrzeug einfach aufbrechen und durch Norwegen fahren.
AUSNAHME: Bist du jedoch mit einem gewerblich genutzten Fahrzeug oder einem auf ein Unternehmen zugelassenen Fahrzeug mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 3,5 Tonnen unterwegs – dazu gehören auch bei einem kommerziellen Anbieter gemietete Wohnmobile – MUSST du eines der elektronischen Erfassungssysteme für die Maut nutzen, die wir im folgenden Abschnitt vorstellen.
Sparen bei der Maut mit einem Transponder / OBE / Bizz / Brikke / Chip
Wenn man sich mit den verschiedenen Möglichkeiten dieser Systeme beschäftigt, lassen sich auf der Norwegen-Reise beachtliche Beträge sparen. In der richtigen Kombination und bei einer entsprechenden Vorbereitung sind, gerade bei der Nutzung der einheimischen Fähren in Norwegen, Einsparungen von mehr als hundert Euro möglich. So lassen sich folgende Beträge und Kosten sparen:
- 50 % auf vielen Fähren in Norwegen (durch Einrichtung / Nutzung einer Autopass for ferje Rabattvereinbarung)
- 20 % auf die meisten Mautkosten in Norwegen (durch Verwendung eines Transponders)
- bis zu 50 % auf die Tarife / Kosten für die Nutzung der Öresundbrücke (alle Details zu den Rabatten auf der Öresundbrücke)
- bis zu 20 % auf die Tarife / Kosten für die Nutzung der Storebaeltbrücke (weitere Informationen zu den Rabattvereinbarungen auf der Storebæltbrücke)
- Abrechnung zum richtigen und nicht dem höchsten Tarif des Fahrzeuges in den Umweltzonen (durch Registrierung bei EPASS24 oder Verwendung eines Transponders)
- Abrechnung von Wohnmobilen über 3,5 Tonnen als PKW (Tarifklasse 1) auf den Mautstrecken in Norwegen (durch Verwendung eines Transponders)
Unabhängig davon sind die elektronischen Systeme (Transponder / OBE / Bizz) ohnehin bei der vorab beschriebenen Nutzung gewerblicher Fahrzeuge und damit auch für die meisten gemieteten Fahrzeuge vorgeschrieben.

Da das System der automatischen Erfassung und Abrechnung der Maut in Norwegen immer weiter entwickelt wird und gerade im Jahr 2022 massive Veränderungen vorgenommen wurden, haben wir inzwischen diesen sehr ausführlichen separaten Artikel zu dem Thema Maut in Norwegen veröffentlicht.
In diesem Beitrag stellen wir dir die Vielzahl möglicher Konstellationen aus der Verwendung der verschiedenen Transponder (Fremtind, Flytpass, Skyttelpass, ØresundPAY, Tolltickets), der richtigen Einstufung für die Umweltzonen sowie den Rabattverträgen ØresundGO und Autopass for ferje (Ferjekort) vor. Natürlich findest du dort ebenfalls einige Kniffe sowie unsere Empfehlungen für die beste Konstellation.
Weitere Informationen zum Thema Auto und Verkehr in Norwegen

Insider-Tipp zu einer weiteren Sparmöglichkeit bei der Maut:
Vor Reiseantritt nach Norwegen solltest du unbedingt das Kartenmaterial deines Navigationsgerätes aktualisieren. Wenn du dann bei den Routenkriterien “Mautstrassen umfahren” aktivierst, lassen sich so unter Umständen ebenfalls einige Norwegische Kronen sparen.
Vielleicht ist aber auch ein Straßenbau-Projekt bereits refinanziert und die Maut wurde abgeschafft. So sparst du dir mit aktuellem Kartenmaterial den Umweg. Doch manchmal gibt es aber leider keine sinnvolle Alternative, oder der Umweg ist so groß, dass es sich einfach nicht lohnt.
Motorradfahrer:
Für Motorräder besteht im Grunde genommen keine Mautpflicht in Norwegen. Ausnahmen davon: Die Nutzung einiger privater oder kommunaler Strecken. Ebenso sind natürlich die entsprechenden Preise auf den Fähren im Land zu bezahlen, die übrigens auf vielen Verbindungen 2020 reduziert wurden.
Mietwagen:
Man kann Norwegen natürlich auch mit einem Leihwagen erkunden. Gerade wenn man im “Hohen Norden” unterwegs ist, kann das eine lohnenswerte Alternative gegenüber der Anreise mit dem eigenen Auto sein. Man spart die lange Anreise und damit viel Geld und vor allem Zeit. Autovermietungen findest du hauptsächlich in Flughafennähe. Hier gilt einmal mehr: Lieber früher als zu spät buchen.
Gerade in der Hauptsaison sind oft nur noch sehr große und teure Modelle vorhanden. Ebenso solltest du darauf achten, den Leihwagen an derselben Station zurückzugeben. Die Einweg-Miete ist in Norwegen sehr, sehr kostenintensiv (wie wir am eigenen Leib erfahren durften).
Tipp: Alle Mietwagen haben einen Chip von AutoPass im Leihwagen. Damit solltest du lediglich nur noch klären, ob die Mautkosten im Preis inkludiert sind. Mietwagen findest du zum Beispiel hier.*

Was wird meine Reise kosten? Der Bompenger Kalkulator:
Falls du dir im Vorfeld einen Überblick über die Mautkosten und Preise für die Fähren auf der geplanten Strecke verschaffen möchtest, kann dir dieses Tool von Fremtind Norwegen dabei extrem behilflich sein. Du gibst einfach deine Route ein und kannst alle Gebühren bzw. die Maut dafür berechnen lassen. Die Seite ist in Norwegisch und Englisch verfügbar.
Bomveg:

Wie bereits beschrieben, wird in Norwegen auch für einige private und kommunale Straßen eine Maut erhoben. Dort wo der Mautweg (“Bomveg” oder “Bomvei”) beginnt, findet man meist einen kleinen Unterstand. Manchmal gibt es aber auch nur einen Metallkasten oder Schüler kassieren in der Hochsaison. In jedem Fall kann man sich vorab über die Nutzungskosten informieren. Möchte man den Weg benutzen, füllt man ein Formular mit Namen, KFZ-Kennzeichen und Datum aus. Der Durchschlag wird gut sichtbar auf das Armaturenbrett platziert. Das Geld mit dem Formular wirft man in einem Briefumschlag in die dafür vorgesehene Kassette.
In gleicher Weise wird übrigens auch auf einigen abgelegenen Campingplätzen außerhalb der Saison kassiert. Auch daher sollte man immer etwas Bargeld bei sich haben.
Vorschriften in Norwegen
Reifen
Nicht nur bei Kälte oder auf glatten Straßen: Abgefahrene Reifen stellen immer ein Sicherheitsrisiko dar, selbst auf trockenen Straßen. Im Sommer muss das Reifenprofil mindestens 1,6 Millimeter betragen, im Winter mindestens 3 Millimeter. Die Nutzung von Spikereifen ist in Norwegen zwischen dem 1. November und dem ersten Sonntag nach dem Ostersonntag erlaubt. In den Regionen Nordland, Troms und Finnmark im Norden des Landes sind Spikereifen noch länger, nämlich im Zeitraum vom 15. Oktober bis 1. Mai zugelassen. Spikereifen dürfen auch außerhalb dieser Fristen genutzt werden, wenn die Wetter- und Straßenbedingungen es erfordern.
