Finnland Routen

Wohnmobil Reise Nordeuropa: Finnland – Nordkap – Norwegen (Anreise & Finnische Ostseeküste / Teil 1)

Titelbild Beitrag Finnland Rundreise Kastenwagen Nordlandtour 2020

Die Anreise von Travemünde nach Helsinki mit der MS “Finnstar”

20. Juli 2020, ein warmer und eigentlich ganz gewöhnlicher Sommerabend in Travemünde, an der deutschen Ostseeküste. Dennoch ist dieses Jahr im Umfeld eines blöden Virus mit dem viel zu netten Namen “Corona” irgendwie alles anders und teilweise surreal. Nach allen Reisebeschränkungen sowie dem ständigen Hoffen und Bangen, ob man in diesem Jahr überhaupt noch einmal verreisen kann, können wir es noch immer kaum glauben, dass es in dieser Nacht losgehen soll: Zunächst die finnische Ostseeküste entlang, soll es anschließend über Kuusamo und vorbei am Inari-See mit unserem Wohnmobil zum Nordkapp im Norden Norwegens gehen. Anschließend wollen wir durch Norwegen nach Deutschland zurückfahren.

Damit wir nicht noch selbst alles Vermasseln, sind wir mit einem entsprechenden zeitlichen Puffer nach Travemünde gefahren, denn ganz ehrlich: Es wäre nicht das erst Mal, dass wir einer Fähre nur noch hinterher winken … Da alles perfekt läuft, haben wir schliesslich doch noch etwas Zeit und entscheiden uns daher, das Einlaufen der MS “Finnstar” in Travemünde vom Ostseestrand aus zu verfolgen.

Als die imposante Fähre endlich in der Ferne auszumachen ist, werden wir auch langsam ruhig(er): Offensichtlich kann unser Kastenwagen Roadtrip Abenteuer in dieser Nacht tatsächlich beginnen. Zumindest ist die Fähre schon mal da …

Fähre-der-Finnlines-in-Travemünde-Nordland-Tour-2020-Kastenwagen-Roadtrip-Rundreise-Finnland-Norwegen
MS “Finnstar” in Travemünde

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Überfahrt an Bord der Finnlines Fähre

Nach einem unkomplizierten Check In sind wir wenig später, gegen Mitternacht an Bord der Finnlines Fähre MS “Finnstar”. Um 3.00 Uhr wird das Schiff der Fährrederei Finnlines* in Richtung Helsinki ablegen. Wir selbst werden wohl um diese Zeit bereits ganz sicher in unserer Kabine schlafen. Vor uns liegen nun 29 entspannte Stunden auf See. Eine gute Gelegenheit, sich vor den vielen Kilometern in und durch die nordeuropäische, unberührte Natur, noch einmal richtig verwöhnen zu lassen.

So schlafen wir am nächsten Morgen richtig aus, um anschließend das leckere Brunch-Buffet im Bordrestaurant ausgiebig zu genießen. Eigentlich wollten wir anschließend einige Dinge an unserem Blog erledigen und die vielen Kommentare beantworten, um dann festzustellen, dass eine Sicherheitsroutine den Zugriff aus dem maritimen Netz verhindert.

Freizeit!! Was machen wir zuerst…? Sonnendeck, Sauna oder Bar…? Um es kurz zu machen: Wir haben einfach alles mitgenommen, ausprobiert, verkostet, getestet und es uns auf dieser entspannten Reise über die ruhige Ostsee an Bord der MS “Finnstar” so richtig gutgehen lassen.

Ankunft in Helsinki

Ankunft in Helsinki

In jedem Fall konnten wir unsere Überfahrt an Bord der Fähre von Finnlines einmal mehr durchweg genießen und sind auf diese Weise am Mittwoch, dem 22. Juli, um 9.00 Uhr finnischer Zeit in Helsinki angekommen. Da wir uns die Stadt Helsinki bereits auf unserem letzten Roadtrip durch Finnland, im vergangenen Herbst näher angeschaut haben, fahren wir vom Fährhafen relativ schnell an der finnländischen Hauptstadt vorbei. Solltet ihr noch nicht in Helsinki gewesen sein, empfehlen wir euch allerdings, unbedingt mindestens einen, besser sogar zwei Tage für diese beeindruckende Stadt einzuplanen.

Unser Ziel auf dieser Tour ist zunächst die finnische Ostseeküste, im Südwesten des Landes. Entlang der Küste werden wir dann in Richtung Norden gefahren, nachdem wir das letzte Mal das wunderschöne Seengebiet von Finnland für uns entdeckt hatten. Also geben wir das erste Etappenziel in unsere Navigation ein: Fiskars – eine kleinere finnische Stadt mit viel Tradition und mit einem besonderen Highlight für Sirko: Dem Fabrikverkauf von Fiskars-Produkten, die Männerherzen höher schlagen lassen…

Unterwegs an der Ostseeküste im Südwesten von Finnland (Helsinki – Fiskars – Raseborg)

Arbeiterhäuser im finnischen Dorf Fiskars
Fiskars in Südfinnland

Wir erreichen Fiskars nach kurzer Zeit und sind zunächst einmal erstaunt, denn das Dorf scheint eine wahre Pilgerstätte für alle Finnen zu sein. Etwas später ist der Grund offensichtlich: Fiskars ist eine fast einmalige Mischung aus gut erhaltener Industrietradition einiger Jahrhunderte und somit ein einziges, riesiges Freiluftmuseum als auch zugleich eine angesagte Künstlerkolonie. Um die alten Arbeiterhäuser zu erhalten, haben sich hier viele Künstler, Handwerker und Idealisten niedergelassen, die heute den Ort prägen.

Man könnte stundenlang durch Fiskars bummeln, unzählige kleine Geschäfte, Manufakturen, Cafés und Bistros aufsuchen, sich in Museen informieren oder eben im Fiskars Outletstore seine Kreditkarte zum Glühen bringen. Seit 1648 werden hier die begehrten, hochwertigen Werkzeuge, Äxte und andere Eisenprodukte der Marke “Fiskars” gefertigt und seitdem hat das gleichnamige Dorf davon profitiert. in gleicher Weise wurde es bis heute dadurch geprägt.

Historische Wassermühle im finnischen Dorf Fiskars
Alte Wassermühle in Fiskars

Nach knapp zwei Stunden brechen wir auf und schon bald weckt eines der bekannten braunen Hinweisschilder am Straßenrand unsere Aufmerksamkeit: Karis Kyrka. Wir folgen den Wegweisern und parken schließlich auf einem kleinen Parkplatz neben der mittelalterlichen Kirche. Die bis heute gut erhaltene Kirche wurde bereits 1470 eingeweiht, nachdem sie eine ältere Holzkirche an der gleichen Stelle ersetzt hat. Majestätisch am Seeufer gelegen, strahlt sie selbst heute noch eine erhabene Ruhe aus und ist den kurzen Abstecher in jedem Fall wert.

Sankta Katarinen Kirche in dem Dorf Karis
Karis Kyrka

Offensichtlich wird unser erster Tag in Finnland tatsächlich eine reine Lehrstunde in Geschichte, denn unser nächstes Ziel ist ebenfalls ein Zeugnis der geschichtsträchtigen Vergangenheit dieser Region: Die Burgruinen der mittelalterlichen Festung Raseborg. Man kann einen Großteil der alten Burganlage besichtigen und gerade für Kinder ist ein Besuch in den alten Festungsmauern sicher ein tolles Erlebnis (Eintritt Erwachsene 7.- € und Kinder 4.- €). Bereits 1378 wurde die Burg das erste Mal urkundlich erwähnt und thront somit seit einigen Jahrhunderten in den Wäldern unweit der Ostseeküste.

Burgruinen der mittelalterlichen Festung Raseborg
Festung Raseborg

Hanko und Kap Tulliniemi – das Südkap von Finnland

Nach so viel Kultur und Geschichte zieht es uns nun weiter direkt an die finnische Ostseeküste, mit ihren unzähligen Schären, einsamen Buchten und wunderschönen Stränden. Wir geben den Namen der südlichsten finnischen Stadt in unsere Navigation ein: Hanko. Der alte Bäderort auf einer langen Halbinsel in der Ostsee lockt seit Menschengedenken Reisende und Ruhesuchende aus aller Welt an und verkörpert daher bis heute einen besonders mondänen Charme.

Blick über Hanko

Kurz vor Hanko finden wir einen Parkplatz im Wald, oberhalb eines kleinen Strandes an der Ostsee – der perfekte Stellplatz, den offensichtlich auch einige Finnen zu schätzen wissen. (Kleines Bild unten)

Wohnmobil Kastenwagen Stellpaltz im Wald bei Hanko Südfinnland

Von hier aus erkunden wir am nächsten Tag Hanko und seine Umgebung. Zunächst wollen wir etwas “erledigen”, um unsere “Nordland Tour 2020” ganz stilecht und formvollendet beginnen zu können: Hanko ist nicht nur die südlichste Stadt Finnlands, sondern bietet aufgrund seiner Lage auch ein eher unbekanntes Highlight, das Südkap des finnischen Festlandes. Das Südkap, Kap Tulliniemi erreicht man auf einer kurzen Wanderung (3,5 Kilometer) entlang der Ostsee auf dem markierten “Tulliniemi Natural Path”.

Also packen wir unsere Rucksäcke auf dem Parkplatz am Ausgangspunkt dieser familienfreundlichen und abwechslungsreichen Wanderung und machen uns bei schönstem Wetter auf den Weg zum finnischen Südkap. Lediglich eine kleine, eher unscheinbare Steinpyramide mit einer eingelassenen Platte markiert diese wichtigen Punkt. Von hier aus liegen etwa 2.200 Kilometer bis zum Norwegischen Nordkapp vor uns. Natürlich müssen daher einige Erinnerungsbilder gemacht werden, bevor wir zu unserem Kastenwagen zurückgehen, um uns natürlich noch in Hanko umzuschauen.

Minigalerie “Wanderung zum Südkap von Finnland, Kap Tulliniemi”

Stadtbummel in Hanko (Südfinnland)

Um es vorwegzunehmen: Wir sind auf Anhieb von Hanko begeistert und in diesen kleinen Ort verliebt, der sich so malerisch an der Ostseeküste entlang erstreckt. Vom Parkplatz neben dem Yachthafen (für Wohnmobile perfekt geeignet) aus bummeln wir durch die Stadt, entdecken immer wieder kleine Buchten, Strände sowie unzählige bunte Holzhäuser aus alten Zeiten.

Dazu gibt es herrliche Wege und Promenaden, um an der immerhin 130 Kilometer langen Küstenlinie der Gemeinde entlang zu bummeln. Dort locken ebenso erstaunliche 30 Kilometer Sandstrände zum Relaxen, Sonnen oder Baden in der Ostsee.

Minigalerie “Hanko – Perle in Südfinnland”

Ein besonderes Highlight und quasi ein Wahrzeichen von Hanko, sind die, dort immer noch aufgestellten Badehäuschen aus einem inzwischen vergangenen Jahrhundert. Sie sind dabei aber nur ein Detail der Atmosphäre, die Hanko diesen unverwechselbaren Charakter verleiht.