Wenn du für ein Auto unter 3,5 Tonnen Spikereifen verwendest, müssen diese auf allen Rädern angebracht werden. Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen oder mehr, müssen bei erwarteter Eisbildung oder Schneefall zumindest mit Schneeketten ausgestattet sein. Die Schneeketten müssen den Reifen entsprechend angepasst sein. Spikereifen können in Skandinavien auch gemietet werden.
Zur Information: In Oslo und Trondheim wird für das Fahren mit Spikes (Piggdekk) im Stadtgebiet eine Gebühr verlangt.
Geschwindigkeit

Das Tempolimit liegt außerorts bei 80 Kilometer pro Stunde. Innerorts sind wie in Deutschland 50 km/h erlaubt (solange keine andere Geschwindigkeit angegeben ist). Auf einigen Schnellstraßen und Autobahnen kann auch schon mal eine Geschwindigkeit von 110 km/h erlaubt sein. Schwere Fahrzeuge und Autos mit Wohnwagen oder Anhängern dürfen eine Geschwindigkeit von 80 km/h nicht überschreiten, unabhängig vom jeweils geltenden Tempolimit. Hat der Wohnwagen oder Anhänger keine Bremsen, reduziert sich die zulässige Höchstgeschwindigkeit sogar auf 60 km/h.
Lichtpflicht
Das Fahren mit Abblendlicht – auch am Tag – ist für alle Verkehrsteilnehmer gesetzlich vorgeschrieben.
Warnwesten
Anders als in Deutschland gibt es in Norwegen eine Warnwestenpflicht. Wenn du nach einem Unfall oder einer Panne dein Auto verlässt, musst du eine Warnweste tragen.
Alkohol
In Norwegen liegt die Grenze bei 0,2 Promille. Ab 0,4 Promille drohen eine drastische Geldstrafe und ein Fahrverbot. Bei mehr als 0,5 Promille kann es sogar zu einer Haftstrafe kommen.
Verkehrskontrollen

Die gute Nachricht: Stationäre Blitzer in Norwegen werden vorher angekündigt, ebenso wie Abschnittskontrollen (Ermittlung der Durchschnittsgeschwindigkeit auf einer längeren Strecke).
Genau wie in Deutschland wird aber auch im Königreich gelasert. Bei unseren Reisen ist uns aufgefallen, dass diese mobilen und sporadischen Geschwindigkeitskontrollen zunehmen. Vorsicht! Auf manchen Strecken hält man es nicht für möglich, dass hier eine Geschwindigkeitskontrolle stattfindet. Auch Temperaturen unter dem Gefrierpunkt halten die hartgesottenen norwegischen Polizisten nicht davon ab, sich mit der Laserpistole hinter einem Schneehaufen zu verstecken.
Wir haben es uns daher angewöhnt, die Geschwindigkeiten peinlich genau einzuhalten. Warum seht ihr hier:
Auszug aus dem norwegischen Bußgeldkatalog
Vergehen Bußgelder in Euro (Umrechnungskurs 1:9)
Verkehrsregeln in Norwegen – Der Bußgeldkatalog zu Licht, Maut und Co.
- 20 km /h zu schnell ab 375 Euro
- Über 50 km/h zu schnell ab 900 Euro
- Handy am Steuer 135 Euro
- Promillegrenze von 0,2 am Steuer überschritten ab 520 Euro
- Ohne Abblendlicht gefahren ab 250 Euro
- Rotlichtverstoß 570 Euro
- Vorfahrt missachtet ab 600 Euro
Quelle: Bußgeldkatalog 2019
Wir hoffen, euch damit einen vollständigen und verständlichen Überblick über die länderspezifischen Punkte zum Verkehr in Norwegen gegeben zu haben. Haben wir etwas vergessen? Hast du spezielle Fragen zu diesem Thema? Dann freuen wir uns auf deinen Kommentar sowie auf deine Fragen unter diesem Beitrag.
“Auto/ Maut / Bestimmungen / Verkehr in Norwegen” (Teil 2)
“Übernachtungsmöglichkeiten in Norwegen” (Teil 3)
“Fähren in Norwegen” (Teil 4)
“Wohnmobil/ Camping in Norwegen” (Teil 5)
“Geld sparen in Norwegen” (Teil 6)
Hallo Conny und Sirko,
wir machen uns in zwei Wochen zu unserer ersten Reise nach Norwegen auf und haben bei der Planung der Reise bereits viele tolle Informationen durch euren Blog erhalten. Also erstmal vielen DANK für diesen phantastischen Blog!
Jetzt beschäftigt uns gerade das Thema Maut und wir blicken leider nicht so 100%ig durch bei dem Thema. Wir werden 3 Wochen mit einem von Privatleuten gemieteten Camper unterwegs sein. Route ist grob:
Anreise durch Dänemark über die Oreseundbrücke quer durch Schweden bis nach Senja, Fähre Gryllefjord – Andenes, Lofoten, Fähre Moskenes – Bodo und dann durch Norwegen zurück in den Süden und von Kristiansund nach Hirtshals mit der Fähre zurück.
Wie gehen wir das Thema Mau am sinnvollsten an? Lohnt sich der Kauf eines Transponders? Wenn ja, welcher? Oder einfach nur Registrierung bei AutoPass ohne Transponder?
Viele Grüße, Nadine
Hallo Nadine,
wir danken dir für deine netten Kommentar, über den wir uns sehr gefreut haben und auf den wir leider viel zu spät antworten. Aktuell werden wir zu den Themen AutoPass, Ferjekort und Einreisebestimmungen nach Norwegen leider täglich und auf allen Kanälen ganz massiv mit unzähligen Fragen, Problemen und Wünschen vieler Leser konfrontiert. Wir versuchen, allen so gut als möglich und mit einer persönlichen Antwort zu helfen – kommen aber (vielleicht auch deshalb) kaum noch hinterher… Zudem sind wir selbst gerade auf einer Wohnmobil-Reise durch Dänemark, was es nicht einfacher macht 🙂
Aber nun zum Thema: Eine Registrierung OHNE Transponder macht nur Sinn, um dem Vermieter erst gar keine Rechnung zukommen zu lassen. Wenn ihr ihn aber kennt, wäre das kein Problem: Er bekommt die Maut-Abrechnung, ihr gebt ihm das Geld und alles ist in Ordnung. Ein Transponder für diese eine Reise lohnt kaum – zumal ihr durch Schweden fahrt und derzeit außerdem die Lieferzeit bei etwa 3 – 4 Wochen liegt. Da bliebe nur die Übernahme des Transponders an einer Zollstation an der norwegischen Grenze – aber viel Aufwand für wenig Nutzen und Ersparnis. In eurem Fall würden wir NUR einen AutoPass Ferjekort Account einrichten und den durch die Einzahlung des Guthabens aktivieren. Da ihr sehr teure Fähren nutzen wollt, lässt sich hier das Meiste sparen (geschätzt ein dreistelliger EURO-Betrag). Ihr würdet dann also nur die 50 % Rabatt auf diesen und weiteren Fähren in Norwegen haben – was in dem Fall für euch optimal wäre.