Ebenso prägen die vielen, gut erhaltenen Villen im Jugendstil, das alte Casino, der mondäne Yachthafen sowie die alten Speicherhäuser am Hafen oder die roten Lagerhäuser der Fischer diesen einzigartigen Ort, den man auf einem Trip durch Südfinnland unbedingt besuchen sollte.

Irgendwie ist es spät geworden, so entschließen wir uns, nochmals den Stellplatz im Wald vor Hanko zu nutzen, bevor es morgen weitergeht: Turku ist unser nächstes Ziel, mit einem kurzen Zwischenstopp im Teijo Nationalpark, der direkt auf unserer Route liegt.

Das Küstendorf Mathildedal und der Teijo Nationalpark

So ist es mit Reiseplänen: Sie bieten eine gute Orientierung und werden – zumindest bei uns – dennoch regelmäßig über den Haufen geworfen. Angekommen in der Nationalpark-Gemeinde Mathildedal wird schnell offensichtlich, dass es hier nicht bei einem kurzen Aufenthalt bleiben kann bzw. wird.

Restaurant Ruukin Koruvin in Mathildedal

Obwohl an dem sonnigen Juliwochenende viele Besucher in Mathildedal unterwegs sind, finden wir auf Anhieb am Yachthafen einen perfekten Parkplatz, der übrigens auch gegen einen entsprechenden Obolus (zu entrichten im Hafenbüro) als Stellplatz für Wohnmobile oder Wohnanhänger genutzt werden kann. Und hier “erwischt” es uns…

Ein unglaublich angenehmer Duft nach leckerem Essen liegt in der Luft und alle guten Vorsätze haben verloren. Etwas später sitzen wir auf der Terrasse des Restaurants Ruukin Krouvi (Bild oben) und genießen das Lunchbuffet. Für 18.- € pro Person kann man sich hier mit Vorspeise, Hauptgang, Dessert, Kaffee und Wasser verwöhnen lassen. Leider passt irgendwann nichts mehr “rein”. Dabei hätten wir gern noch etwas mehr von der leckeren Schlagsahne mit frischen Heidelbeeren gegessen….

Minigalerie “Dorfidylle in Mathildedal im Teijo Nationalpark”

Ähnlich wie in Fiskars, hat man es in Mathildedal ebenfalls auf perfekte Weise geschafft, die Lage, die Geschichte des Ortes sowie die Überbleibsel der industriellen Zeiten ansprechend miteinander zu verknüpfen. So ist ein wahres Kleinod mit vielen kleinen Cafés, Restaurants, Museen, Yachthafen, Künstlerkolonie, Geschäften, Schokoladen-Manufaktur und vielem mehr entstanden. Die herrliche Umgebung des Teijo Nationalparks rundet dieses Erlebnis nur noch ab.

Wanderung im Teijo Nationalpark

Da wir nunmehr ohnehin mehr Zeit als geplant in dieser Umgebung verbringen, fahren wir auch noch das kurze Stück zum Nationalpark Zentrum am Seeufer des Matildanjärvi. Von hier aus kann man zu kurzen aber auch mehrtägigen Touren zu Fuß, mit dem Rad oder dem Kanu bzw. Kajak aufbrechen. Das notwendige Equipment dafür kann man sich hier direkt vor Ort ausleihen. Ebenso gibt es auch hier die Möglichkeit, offiziell mit dem Wohnmobil inmitten des Nationalparks zu campen. Die Details dazu sowie die Bezahlung klärt man ebenfalls bei den netten Damen im Nationalpark Zentrum.

Drohnenaufnahme des Matildanjärvi im Teijo Nationalpark
Blick auf den Matildanjärvi

Es ist bereits später Nachmittag, die Sonne strahlt inzwischen in warmen Farben die ursprüngliche Landschaft an. Was soll es…? Ganz spontan entscheiden wir uns, die empfohlene Rundtour um den wunderschönen See Matildanjärvi zu gehen. Also packen wir unsere Rucksäcke zusammen und machen uns auf den Weg zu dieser schönen Rundwanderung im Teijo Nationalpark. Nach gut zwei Stunden sind wir wieder am Auto und brechen auch gleich auf, denn eigentlich wollten wir ja heute irgendwie nach Turku.

Mehr Details und Informationen zu unserer Rundwanderung um den Matildanjärvi sowie den Teijo Nationalpark haben wir in unserem ausführlichen, verlinkten Beitrag veröffentlicht.

Turku – Metropole im Südwesten von Finnland

In Turku kommen wir an diesem Tag natürlich nun erst in den Abendstunden an und suchen uns daher zunächst einen Stellplatz auf einer der Schäreninseln vor der Stadt. Der Stadtbummel in Turku muss dann eben bis morgen warten…

Die Burg von Turku (Turun linna, Åbo slott) in Südfinnland
Burg Turku

Bei strahlendem Sonnenschein machen wir uns am nächsten Tag auf den Weg in die Stadt und finden in der Nähe der Burg Turku ohne Probleme einen perfekten Parkplatz. Mit Wohnmobilen kann man zudem übrigens auch sehr gut auf dem Parkgelände des “Marine Forums” 4 Stunden kostenfrei parken. Von hier aus sind es nur wenige Schritte bis zur Burg Turku, auf derem Hof wir einige Minuten später mächtig beeindruckt stehen.

Umgeben von trutzigen Mauern und einem gut erhaltenen mittelalterlichen Ensemble an imposanten Bauten stehen wir ziemlich klein und verloren auf dem historischen Kopfsteinpflaster. Wir ändern einmal mehr spontan unsere Pläne, denn schnell wird klar: Das “müssen” wir uns von innen anschauen…

Besichtigungen in der Burg Turku

Außenaufnahme von der Burg von Turun linna_ Åbo slott Finnlands ältester Stadt Turku

Wir bezahlen bei den freundlichen Damen am Ticketschalter 14.- € pro Person, um uns anschließend knapp zwei Stunden in den scheinbar unzähligen Räumen und Ausstellungen frei umschauen zu können. Erneut bestätigt sich unser Eindruck, dass scheinbar alle Nordeuropäer eine ganz besondere Liebe zu Museen, Geschichte und Ausstellungen mitbringen.