Wir hoffen, euch damit geholfen zu haben, wünschen euch in jedem Fall eine tolle Reise und senden liebe Grüße,
Conny und Sirko
Hi Conny und Sirko,
ist es notwendig für einen einwöchigen Aufenthalt im Bereich Kristiansand – Stavanger einen Autopass/Transponder anzuschaffen oder ist das erst bei einem längeren Aufenthalt (1-2 Monate) notwendig?
Vielen Dank im Voraus und DANKE für euren tollen Blog!!
Alles Gute
Cathrin
Liebe Cathrin,
wir kommen leider kaum noch hinterher, die vielen Fragen und Kommentare zu beantworten – möchten aber Jedem / Jeder gern persönlich helfen. Daher dauert es aktuell leider immer etwas länger.
Um auf deine Frage einzugehen: Es macht wirklich keinen Sinn, für eine so kurze Reise den ganzen Aufwand zu betreiben. Ohne eure Route genau zu kennen, schätzen wir, dass es maximal um etwa 10 € Ersparnis geht. Dafür lohnt sich die Bestellung und (kostenpflichtige) Rücksendung nicht.
Liebe Grüße,
Conny und Sirko
Hallo Conny, hallo Sirko,
danke für vielen guten Tipps und Informationen in eurem Blog.
Ich habe mal eine Frage zu Wohnmobilen mit einem Gesamtgewicht von mehr als 3,5t. Hier in Deutschland gelten dieser ja als LKW und sind an Überholverbote und Durchfahrtsbeschränkungen gebunden. Gilt sowas auch in Norwegen oder muss man solche Schilder als Womofahrer nicht beachten?
Gruß.
Paul
Hallo Paul,
vielen Dank für deinen Kommentar sowie die darin enthaltene Frage. Leider können wir diese nicht vollumfänglich und durchweg verbindlich beantworten, da sich aus unseren – auch norwegischen – Quellen kein einheitliches Bild in Hinsicht auf diese Einstufung ergibt. Generell ist aber zu sagen, dass für Wohnmobile mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 3,5 Tonnen analog zu den LKWs teilweise andere Höchstgeschwindigkeiten in Norwegen gelten. Ebenso wird bei der Maut eine klare Unterscheidung bei 3,5 Tonnen vorgenommen. Daher ist zumindest davon auszugehen, dass auch in anderen Segmenten entsprechend strengere Auflagen – analog zu den LKWs – gelten. Wir sind bisher immer gut damit gefahren, im Zweifelsfall defensiv und vorsichtig mit möglichen Restriktionen und Vorgaben umzugehen, da die Strafen in Norwegen für alle möglichen Vergehen einfach extrem hoch sind….
Da du mit deiner Frage offensichtlich einen spannenden Aspekt aufgeworfen hast, der uns nunmehr auch intensiv beschäftigt, kontaktieren wir auch noch unsere Ansprechpartner in Norwegen, um hier eventuell in nächster Zeit noch einige klärende / klare Antworten zu erhalten.
Liebe Grüße,
Conny und Sirko
Die Reise würde ich auch gerne einmal unternehmen. Die Bilder machen richtig Lust, loszufahren. Toller Bericht und vor allem viel Hintergrundwissen, was man nicht überall bekommt. Sogar Bußgelder sind angegeben. So lobe ich mir Reiseinformationen. Komme gerne wieder, wenn es los geht.
Liebe Christine,
wir danken dir sehr herzlich für das tolle Feedback zu unserem Beitrag bzw. auch generell zu unserem Blog. Natürlich freuen wir uns über alle Rückmeldungen dieser Art und nehmen sie gern als Motivation für viele weitere Beiträge.
Liebe Grüße,
Conny und Sirko
Ich lese hier immer von größeren Fahrzeugen, Womos usw. Ich (1 Person) reise mit einem PKW Diesel, keine Campingplätze aber recht viele Fähren in 6 Wochen Küstenwege bis in den Norden und tendiere zu “zahl ich halt bisschen mehr, aber so viel macht es nicht aus”. Das ganze Brobizz/Ferjekort-Thema: lohnt sich das in diesem Fall? Ich fahre in einer Woche los…
Hallo GS,
vielen Dank für deinen Kommentar. Um es kurz zu machen: Leider stellt sich die Frage in deinem Fall so kurzfristig nicht mehr, denn die Ferjekort muss vorher bestellt und mit einem Guthaben aufgeladen werden, was in der Hochsaison wenigstens 14 Tage – eher noch länger – dauert, bevor du sie im Briefkasten hast. Insofern kannst du tatsächlich dieses Jahr nur so losfahren und für die nächste Tour die Ferjekort bestellen.
Liebe Grüße,
Conny und Sirko
Hallo,
ihr seid echt die Besten. Danke für die Hilfe und die schnelle Antwort.
Also, ich hab natürlich alles so gemacht, wie es in eurer Anleitung steht (die Zeilen in den Kommentaren zur IBAN hab ich dann wohl übersehen) und auch von Ferjekort eine Email mit Fakturarechnung bekommen. Nur leider eben ohne die IBAN etc.
Werde jetzt gleich die Überweisung mit den Bankdaten lt. euer Email vornehmen.
Danke nochmals und vielleicht sehen wir und in Norge.
Martin
Hallo Conny und Sirko,
erstmal vielen Dank für die Erstellung dieses genialen Infoblogs über Norwegen.
Eure Begeisterung für das Land teile ich und werde mich, zum ersten Mal mit WoMo, am 8.8. auf den Weg machen.
Ich habe noch eine Frage bevor ihr auf Reise geht:
Irgendwie kapier ich das nicht mit der SEPA-Überweisung an AutoPASS.
Ich habe eine Fakturanummer, eine KID und eine Kontonummer, aber auch auf Anfrage bei AutoPASS wurde mir keine Bankverbindung mit IBAN mitgeteilt.
Wo zahl ich denn nun mein Beløp ein?
Über eine baldige Antwort würde ich mich sehr freuen.
Vielen Dank und Gute Reise
Martin
Hallo Martin,
vielen Dank für deinen netten Kommentar sowie das tolle Feedback zu unserem Reiseblog. Wir freuen uns sehr, wenn wir mit dir einige Inspirationen als auch Informationen für deine Norwegen-Reise teilen konnten bzw. können.
Allerdings macht uns deine Frage tatsächlich stutzig, denn wir hatten das Thema erst vor Kurzem in den Kommentaren unter dem Beitrag zur Bestellung der Ferjekort. Da ging es aber eben darauf, welche IBAN nun die Richtige ist, da offensichtlich verschiedene IBAN genutzt werden (können). Also muss entweder AutoPass for Ferje hier eventuell noch einmal kurzfristig etwas umgestellt haben oder es liegt in anderer Form ein Missverständnis vor. Wir haben damals zur Begrüßung eine E-Mail von AutoPass for Ferje mit der Faktura (Rechnung) als PDF Anhang bekommen. Dort steht bzw. stand neben der KID und einigen anderen Daten auch die IBAN: NO9815060679220 und Swift: DNBANOKKXXX. In jedem Fall musst du ja für die Überweisung so oder so die Kontonummer UND die Swift / BIC haben. Aus denen kann man zur Not auch mit einem der IBAN Rechner im Netz (zum Beispiel bei der Sparkasse) die entsprechende IBAN ermitteln und dann eine SEPA Überweisung machen.