Alles ist mit viel Liebe zum Detail präsentiert, inszeniert und für das Interesse aller Generationen aufbereitet. So machen wir eine Zeitreise durch viele Jahre der finnischen Geschichte, haben das Gefühl, dass längst vergangene Schlossherren jeden Moment um die Ecke schauen könnten und wir lediglich ein kleiner Bestandteil einer großartigen historischen Kulisse sind.

Prädikat – absolut empfehlenswert und daher vielleicht gleich etwas mehr Zeit für bzw. in Turku einplanen….

Stadtbummel am Ufer des Aurajoki

Die Sonne blendet uns, als wir wieder ins Freie treten. Also bummeln wir am Ufer des Flusses Aurajoki, auf der Promenade am alten Hafen entlang in Richtung Zentrum. Hier gibt es jede Menge Schiffe zu bestaunen, ganz viele Stände mit leckerem finnischen Softeis und einige Wahrzeichen der Stadt zu entdecken. Im Übrigen erreicht das finnische Softeis in unserem persönlichen Ranking gleich vordere Plätze, schafft es aber noch nicht, die Wettbewerbsprodukte aus Dänemark zu schlagen 🙂

Wir schauen uns noch etwas im Seefahrt-Museum der Stadt, im Forum Marinum um, welches ebenfalls eine unglaubliche Anzahl an Exponaten auf anschauliche Weise präsentiert. Dazu kann man sich ein riesiges historisches Segelschiff sowie ein echtes finnisches Marineschiff im Detail anschauen und dort alles inspizieren. In Verbindung mit einem Besuch der Stadt Turku sicher ein Erlebnis für die ganze Familie.

Am Ufer des Aurajoki ist unweit vom Museum auch ein altes Segelboot mit dem herrlichen Namen “Esposito” festgemacht, auf dem man leckere Köstlichkeiten eines urigen Imbisses aus der Kajüte des Bootes genießen kann. Wir entscheiden uns für den schon fast obligatorischen “Fish and Chips” – immerhin kommen wir ja dieses Jahr nun nicht mehr nach Schottland… Fazit: Relativ teuer, aber dafür auch verdammt lecker!! Nach den ganzen Eindrücken aus der Stadt zieht es uns nun wieder hinaus in die Natur, hinaus zur Schärenküste.

Entlang der finnischen Schärenküste von Turku bis nach Rauma

Da an diesem sonnigen Sonntag mitten im Juli sicherlich viele Einwohner der Stadt auf den vielen Inseln im Schärengürtel vom Turku Archipel unterwegs sind, entscheiden wir uns, gleich noch etwas weiter unserer eigentlichen Route zu folgen. Uusikaupunki soll nach unseren Recherchen ein schöner Ort an der südwestlichen Küste von Finnland sein. S

omit machen wir uns auf den Weg dorthin, um von dort aus schließlich in großen Teilen dem “Strandvägen”, einer touristischen Straße entlang der Ostseeküste zu folgen und lieber die etwas abgelegeneren Schären in dieser Region zu besuchen.

Idylle im Schärengarten von Finnland

Nach einer Tasse Kaffee im Zentrum von Uusikaupunki folgen wir der Straße Lepäistentie hinaus auf die vorgelagerten Schäreninseln. An einem kleinen Strand lassen wir den erlebnisreichen Tag perfekt ausklingen und können es kaum glauben, heute bereits in einer Großstadt unterwegs gewesen zu sein – so unwirklich erscheint uns das angesichts der Ruhe hier draußen. Die anschließende Nacht verbringen wir auf einem herrlichen Stellplatz direkt am Meer, den wir uns lediglich mit einem finnischen Camper-Pärchen teilen.

Sonnenuntergang über dem Schärengarten von Finnland

Am nächsten Morgen geht es direkt weiter – über die Nebenstraße 1960 nach Rauma. Wie erwartet, finden wir kurz vor der Stadt einen der großen “ABC” Autohöfe, die nach unseren Erfahrungen an den meisten Standorten Möglichkeiten der Trinkwasserversorgung und auch der Entsorgung bieten.

Tatsächlich können wir auch auf diesem Rasthof Trinkwasser auffüllen und das Grauwasser gleich entsorgen. Eine Übersicht über alle “ABC Autohöfe” mit entsprechenden Entsorgungsmöglichkeiten findet ihr übrigens mithilfe unseres Links auf dieser englischsprachigen Webseite von ABC Finnland.

Jetzt benötigen wir nur noch einen Parkplatz für unsere Entdeckungen in der historischen Altstadt von Rauma.

Rauma – UNESCO Weltkulturerbe mit hunderten Holzhäusern

Rauma ist quasi die Antwort von Finnland auf die populäre Holzstadt Røros in Norwegen. Beide Orte verbindet der UNESCO Weltkulturerbe-Status aufgrund ihrer vielen gut erhaltenen Holzhäuser. Rauma ist die drittälteste Stadt Finnlands, wurde bereits 1442 gegründet und ist bekannt für seine Handwerkskunst im Klöppeln, einen besonderen Sprachdialekt sowie etwa 600 alte, bunte Holzhäuser, in denen bis heute etwa 700 Einwohner leben.