In dieser Weise muss und sollte die Überweisung zu realisieren sein. Alternativ könntest du natürlich noch mit deiner Bank sprechen, was eine Auslandsüberweisung kostet. Nur in der Regel sind diese eben extrem teuer und eine Ausnahme eher ein Zufall.
Wir hoffen, wir konnten dir dennoch helfen und senden liebe Grüße,
Conny und Sirko
Hallo,
vielen Dank für die tollen Beiträge und Tips. Ohne die hätte ich schon längst das Handtuch geschmissen. Eure Anleitungen für den AutoPass und die Ferjekorte ist super. Eine Frage habe ich aber noch: ich mußte keine Fahrzeugdaten hochladen. Nur das Kennzeichen eingeben. Wenn die Daten doch noch hochgeladen werden müssen, wäre es toll, wenn ihr mir angebt, wo ich das machen kann.
Wir wollen am 28. Juli über Dänemark mit der Fähre einreisen, geplant sind 5-6 Wochen.
LG
Anneliese
Hei Anneliese,
vielen Dank zunächst für deinen netten Kommentar sowie das tolle Feedback. Wir freuen uns sehr, wenn wir bei diesen etwas komplexen Themen unterstützen können bzw. konnten.
Was die Fahrzeugdaten anbelangt, ist das einerseits offensichtlich etwas missverständlich formuliert und andererseits nur bedingt relevant: In dem Moment, wo du dich für den AutoPass registriert hast, wirst du ohnehin – auch als Wohnmobil – wie ein PKW behandelt, bewertet und abgerechnet. Damit erübrigen sich quasi die weiteren Details und Angaben, die für ausländische Nutzer ja relativ umständlich über EPC einzureichen wären, da bei PKW in der Umweltdifferenzierung nur noch zwischen Diesel und Benziner – unabhängig von der EURO Norm – unterschieden wird. Hier geht es also um geringe, vernachlässigbare Beträge und du solltest / musst dir da keinen Kopf machen. Mit AutoPass und Ferjekort seid ihr bestens und perfekt vorbereitet !!
Wir wünschen euch eine schöne und erlebnisreiche Reise in, nach und durch Norwegen.
Liebe Grüße,
Conny und Sirko
Hallo,
da ich nicht wusste ob Norge im Sommer aufmacht bin ich spät dran wg Autopass und Ferjekort.
Den AutoPass habe ich heute bestellt. Die Ferjekort will ich auch gleich bestellen, da ich aber die Autopassnummer die ich dort eintragen kann noch nicht habe meine Frage: Wie kann ich die Nr. nachträglich bei der Ferjekort Formular eintragen?
(Wir wollen am 18.07.20 nach Norge)
LG
Frank
Hei Frank,
vielen Dank für deinen Kommentar bzw. die damit verbundene, berechtigte Frage. Tatsächlich kannst du heute bereits deine Ferjekort bestellen und mit etwas Glück ist es inzwischen wohl so, dass dort bereits aufgrund der Zuordnung durch dein KfZ-Kennzeichen die entsprechende AutoPass Nummer automatisch hinterlegt ist. Dann ist das Thema ohnehin erledigt und nach den Feedbacks, die wir erhalten, ist das inzwischen oft der Fall, da die beiden IT Systeme von AutoPass und Ferjekort wohl immer enger verknüpft sind bzw. werden.
Wenn das hingegen bei dir noch zu früh ist oder aus anderen Gründen auf diesem Weg nicht funktioniert, kannst du dich später – natürlich auf auf der Reise (dein Handy nicht vergessen – wegen dem Zugangscode) – in dein Ferjekort-Konto einloggen und dort bei den “Fakten” für das Auto diese jederzeit ändern bzw. ergänzen. Dort lässt sich auch die AutoPass Brikke Nummer ändern bzw. eintragen.
Wir hoffen, dir damit geholfen zu haben und dass mit eurer Reise am 18.07.2020 alles klappt. Nicht, dass uns noch einige Hotspots in Deutschland einen Strich durch die Rechnung machen…
Gute Reise und liebe Grüße,
Conny und Sirko
Habe heute, dank Eurer Hilfe, meinen Chip bekommen. Jetzt habe ich direkt die ferjekort bestellt. Ich freu mich schon riesig auf die Tour.
Liebe Grüße Edgar
Hallo Edgar,
wir danken dir sehr für diese positive Rückmeldung, über die wir uns gleichermaßen mit dir freuen. Damit sollte deiner wunderschönen Reise nichts mehr im Wege stehen. Hoffen wir mal, dass ich der ganze Trubel um die Krisen in dieser verrückten Welt noch beruhigt und dann kannst du ganz entspannt das herrliche Norwegen genießen. Wir wünschen dir dafür nur das Beste.
Liebe Grüße,
Conny und Sirko
Hallo,
ich fahre nun seit 40 Jahren nach Norwegen.
Da kommt schon manchmal das Gefühl auf, man weiß schon alles?
Dann bin ich auf diesen Blog gestoßen und muß sagen, man lernt immer noch dazu!
Bei euch ist alles sehr konkret beschrieben und bebildert!!
Wirklich toll gemacht!
Dafür erst einmal Danke!!
Wir reisen mit dem Wohnwagengespann dieses Jahr für 3 bis 4 Monate nach Norwegen.
Bei EPC bin ich schon Jahre registriert. Jetzt möchte ich mich auch bei AutoPass und ferjecort registrieren!
Neben den finanziellen Vorteilen schleichen sich aber auch Nachteile ein:
1. EPC schickt dir Rechnung in Euro, diese kann ohne Bankgebühren bezahlt werden.
2. AutoPass verlangt Bezahlung für Brikke in NKR, das kostet 12,5 Euro Bankgebühr
3. AutoPass schickt für meine Reisezeit ca. 4 Rechnungen, das kostet in Summe 50 Euro Bankgebühr
4. Ferjecort verlangt prepaid auch in NKR, wieder 12,5 Euro Gebühr
In Summe bin ich also 75 Euro los?
Meine Fragen wären:
1. Kann man das Konto bei der Mautgesellschaft auch als prepaid führen?
2. Kann man einer Mautgesellschaft auch erklären, dass man über EPC bezahlen möchte?
3.Wie hoch sind dir Gebühren, wenn man in Norwegen in bar (bei Post oder Bank) die Rechnungen bezahlt.
….was ein Roman für 75 Euro???