Da 1682 der letzte Großbrand in Rauma wütete, konnten viele Holzhäuser aus der nachfolgenden Epoche bis heute erhalten werden. Im 17. Jahrhundert brachte die Segelflotte sowie der damals bedeutsame Ostseehafen den Einwohnern etwas Wohlstand, so dass man heute wunderschöne Bauten und eben eine imposante Altstadt bewundern kann. Tatsächlich fühlt man sich in diese Zeit zurückversetzt, wenn man durch die ein oder andere ursprüngliche Gasse von Rauma schlendert. Die vielen Holzhäuser in den unterschiedlichsten Farben scheinen sich einen Wettbewerb zu liefern, welches schöner, größer und erhabener ist.

Nach einem weiteren, inzwischen fast obligatorischen Softeis auf dem Marktplatz von Rauma setzen wir unsere Fahrt auch schon fort und folgen nun der schnelleren, direkten Strecke bis nach Pori. Auf den vorgelagerten Schären soll es dort ein altes Leuchtfeuer und wunderschöne Strände geben.

Kallo Lighthouse - das alte Leuchtfeuer an der finnischen Ostseeküste
Leuchtfeuer Kallo Lighthouse bei Pori

Auf dem Strandvägen von Pori nach Vaasa

Wir müssen gestehen, dass wir bisher ein ziemlich falsches und beschränktes Bild von Finnland hatten. Diese Vielfältigkeit, diese Lebensqualität und auch das teilweise mediterrane Feeling an der finnischen Ostseeküste hatten wir sooooo nicht erwartet. Außerhalb von Pori finden wir herrliche Strände mit Spielplätzen, feinem Sand und klarem Ostseewasser und – Überraschung – trotz der Hochsaison Ende Juli, kaum Menschen.

Nach einer kurzen Erfrischung in der Ostsee geht es für uns weiter – auf wunderschönen Strecken durch sommerlich leuchtende Landschaften immer in Richtung Norden und so nah als möglich an der Ostsee. Merikarvia ist unser nächstes Ziel. Dort soll es am Hafen eine der besten Fischräuchereien in Finnland geben. Knapp 45 Minuten später wissen wir: Es stimmt!

Mit Händen und Füßen verständigen wir uns mit den beiden netten Damen der Räucherei Kalaliike Eljas Santa Ky um anschließend zum Picknick im benachbarten Hafen ein leckeres Stück Räucherfisch zu genießen.

Nach einem aromatischen Kaffee auf der Terrasse im Hafenrestaurant folgen wir dem “Strandvägen” weiterhin in nördlicher Richtung. Unser Ziel ist die schön gelegene Stadt Kristinestad. Kristiinankaupunki, wie die Stadt auf Finnisch korrekt heißt, liegt auf halber Strecke zwischen Pori und Vaasa auf einer Halbinsel. Die Stadt wurde bereits 1649 gegründet und bis heute verwöhnt sie neben den Orten Porvoo und Rauma den Finnland-Besucher mit vielen bunten Holzhäusern aus längst vergangenen Tagen.

Fischerdorf Ohtakari auf der gleichnamigen Insel in Westfinnland
Kristinestad

Die Replot Brücke – Finnlands längste Hängebrücke

Nachdem wir in Kristinestad auf einem ruhigen Platz unweit der Küste übernachtet haben, fahren wir zielgerichtet weiter in Richtung Vaasa. Da wir dort auf unserer letzten Finnland Rundreise im Herbst mit der Fähre aus Schweden angekommen sind, kennen wir die Stadt sowie die Umgebung bereits sehr gut. Insbesondere das UNESCO Weltkulturerbe “Kvarken Archipel” vor den Toren der Stadt hat uns damals sehr gut gefallen.

Dennoch lassen wir es dieses Mal, im wahrsten Sinne des Wortes, links liegen, um unsere Zeit für weitere Entdeckungen nördlich von Vaasa zu nutzen. Solltet ihr diese Region noch nicht kennen, empfehlen wir euch jedoch, einen Aufenthalt auf den vorgelagerten Inseln einzuplanen. Im kleinen Hafen vom Fischerdorf Svedjehamn findet man dazu einen offiziellen Wohnmobil-Stellplatz, den man gegen einen wirklich geringen Obolus mit Blick auf die Ostsee nutzen kann.

Replot-Brücke

Allerdings machen wir ganz bewusst einen kleinen Umweg bis zur mächtigen Replot Brücke, die vom Festland hinaus in den Kvarken Archipel führt. Unterhalb der Brücke gibt es einfach einen unvergesslich guten Fischladen, den wir ebenfalls bereits von unserem letzten Roadtrip kennen. Also “müssen” wir auch dieses Mal bei Kala-Fisk halten und unsere Vorräte im Kühlschrank unseres Kastenwagens auffüllen, da wir die Fische rein angeltechnisch zumeist leben lassen…:)

Diesmal hat uns ein junger Mann bedient, der uns sogar auf deutsch die unterschiedlichen Fischsorten erklärte. Nach seiner Empfehlung entschieden wir uns für zwei herrliche Maränenfilets, die wir am Abend in unserem Kastenwagen zubereiten. Einfach nur lecker…

Die finnische Ostseeküste entlang: Von Vaasa bis nach Kokkola

Anschließend hieß es “Neuland” entdecken, denn der Küstenstreifen nördlich von Vaasa ist uns bisher verborgen geblieben. Warum eigentlich?? Es ist hier traumhaft schön und Finnland noch einmal ganz anders: Hier im Norden der finnischen Ostseeküste findet ihr unglaubliche Sandstrände, Dünen, Sandbänke und sogar noch einsame Buchten, die dann auch spontan zum Baden einladen.

Bauernhof und Cafe Klemetsgårdarna in Westfinnland
Bauernhof und Café Klemetsgårdarna

Auf dem Weg in Richtung Norden kommt man auf der Europastraße E 8 nach etwa 50 Kilometern an einem alten Bauernhof vorbei. Klemetsgårdarna, so der Name, liegt direkt an der Straße und bietet sich daher für eine kurze Pause an. Auf dem historischen Hof umfängt den Besucher sofort das Flair vergangener Jahrhunderte und im Café kann man in stilvoller Atmosphäre selbst gemachten Kuchen probieren.