Danke für dud Antwort
Mirik
Lieber Mirk,
zunächst vielen Dank für dein nettes Feedback und den tollen Kommentar, den wir auch gleich gern nachfolgend beantworten wollen bzw. werden. Generell ist es eine gute und inzwischen auch wichtige Entscheidung, sich gerade für längere Aufenthalte in Norwegen bei AutoPass und Ferjekort zu registrieren und diese Instrumente auch zu nutzen. Die Fähren sind inzwischen extrem teuer geworden und auch die Mautstationen werden immer weiter ausgebaut. Nun aber zu deinen Sorgen bzw. den groben Rechnungen:
Um es vorwegzunehmen, sind deine Befürchtungen absolut unbegründet: Du machst einfach eine SEPA Überweisung in Euro, nachdem du die entsprechenden Beträge in einem Währungsrechner umgerechnet hast. Somit zahlst du nicht mehr als notwendig und auch keine Bankgebühr. Wir überweisen übrigens sogar meist deutlich mehr und haben dann ein Guthaben auf unserem AutoPass Konto, da wir das Geld lieber dort als im Euroraum liegen haben. Aber das ist ein anderes Thema… Du bist also keine 75 Euro los und von dem Geld können / sollten wir Leiber mal etwas zusammen trinken, wenn wir uns vielleicht mal im Norden treffen… 🙂
Die eigentlichen Fragen haben sich damit sicher erledigt und sind auch formal alle mit “Nein” zu beantworten, auch wenn man wie gerade angemerkt, durchaus ein Guthaben nach seiner ersten Überweisung an AutoPass dort mit sich “rumschleppen” kann. die dritte Frage können wir leider nicht beantworten, unterstellen aber, dass es schwer und teuer ist, da die Norweger auf ganz andere und bessere Systeme setzen, die es für uns Ausländer leider nicht gibt. Das sind unter anderem VIPPS, eFaktura und andere Varianten.
Wir hoffen, dass wir damit deine Fragen beantworten konnten und du dich nun wieder richtig auf euere Reise freuen kannst.
Liebe Grüße,
Conny und Sirko
Liebe Conny, lieber Sirko,
vielen Dank für die schnelle Antwort auf Euerm grandiosen Blog!!!
Dank Eurer Hilfe können wir uns jetzt weiter mit unseren Reisevorbereitungen für Norwegen beschäftigen.
Liebe Grüße von der Nordsee
Ruth und Gaby
Ihr beiden Lieben,
wir danken euch wiederum für das nette Feedback und wünschen euch nunmehr weiterhin viel Spaß bei den Reiseplanungen, die ja oft bereist so eine Art Reise sind…
Sollten dabei noch weitere Fragen und / oder Punkte auftauchen, dann meldet euch gern jederzeit.
Liebe Grüße von Bornholm an die Nordsee,
Conny und Sirko
Servus Conny servus Sirko,
erstmal viele viele Danke für diesen Blog. Es gibt im ganzen Web keine bessere Anleitung zum Bestellen des Autopasschip und der Ferry Card. Kurzer Tipp von mir, man soll die Überweisungsgebühren seiner Bank beachten :-)) Habe 3600 NOK überwiesen und gutgeschreiben wurden mir nur 3550 NOK.
Viele Grüße
Sepp
Hallo Sepp,
vielen Dank für deine gut gemeinte Rückmeldung und die Information für die anderen Leser. Leider müssen wir dich allerdings insofern korrigieren, da es sich hier nicht um die Gebühren deiner Bank handelt. Die Differenz bei deiner Überweisung rührt daher, weil AutoPass / Ferjekort die Kosten für die Ferjekort in Höhe von 50.- NOK gleich von deiner ersten Einzahlung quasi einbehält oder eben einzieht. Damit ist dein Saldo / Kontostand nunmehr akkurat 3550 NOK, die du nun für die Fährüberfahrten aufbrauchen kannst.
Vielen Dank noch einmal – auch für dein nettes Feedback und jederzeit tolle Reisen in den Norden,
Conny und Sirko
Wir fahren mit einem Sprinter, 6m lang, 3,85 to über DK, S, F nach Norwegen.
Wenn wir uns bei EPC und Auto Pass registrieren und weiterhin einen Chip kaufen
und bei Auto Pass for ferje anmelden, ist unsere 1. Frage: Ob wir auch zusätzlich
eine Ferjekort kaufen müssen??!!! 2. Frage: Von welcher Firma erhalten wir dann
eine Rechnung – von EPC? oder AutoPass? oder Mautgesellschaft? Wir möchten
den Rechnungsbetrag/die Rechnungsbeträge gerne von unserer Kreditkarte ab-
buchen lassen. Was müssen wir tun?
Hallo Ruth,
vielen Dank für deinen Kommentar sowie die damit verbundenen Anfragen, die wir nachfolgend gern beantworten wollen. Um es eindeutiger und klarer zu machen, müssen wir mit einigen Missverständnissen bzw. falschen Annahmen anfangen… Den AutoPass Chip / Brikke kauft man nicht, sondern erhält ihn im Rahmen seiner Registrierung dort. Er kostet lediglich eine geringe Kaution, die man aber nach der Rückgabe des Chips zurückbekommt. Von der Sache her ist der Vorgang auch in euerem Fall wie folgt:
1. Registrierung bei EPC PLC mit euren Fahrzeugdaten, um in den Umweltzonen (Oslo) auch im richtigen Tarif abgerechnet zu werden
2. Registrierung bei AutoPass Norge, um dann anschließend den Chip / Brikke zu erhalten und bei der Maut in Norwegen entsprechend zu sparen. Eure Rechnungen bekommt ihr dann in Zukunft in etwa monatlich von der norwegischen Mautgesellschaft, die ihr hier bei der ersten Registrierung auswählt. Welche das ist, macht für uns Ausländer eigentlich keinen Unterschied – ist also insofern fast egal. Wir haben “Bergen” genommen. Alle Strecken die ihr gefahren seid mit den Mautsstationen und eure Rechnungen seht ihr in Zukunft hier in eurem Kundenkonto. Die Rechnungen bezahlt ihr per Überweisung. Unseres Wissens nach gibt es inzwischen keine Mautgesellschaft mehr, die noch Kreditkarte akzeptiert. Die Norweger haben da modernere Systeme, die wir als Ausländer aber leider nicht nutzen dürfen / können.
3. Wenn ihr dann noch wollt und einige Fähren in Norwegen benutzt, registriert ihr euch noch für die Ferjekort, um auf den Fähren 50% Rabatt zu bekommen. Hier gibt es keine Wahl: Ferjekort bestellen (kostet 5.- Euro) und zugleich das Ferjekort-Konto mit eurem AutoPass Konto verbinden (das haben wir in unserer Anleitung ausführlich erklärt). Dann könnt ihr auf den Fähren beide Varianten nutzen, die seit diesem Jahr gelten: Entweder direkt die Ferjekort für die Bezahlung nutzen oder mit dem AutoPass Chip bezahlen. Welche Fährverbindungen welche Variante akzeptieren, kann man auf der Homepage von AutoPass for Ferje nachlesen.
Somit kommt ihr gut und auf diese Weise auch viel günstiger durch Norwegen 🙂
Wir hoffen, euch geholfen zu haben…?
Liebe Grüße,
Conny und Sirko
Hallo, erstmal vielen Dank für den tollen Blog.
Wir möchten uns bei Autopass anmelden inkl. der Ferjekort.
Unser Kastenwagen hat 3,3t Gesamtgewicht. Sollten wir nun die Fahrzeugklasse “Light”, weil < 3500, oder M1 auswählen?
Das ist uns nicht klar.
Viele Grüße,
Sigrid @ Peter
Hallo ihr Beiden,
vielen Dank für euer nettes Feedback und euren Kommentar. In der Tat ist das etwas verwirrend und selbst auf der norwegischen Seite von AutoPass doppeldeutig bzw. teilweise auch etwas widersprüchlich formuliert. Auf der anderen Seite eigentlich auch wieder ohne Probleme zu handhaben, da man ja mit einer Einstufung in M1 und eben mit Vertrag und Chip (die ihr dann ja logischerweise habt) ohnehin in der Tarifgruppe Light abgerechnet werdet. Auf der AutoPass Seite stehen dazu folgende Passagen:
Fahrzeugklasse M1
Zur Klasse M1 gehören Kraftwagen für Personenbeförderung mit höchstens acht Sitzplätzen außer dem Fahrersitz. Die meisten Wohnmobile, Wohnwagen und einzelne andere, größere Personenkraftwagen gehören dieser Fahrzeugklasse an.
Fahrzeuge der Klasse M1 mit über 3501 kg werden der Tarifgruppe 1 zugeordnet, sofern sie mit einem elektronischen Chip und einem gültigen Vertrag ausgestattet sind.
Diese Regelung gilt für alle Mautstationen außer den auf Fähren.
Fahrzeuge mit ausländischer Zulassung und AutoPASS-Chip
Fahrzeughalter eines Fahrzeugs der Klasse M1 mit ausländischer Zulassung, die im Besitz eines AutoPASS-Chips und gültigen Vertrags sind, müssen sich bei ihrer Mautgesellschaft versichern, dass sie in der Tarifgruppe 1 belastet werden.
Insofern unsere Empfehlung bei Unsicherheiten: Lieber und ganz klar die M1 auswählen und gegebenenfalls nach der ersten Durchfahrt in Norwegen im Kundenkonto schauen, dass bzw. ob richtig in der Tarifklasse abgebucht wird.
Wir hatten bei der Registrierung die M1 gewählt und für die Umweltzone Oslo unsere Fahrzeugdaten bei EPC PLC hinterlegt bzw. uns eben dort mit einer Kopie unserer Zulassung registriert. Nachdem sich AutoPass unsere Daten automatisch von EPC PLC geholt hatte, wurden wir gleich in “LIGHT Tarifklasse 1” eingestuft. Für diesen Fall also nicht wundern…
Wir hoffen, dass euch diese Infos in der Form so helfen. Ansonsten meldet euch gern jederzeit noch einmal, da das Thema tatsächlich etwas komplex ist…
Liebe Grüße,
Conny und Sirko
Hallo Conny, hallo Sirko,
wir sind per Zufall auf euren Blogg gestoßen, da wir für unseren Roadtrip entlang der Küste bis zum Nordkapp (via Dänemark und Fähre Hirtshals) und Rückweg per Landweg Schweden – Dänemark, die Maut grob berechnen wollten. AutoPass ist recht schwierig zu verstehen. Ist bei einer Anmeldung bei EPC und einer Anmeldung bei AutoPass eine Doppelberechnung möglich? Wenn ich mit Vegamot einen Vertrag mache, weil ich dort 6 Mautstationen passiere und die wiederrum die höchsten Discounts auch für andere Mautstationen/Brücken bieten, schicken die mir den AutoPass Chip?! Muss ich dann mit AutoPass selbst noch einen Vertrag machen oder langt der mit EPC? Wir werden zwei Monate vor Start noch den AutoPassFerje mit Fjord 1 ASA oder Torghatten Nord AS abschließen. Brauch ich dafür ein AutoPass Konto oder langt auch da EPC? Viele Fragen für die erste NordlandTour. Aber der Weg ist das Ziel und der FordBus mit Matratze hinten drin wird unser Hotel. Wir freuen uns schon riesig, da ich die Landschaft bis Spitzbergen nur von der Seeseite kenne und dieses Erlebnis inzwischen ein viertel Jahrhundert hinter mir liegt…
Schreibt weiter so informativ und kurzweilig und die Kulisse gibt bei jedem Wetter atemberaubende Bilder her!
Liebe Grüße aus dem wunderschönen Harz
Friederike und Christian
Hallo ihr Beiden,
vielen Dank für euren netten Kommentar und die Anfrage zu den sicherlich berechtigen Fragen, die wir natürlich gern beantworten wollen. Ihr habt auch großes Glück, dass wir gerade ohnehin an einem neuen Beitrag arbeiten, damit online sind und daher so schnell antworten können… 🙂
Um ein Grundverständnis in das norwegische / skandinavische Mautsystems zu bekommen, möchten wir etwas ausholen, da sich dadurch einige Details besser erklären als auch verstehen lassen: Es gibt Diensleistungsunternehmen, die sich um die Erfassung und Abrechnung der entsprechenden Fahrten, Mautgebühren und anderer Vorgänge kümmern. Dazu gehören AutoPass Norge, EPC PLC oder BroBizz in Dänemark. Das ist die eine Säule des Systems. Dazu geht man dann sogenannte “Avtale” (Absprachen / Verträge) mit den entsprechenden Gesellschaften ein, die das Geld erhalten, verwalten und Rabatte sowie Konditionen einräumen. Das sind unter anderem die verschiedenen (meist regionalen) Mautgesellschaften, der Verbund Ferjekort für die Fährlinien im Land, das Brückenkonsortium in Dänemark (BroPas) und viele Weitere. Du brauchst also in der Regel immer einen CHIP / BRIKKE / TRANSPONDER um deine Fahrten zu erfassen und zu registrieren und eine entsprechende Avtale.
Unter diesem Aspekt wollen wir jetzt auf deine Fragen eingehen:
Du näherst dich dem Thema im Moment noch auf dem falschen Weg. Dazu haben wir auch noch mehr in unseren Beiträgen mit den Bestellanleitungen für den AutoPass Chip und die Ferjekort geschrieben: Die normale und beste Vorgehensweise für eine einfache als auch preiswerte Reise ist seit diesem Jahr relativ simpel:
1. Anmeldung / Registrierung bei EPC PLC und dort Hinterlegung der Fahrzeugdaten (Einsendung eines Bildes der Zulassung), um in der Umweltzone Oslo nach den richtigen Parametern und nicht nach Höchstpreisen abgerechnet zu werden. Wenn das nicht relevant ist, kannst du dir EPC PLC sparen.
2. Anmeldung und Registrierung für den AutoPass Chip / Brikke (ANLEITUNG DAZU HIER). Dort wählst du, wenn du magst, Vegamot oder eine andere Mautgesellschaft als Vertragspartner aus und hast die Anmeldung dort gleich mit erledigt. Dann bekommst du deinen Chip / Brikke zugesendet und erhältst wiederum eine Brikke-Nummer, die du gleich noch brauchst. Sollest du dich bei EPC PLC wie in Punkt 1 registriert haben. holt sich AutoPass Norge deine Fahrzeugdaten von dort automatisch. Eine Doppelabrechnung wird es in der Regel nicht geben.