Um das damit einhergehende Kalorienproblem zu lösen, bieten sich verschiedene Aktivitäten und lange Spaziergänge auf den Dünen und an den herrlichen Stränden von Hiekkarannat Storsand an, die wir direkt ansteuern. Auf dem großen Waldparkplatz kann man mit seinem Camper herrlich die Nacht verbringen, vorab noch den Sonnenuntergang am Strand genießen und sich vom Rauschen der Ostseewellen in den Schlaf wiegen lassen….

An den Stränden von Hiekkarannat Storsand in Westfinnland
Hiekkarannat Storsand

Um ehrlich zu sein, kommen wir am nächsten Tag nicht viel weiter. Zu verlockend ist die hiesige Ostseelandschaft. Wir legen nur eine kurze Strecke zurück und machen dabei einen bewussten Umweg über die “Sieben Brücken Route”. Diese Route führt übrigens über einige vorgelagerte Inseln und Schären, die insgesamt mit sieben Brücken der Straße 749 verbunden sind. Wer etwas Zeit auf seiner Tour hat, sollte diesen kleinen Umweg einplanen.

Am Ende dieser Etappe erwartet uns eine weitere ruhige Nacht inmitten des Waldes und einer grandiosen Landschaft an der finnischen Ostseeküste. Laajalahden Uimaranta heißt der tolle Strand mit einem großen Parkplatz, der bisher offensichtlich noch ein Geheimtipp ist. Fast alleine sind wir hier unterwegs und haben am nächsten Morgen eine Badebucht für uns ganz allein.

An den Stränden Laajalahden uimaranta bei Kokkola
Laajalahden Uimaranta

Romantik und Idylle an der finnischen Ostseeküste

Ein perfekter Tag beginnt für uns auf diesem Abschnitt unseres Roadtrips meistens mit einem gemütlichen Frühstück im Kastenwagen, zu dem es frisch gepflückte Heidelbeeren aus dem umliegenden Wald gibt. Wenn möglich, genießen wir dann noch ein erfrischendes Bad in der Ostsee und anschließend geht es auf Entdeckungstour – auf eine Insel, in einen Nationalpark, einfach mal wandern oder zum Bummeln in eine der gepflegten historischen Ortschaften mit ihren bunten Holzhäusern.

Dann werden die Kilometer der nächsten Etappe “abgespult” und zum Abend genießen wir dann unglaubliche Sonnenuntergänge am unendlich weiten Horizont, bevor wir unserer Arbeit nachgehen. Dabei kommen wir, je nördlicher wir in Finnland unterwegs sind, dennoch immer mehr zur Ruhe und genießen die Zeit als auch die Umgebung in gleicher Weise.

Bevor wir uns nunmehr dem populären Badeort Kalajoki nähern, machen wir noch einen kurzen Abstecher auf die Insel Ohtakari mit ihren historischen Fischerhäusern. Das beliebte Fotomotiv darf uns natürlich nicht entgehen und zudem gibt es hier auch ein sehr einladendes Café am Hafen der Insel, die man mit dem Auto erreichen kann. Nach einer kurzen Wanderung über die sehr kleine Insel und einem Sonnenbad an den direkt benachbarten Stränden fahren wir über die Europastraße E 8 direkt weiter bis nach Kalajoki, denn dort erwartet uns ein unglaublich aufregender Ausflug. Mit dem Boot soll es morgen auf die Insel Maakalla gehen…

Fischerdorf Ohtakari auf der gleichnamigen Insel in Westfinnland
Fischerdorf Ohtakari

Ausflug zur kleinen Insel Maakalla

Maakalla – bereits der Name klingt verlockend und vielversprechend. Ein neuer trendiger Cocktail oder ein sonniger Ort in der Karibik…? Nein!! Maakalla ist eine wunderbare, einzigartige und ganz besondere Insel in der Ostsee – 18 Kilometer vor der finnischen Küste.

Aufgrund ihrer einer langen und einzigartigen Vergangenheit hat sie bis heute einen besonderen, autonomen Status mit eigenen Gesetzen und ist eigentlich mehr als eine Insel – es ist das Ziel einer richtigen Zeitreise, ein letztes ursprüngliches, kleines Paradies inmitten der Ostsee und eine ganz eigene, unbeschreibliche Welt. Natürlich müssen wir dorthin…

Überfahrt zur finnischen Ostseeinsel Maakalla

So sitzen wir am nächsten Vormittag bei strahlendem Sonnenschein an Bord des 12-sitzigen Bootes “Kiira”, welches im Sommer täglich um 11.00 Uhr einige Tagesgäste hinaus nach Maakalla bringt. Nach einer knapp einstündigen Überfahrt legen wir am Kai von Maakalla an und gehen an Land.

Maakalla – Inselparadies aus dem Bilderbuch

Sofort begeistern uns die Ruhe, die angenehme Abgeschiedenheit sowie diese Ursprünglichkeit hier draußen auf dem Meer. Es ist zugleich etwas unheimlich – als könnten jeden Moment die ursprünglichen Bewohner der alten, pittoresken Hütten zurückkommen. Heute lebt nur noch ein Fischer ganzjährig fest auf der Insel, denn die anderen Fischerfamilien haben das harte Leben auf dem Eiland hinter sich gelassen und sind zumeist auf der Suche nach einem einfacheren Leben auf das Festland weitergezogen. Wir sind froh, dass sie uns hier ihre Erinnerungen zurückgelassen haben…

Sommeridylle auf der finnischen Ostseeinsel Maakalla

Maakalla war seit dem 14. Jahrhundert eine wichtige Basis für die Fischer in der Ostsee und hatte eine große Bedeutung in der Zeit des Heringsfangs. Damals lebten hier in der Spitze 200 Fischer, an die bis heute noch die vielen alten roten Hütten, einige Lagerhäuser sowie die bizarre Kirche in der Inselmitte erinnern. Im Sommer kommen neben den Tagesbesuchern einige Sommergäste und mieten eine der einfachen Sommerhütten um Ruhe und Entspannung zu finden. Ebenso sind in den Sommermonaten noch einige Fischer aktiv, die aber den Winter lieber auf dem Festland verbringen.