3. Anmeldung und Registrierung für die Ferjekort (ANLEITUNG DAZU HIER). Dort gibst du im Bestellverlauf deine Brikke-Nummer ein und schon ist dein Ferjekort Rabatt-Konto mit dem AutoPass Chip / Brikke verbunden. Dann die geforderte Vorauszahlung dort einzahlen und schon bekommst du auch noch die Ferjekort zugesendet. Dann kann die Reise starten – mehr ist nicht zu tun 🙂
Wir hoffen, dass euch diese Informationen so weiterhelfen und etwas Licht ins Dunkel bringen. Falls noch Fragen sind oder auftauchen, dann meldet euch gern jederzeit.
Liebe Grüße aus Sachsen in den Harz,
Conny und Sirko
Hallo Conny und Sirko,
vielen Dank für Eure hilfreichen Tipps. Diese haben uns sehr geholfen für unseren
geplanten 4wöchigen Norwegentrip im Juni 2020. Wir haben uns für unser Rentendasein einen kleinen Wohnwagen zugelegt. Was ich allgemein vermisse sind Tipps für Gespanne. Könnt Ihr nicht auch für diese Tipps in Euren schönen Nordlandblog aufnehmen?
Schöne Grüsse von Moni und Olaf
Hallo Moni und Olaf,
vielen, vielen Dank für euren lieben Kommentar und auch für euren Einkauf in unserem Nordlandblog-Shop 🙂
In der Tat versuchen wir dort, wo wir es seriös einschätzen und bewerten können, auch eine Aussage zu Wohnwagen zu treffen. So sind wir im neuen Artikel zur Ferjekort in Norwegen auch speziell auf die Frage Zugfahrzeug mit Hänger eingegangen oder schreiben bei fast allen Stellplätzen dazu, ob diese auch mit einem Gespann genutzt werden können. Das wollen und werden wir weiterhin gern ausbauen. Leider können wir aber einige Dinge nicht einschätzen oder Ratschläge dazu geben, da wir eben selbst nicht mit Wohnanhänger unterwegs sind. Gibt es denn spezielle Themen oder Fragen die euch in diesem Zusammenhang beschäftigen, und wo wir euch gegebenenfalls weiterhelfen können…?
In jedem Fall wünschen wir euch jederzeit und immer eine gute Fahrt sowie tolle Reisen im schönen Norden. Wir freuen uns sehr, wieder von euch zu lesen oder zu hören und senden bis dahin ganz liebe Grüße,
Conny und Sirko
Hallo, danke für die tollen Infos.
Wie wird den so ein Autopass/EPC eingebaut/im Fahrzeug angebracht?
Wir wollen mit gemietetem Wohnmobil, welches nur bis 3,5 t zugelassen ist, aber 7m lang, einen Rundtrip durch Südnorwegen machen. Das Kennzeichen oder Fahrzeugpapiere bekomme ich erst am Tag der Abholung.
Auf dem Rückweg fahren wir durch Schweden (Göteborg, Mautstraße).
Kann ich da was kombinieren NO & SE? Macht es Sinn etwas im Vorfeld einzubauen? Ich bin mir da trotz diesem Artikel noch ziemlich unsicher.
Danke schonmal für eine Antwort.
Hallo Tine,
vielen Dank für deinen Kommentar und die Fragen zu diesem wichtigen Thema.
Der AutoPass Chip / Brikke wird mit einem mitgelieferten doppelseitigem Klebepad an der Frontscheibe des Fahrzeuges angebracht. In Norwegen wirst du es sehen, dass alle Einheimischen neben ihrem Rückspiegel einen kleinen grauen Kasten angebracht haben, der in etwa so groß wie eine Streichholzschachtel ist. Das Teil klebt wirklich gut und lässt sich dennoch ohne Probleme oder Rückstände wieder entfernen, wenn ihr zurück seid.
Eine Kombination der Maut in Göteborg mit der in Norwegen ist uns nicht bekannt. Zumindest lässt sich da nichts sparen. Wir haben aus Göteborg immer einen Brief mit der Zahlungsaufforderung erhalten und im Nachhinein überwiesen.
Ob das ganze Prozedere für euch Sinn macht ist schwer zu sagen. In jedem Fall spart ihr einiges an Geld und wenn ihr an der Küste Norwegens die Fähren nutzt, dann könnt ihr mit der Kombination aus AutoPass Chip / Brikke und der Ferjekort noch einmal richtig sparen, denn ihr habt dann auf den Fähren in der Regel um die 50 % Rabatt. Die Frage ist eben, ob ihr Lust und Zeit habt, euch entsprechend darauf vorzubereiten und die notwendigen Dinge zu veranlassen bzw. zu unternehmen. Ein weiterer Aspekt ist aber auch noch zu beachten: Für gemietete Fahrzeuge über 3,5 Tonnen müsst ihr sogar den AutoPass Chip / Brikke für die Maut haben und mit euch führen. Bei Fahrzeugen unter 3,5 Tonnen ist die Aussage auf der norwegischen Homepage widersprüchlich und für uns nicht ganz eindeutig. Wir können und wollen hier keine Rechtsberatung geben, würden aber im Zweifelsfall für uns persönlich immer auf Nummer sicher gehen und schauen, dass wir bei einem gemieteten Fahrzeug den Chip dabei haben – zumal man dann ohnehin eben auch noch spart.
Wir hoffen, dass dir diese Aussagen und Überlegungen ein Stück weit helfen.
Liebe Grüße,
Conny und Sirko
Hallo,
ich habe mit Ineresse eure Informationen gelesen.
Die Informationen sind sehr hilfreich.
Nur hoffe ich das Ihr mir mal eine helfen könnt.
Überall wird nur über Wohnmobile geschrieben.
Wir wollen mit dem Wohnwagen von Fehmarn über Schweden nach Oslo, weiter nach Trondheim und über die Atlantikroute zurück nach Oslo und über Fehmarn wieder zurück.
Nun meine Frage könnt Ihr mir beantworten wie sich das mit den Kosten für Maut verhält? Lohnt sich ein Autopass Registrierung. Auto wäre ein Passat und Wohnwagen ein Hobby Zulässiges Gesamtgewicht 1900t. DEr Passat hätte 2100t.
Ich hoffe Ihr könnt mir da weiterhelfen.
Vielen Dank im Voraus
S. Walther
Hallo S. Walther,
vielen Dank für deine Nachricht und dein Feedback zu unserem Nordlandblog. Sehr gern können und wollen wir dir bei deiner Fragestellung helfen. Von der Sache her wäre allein für die Maut (!!) der Aufwand der Registrierung und der damit verbundenen Bestellung eines Chips nicht wirklich gerechtfertigt. Du bekommst in etwa 20 % Rabatt auf die Mautgebühren und zahlst ohnehin bei der Maut (!!) nur für das Zugfahrzeug, also den günstigen PKW Tarif Tarifgruppe 1. Insofern könntest du auch einfach nur durch das Land fahren und warten, bis du irgendwann die Rechnung von EPC PLC bekommst…. ABER !! Auf den Fähren bezahlt du in der Regel nach der Länge deines Gespanns, da du dort ja entsprechend Platz auf der Fähre wegnimmst. Das kann auf deiner Route an der Küste (viele Fähren) und deiner Gesamtlänge sehr teuer werden. Daher solltest du alleine deshalb den AutoPass Chip / Brikke bestellen, denn er ist seit diesem Jahr zugleich ein wichtiges Instrument, um auf den Fähren zu bezahlen und IN KOMBINATION MIT EINER FERJEKORT etwa 50 % (!!!) Rabatt auf den Fähren zu erhalten. Damit bist du auf der sicheren Seite und sparst wahrscheinlich einen dreistelligen Euro-Betrag. Unser klarer Tipp daher: Jetzt für den AutoPass Chip / Brikke registrieren (nach unserer Anleitung, die es hier unter diesem Link gibt) und etwa 8 Wochen vor der Reise noch ein Ferjekort-Konto anlegen bzw. einrichten. Dieses dann bei der Bestellung mit dem AutoPass Konto verbinden – und schon kann fast nichts mehr schief gehen…. In jedem Fall viel Geld gespart und vor allen Dingen keinen Stress an den meisten Fähren mit dem Ticketkauf. Wie du die Ferjekort bestellst, haben wir in diesem Beitrag zum Bestellvorgang in Norwegen erklärt.
Wir hoffen sehr, dass dir / euch unsere Informationen so helfen. Wenn noch Fragen offen sind oder neu auftauchen – nur her damit 🙂
Liebe Grüße und bereits vorab eine gute Reise für euch,
Conny und Sirko
Hallo Conny und Sirko,
Vielen Dank für die reichlichen Infos die ihr allen zur Verfügung stellt. Wir haben uns jetzt dazu entschlossen uns bei AutoPass Chip, Ferjekort und EPC registrieren zu lassen weil wir einfach davon ausgehen das dadurch vieles leichter wird. Unsere Reise startet in der ersten August Woche 2020.
Was würdet ihr uns empfehlen, wann wir uns dort registrieren lassen sollen? Und welchen Wert sollte man auf die Ferjekort aufladen? Wir wollen bis nach Halsa hoch und es wären 4-6 Fähren die wir nutzen müssten. Vielen Dank!
Liebe Grüße
Daniel und Peggy
Liebe Peggy und lieber Daniel,
vielen Dank für eueren lieben Kommentar und das schöne Feedback zu unserem Blog. Ihr macht inzwischen mit der kompletten Anmeldung alles richtig und werdet auf diese Weise problemlos und auch in der günstigsten Variante durch bzw. in Norwegen reisen. Zu eurer Frage können und möchten wir euch folgende Vorgehensweise empfehlen:
1. Zeitnahe Anmeldung bei EPC und dort die Fahrzeugdaten in Form einer Kopie der Fahrzeugzulassung hinterlegen (kann und sollte man eigentlich jetzt schon machen)
2. Ebenfalls zeitnah bei AutoPass Norge anmelden, registrieren und den Chip / Brikke für die Maut zusenden lassen. AutoPass Norge holt sich wiederum die weiteren Daten und Informationen zum Fahrzeug von EPC – daher diese Reihenfolge. Auch diesen Vorgang würden wir jetzt noch im Winter machen, wenn für so etwas mehr Zeit ist.
3. Etwa 5 – 6 Wochen vor der Reise für die Ferjekort anmelden und dort registrieren. Dann den vorgegebenen Betrag wie in unserem Beitrag beschrieben als SEPA Überweisung dort hin überweisen. Das könnt ihr leider nicht aussuchen, sondern ist für alle – je nach Fahrzeugklasse – vorgegeben. Bei euch sollten und müssten das 2020 wohl 3600.- NOK (etwa 360.- Euro) sein. Bei eurer Anmeldung für die Ferjekort wird dieses Konto automatisch mit dem dem bereits bestehenden AutoPass Konto verbunden. Daher auch hier diese Reihenfolge. Da hier aber Geld einzuzahlen ist, sollte man eben bis etwa 6 Wochen vor der Reise warten – aber nicht länger, da man euch ja die Ferjekort Karte auch noch produziert und nachhause schickt.
Wir hoffen, dass euch diese Infos in der Form so helfen. Ansonsten meldet euch gern jederzeit noch einmal.
Liebe Grüße und eine gute Reise,
Conny und Sirko
Hallo Daniel und Peggy,
liebe Conny, lieber Sirko,
auch wir haben uns für die bevorstehende Tour für eine Registrierung bei AutoPASS, EPC und Ferjekort entschieden. Nur 7 Werktage nach der Bestellung sind wir seit heute im Besitz des AutoPASS-Chip. Nun habe ich das Wohnmobil, welches wir für unsere Norwegentouren immer mieten bei EPC registriert, vor allem wegen der Umweltdifferenzierung, um nicht mit dem Höchstbetrag abgerechnet zu werden. Extra dafür habe ich mir vom Vermieter eine Kopie der Zulassung geholt um diese bei EPC hochzuladen. Nur folgte bei der Registrierung des Mietfahrzeuges bei EPC bedauerlicher Weise folgende Nachricht: „Bitte beachten Sie, dass, wenn Sie Fahrzeuge nur gemietet haben, es Ihnen nicht möglich ist, Umweltdaten einzureichen, Sie sollten stattdessen den Vermieter bitten, dies zu tun.“ Mit registrieren im Ausland und mit Internet überhaupt, hat der Vermieter jedoch leider „nichts am Hut“ und wird in der Richtung nicht tätig.
Fazit: Wer für den Urlaub ein Wohnmobil mietet (und das sind sicherlich nicht wenige) sollte den Vermieter bewegen seine Fahrzeuge bei EPC zu registrieren, denn ansonsten kassiert der Mieter den Höchstbetrag bei der Umweltdifferenzierung, wenn dieses z.B. in Oslo erfasst wird.
Leider ist für mich damit die zusätzliche Registrierung bei EPC gegenstandslos geworden.
Viele liebe Grüße und allzeit gute Fahrt!
Conny und Sirko tausend DANK für Eure vielen wertvollen Informationen, welche Ihr mit allen teilt ☺
Joachim von http://www.norwegenerlebnisse.de
Lieber Joachim,
vielen Dank für dein Feedback und die wertvolle Schilderung eurer Erfahrung bzw. eben den wichtigen Hinweis auf das Problem mit EPC bei Mietfahrzeugen. In der Tat wird ja bei EPC PLC spätestens aber auch an der einzigen Stelle klar und offensichtlich, dass das jeweilige Fahrzeug auf einen Vermieter oder eben ein Unternehmen und nicht auf den Inhaber des EPC PLC Kontos zugelassen ist. Um dort späterem Chaos und Unklarheiten vorzubeugen, wird sich EPC PLC (ein Stück weit berechtigt) weigern, den Vorgang zu akzeptieren. Auf der anderen Seite betrifft es aktuell nur die Umweltzone Oslo und dort auch nur die Differenz zwischen den verschiedenen Stufen. Geschätzt (!!) reden wir hier über wahrscheinlich 5 Euro, wenn man Oslo passiert. Insofern zu verschmerzen, wenn man dann zumindest bei der Maut und auf den Fähren entsprechend sparen kann, da dort der Hebel natürlich viel größer ist… 🙂
@Joachim: Antwort auf deine Mail folgt noch, aktuell haben wir am Tag etwa 10 – 20 Farben, Nachrichten, Kommentare und Mails zum Thema und damit einen Nachlauf von etwa 14 Tagen… 🙁
Liebe Grüße nach Dresden,
Conny und Sirko