Minigalerie “Impressionen von der Insel Maakalla”

Zugegeben – auf Maakalla gibt es keine Hotspots im eigentlichen Sinn und eigentlich auch keine Instagram-Locations. Gott sei Dank!! Es ist ein Ort auf dieser Welt, den man einfach so erleben und genießen muss. Strom wird auf der Insel nur mit Solarzellen produziert, es gibt kein Restaurant, kein Geschäft und eben auch keine Hektik – hier ist die Zeit stehengeblieben. Dennoch dürfen wir hier den besten Räucherfisch in unserem Leben genießen und lernen dabei Pasi kennen…

Der beste Räucherfisch kommt aus dem Ofen von Pasi

Pasi ist seit 50 Jahren jeden Sommer für drei Monate auf “seiner” Insel und räuchert an einer kleinen Lagerhütte im Hafen den Fisch, den die Fischer an diesem Tag gefangen haben. Er zeigt uns noch seine wichtigste Ausrüstung zum Überleben auf der Insel: Eine Schwimmweste für die obligatorische Flasche Rum, falls diese mal ins Wasser fällt bzw. über Bord geht. So eine Flasche Rum hat hier seit Jahrhunderten in gewisser Weise mehr Wert, als das neueste iPhone oder andere Gerätschaften… Ein Traum.

Fischer Pasi am Räucherofen auf der finnischen Ostseeinsel Maakalla

Nach unseren zwei Stunden Aufenthalt auf der Insel geht es mit dem Boot zurück zum Festland. Wir lassen damit nicht nur Pasi und seine Insel zurück, sondern verspüren auch eine gewisse Traurigkeit darüber, dieses kleine friedliche Paradies zu verlassen und in die “normale” Welt und den Alltag des Festlandes zurückzukehren. Dennoch fahren wir auch mit der Gewissheit zurück, dass es diese Oasen der Ursprünglichkeit immer noch gibt – man muss sie nur entdecken…

Drohnenaufnahme der finnischen Ostseeinsel Maakalla

Detaillierte Beschreibung

Mit einem Klick kommst du hier zu unserem ausführlichen Beitrag mit vielen weiteren Informationen, Tipps und Details über den Ausflug auf die Insel Maakalla (Finnland).

Die Traumstrände von Kalajoki

Nach diesem herrlichen Bootsausflug sind wir noch etwas an den sagenhaft schönen und populären Stränden von Kalajoki am Meer entlang geschlendert. Diese Mischung aus Dünen, Sandbänken und Stränden ist wirklich imposant und bietet insbesondere für Familien eine perfekte Infrastruktur – aber auch den ein oder anderen versteckten Geheimtipp: Bereits auf der Insel Maakalla hatten wir erfahren, dass sich der letzte Leuchtturmwärter der Nachbarinsel Ulkokalla nach der Automatisierung des Leuchtturmes ein neues Auskommen auf dem Festland gesucht hat.

Restaurant an der finnischen Ostseeküste
Fischrestaurant Lohilaakso Kalajoki

1978 hat er daher an einem kleinen See, unweit vom Strand, das Fischrestaurant Lohilaakso Kalajoki eröffnet, welches heute als Sommerrestaurant von seiner Tochter weitergeführt wird. So bleibt an diesem Abend die Küche im Kastenwagen kalt und wir genießen auf der einladenden Terrasse eine Platte mit leckeren Räuscherfisch, plaudern noch etwas mit der charmanten Inhaberin Marja und überlegen uns dabei zugleich, hier im Nordlandblog eine neue Rubrik mit einigen ausgewählten Restaurant-Empfehlungen im Norden einzurichten… So hätten wir zumindest einen guten Grund öfter essen zu gehen 🙂

Doch zunächst setzen wir unseren Roadtrip durch Nordeuropa fort. Vor uns liegen noch einige Etappen und Highlights in Finnland, eine unvergessliche Bären-Safari in Kuusamo, die populärste Wanderung Finnlands sowie ein kurzer Aufenthalt am Inari-See, dem magischen See der Sami. Darüber berichten wir hier im zweiten Teil über unseren Kastenwagen Roadtrip Finnland – Nordkapp – Norwegen …

Landkarte der beschriebenen Route durch Finnland:

Literaturtipps für deine Finnland-Reise

Mit dem Wohnmobil nach Finnland
ADAC Stellplatzführer 2023
DuMont Reiseführer Finnland
MARCO POLO Reiseführer Finnland

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Autor / Autoren:

Conny & Sirko

... schreiben sich hier ihr ewig währendes Fernweh nach dem Norden Europas von der Seele - wenn sie nicht gerade mit ihrem Wohnmobil durch die atemberaubenden Landschaften Nordeuropas reisen, um ihre Erlebnisse und Erfahrungen mit euch in ihrem Nordlandblog zu teilen. Besucht uns gern im Bereich "ÜBER UNS" :)

8 Kommentare

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  • Der Bericht hat mir wirklich gut gefallen und die Pläne für diesen Sommer werden konkreter. Was meint ihr wie lange sollten wir für eine Reise rund um Finnland einplanen? Über Schweden nach Finnland, an der Küste bis Rovaniemi, über die Seen zurück und dann über Baltikum und Polen zurück nach Deutschland.
    Liebe Grüße
    Gabriele

    • Hei Gabriele,

      vielen Dank für dein nettes Feedback zu unserem Beitrag über die Finnland-Rundreise mit dem Kastenwagen.

      Deine damit verbundene Frage ist gut und mehr als berechtigt – gleichzeitig aber schwer zu beantworten. Abhängig von den Vorlieben und Erwartungen sowie den persönlichen Interessen sollte man für diese Umrundung von Finnland wenigstens zwei Wochen einplanen, damit es kein Stress wird. Aber man kann auch mit vielen Aktivitäten, wie Wandern, Kaun fahren, Fahrrad fahren, Baden, gut und gerne vier Wochen oder mehr dort verbringen, ohne dass es langweilig wird.

      Alleine an der Ostseeküste und in der Seenplatte lassen sich zwei – drei Wochen sehr angenehm verbringen. Dazu sollte man für Helsinki auch noch einige Tage einplanen, um die Stadt und die Küste davor zu erkunden.

      Wenn du uns noch etwas mehr zu euren Wünschen, Interessen, Erwartungen mitteilen möchtest, können wir sehr gern noch detaillierter und verbindlicher darauf eingehen bzw. weitere entsprechende Empfehlungen für eure Reise durch Finnland geben.

      Liebe Grüße,

      Conny und Sirko

  • Wow, traumhafte Fotos und schon spinnen sich in meinem Kopf Planungen für 2022 😉 Wie lange wart ihr denn auf dieser Etappe unterwegs? Bzw. was meint ihr sollte man mind. einplanen? Das würde mich überhaupt für eure komplette Rundreise interessieren. Würde das auch in 3 Wochen funktionieren?

    • Hei Daniela,

      hab vielen Dank für deine lieben Zeilen und das Interesse an unserer neuen Rundreise. Leider kann man allerdings unsere Zeiten schwer als Basis für die Planung einer klassischen Urlaubsreise nehmen, da wir oft vor Ort viele Dinge recherchieren, erledigen und eben auch mal einige Tage auf besseres Licht warten. Auf der hier beschriebenen Etappe waren wir zum Beispiel alleine drei Wochen unterwegs, obwohl man dafür im Urlaub etwa nur eine Woche benötigt, um die gleichen Dinge zu sehen und zu erleben. Allerdings dürften drei Wochen für die gesamte Tour Finnland – Nordkapp – Lofoten – Fjordnorwegen sehr knapp werden, denn ihr würdet fast nur im Auto sitzen und fahren. Daher empfehlen wir, eine Tour zum Nordkapp durch Schweden ODER Finnland schnell durchzufahren und sich dann von dort langsam durch Norwegen wieder in Richtung Süden und / oder eben zur Fähre zu bewegen und dabei die Umgebung und Norwegen zu erkunden. Alternativ könntet ihr aber auch schnell durch Schweden in Richtung Nordkapp fahren und dann langsam durch Finnland zurückfahren und dieses schöne Land erkunden. Wie auch immer – in jedem Fall kommt man durch Norwegen am Langsamsten voran und sollte daher für einen Teil der Strecke Finnland oder Schweden wählen. Warum ausgerechnet die Anreise als schnelle Variante auswählen…? Dann hat man einen Großteil der Strecke hinter sich gebracht und keinen Zeitdruck im Nacken, von Nordkapp schnell zum Zeitpunkt X wieder am Fährhafen sein zu müssen. Das bringt zum Schluss vom Urlaub viel Stress mit sich… Sehr gern können wir uns – wenn es für dich / euch ein Thema ist oder wird, auch noch intensiver dazu austauschen. Jetzt schauen wir erst einmal, dass wir die nächsten Etappen dieser Tour bewältigen und dann darüber berichten (können).

      Bis dahin liebe Grüße aus dem Norden von Norwegen,
      Conny und Sirko

    • Hej Conny und Sirko,
      ich danke euch für eure ausführliche Antwort. Sowas in der Art habe ich mir schon gedacht 😉 Eure vorgeschlagenen Alternativen klingen aber auch sehr gut. Ich werde mir eure Tipps auf jeden Fall mal vormerken und wenn es ernst wird, komme ich gerne nochmal auf euch zu. Solange schwelge ich mit euren Berichten im Fernweh.
      Liebe Grüße,
      Daniela

    • Liebe Daniela,

      nachdem wir unsere Reise aufgrund der Entwicklungen in Europa nunmehr früher und anders als geplant beendet haben, sind wir inzwischen wieder in Deutschland und nun endlich einmal dabei, alle Kommentare zu beantworten. Insofern möchten wir uns – leider etwas zu spät – auch für deine lieben Zeilen bedanken. Wir haben uns sehr darüber gefreut 🙂

      Und sobald es soweit ist – melde dich gern jederzeit wieder. Wir freuen uns, von dir zu lesen oder zu hören. Bis dahin – pass gut auf dich auf und bleibe gesund. Liebe Grüße, Conny und Sirko

    • Hei Jochen,

      vielen Dank für deinen wertvollen Hinweis. In der Tat war das Datum falsch und wohl dem ganzen Trubel in diesem Jahr geschuldet. Offensichtlich konnten wir es wirklich selbst nicht glauben, 2020 noch in den Norden zu reisen… In jedem Fall haben wir aufgrund deines netten Hinweises das Datum natürlich gleich korrigiert und sind somit jetzt ganz korrekt in der Gegenwart und nicht mehr in der Zukunft unterwegs.

      Vielen Dank und liebe Grüße aus Finnland,
      Conny und Sirko