Kennt ihr bereits „Helena Elizabeth“? Keine Sorge – wir kannten sie bisher auch nicht… Dabei ist diese kleine gelbe Fähre an und für sich bereits eine Augenweide und die 45 Minuten lange Überfahrt auf die Insel Holmön ein echt tolles Erlebnis. Jeden Tag bringt sie – solange die Ostsee nicht zugefroren ist – die Menschen auf die kleine Insel Holmön im Bottnischen Meerbusen und / oder von dort zurück zum schwedischen Festland. Im Winter, wenn das Eis eine Überfahrt unmöglich macht, müssen die wenigen Inselbewohner und Besucher diese Strecke mit dem Schneemobil zurücklegen. Das klang für uns nach einer abgeschiedenen und zugleich ursprünglichen Inselwelt, die wir natürlich besuchen mussten, zumal wir diese Welt und den Lebensstil auf diesen Inseln, den zumeist kleinen Paradiesen, soooo lieben.
Und so machten wir uns auf den Weg nach Holmön, dem Eiland in der Ostsee…
Transparenz-Hinweis: Dieser Beitrag enthält gegebenenfalls mit einem (*) markierte Werbe- / Provisionslinks. Mehr dazu im Impressum.

Holmön – das kleine Inselparadies vor der schwedischen Küste
Holmön (Provinz Västerbottens / Schweden) ist tatsächlich eine verträumte Insel, die etwa 30 Kilometer entfernt von Umeå im Bottnischen Meerbusen liegt. Um die 50 Menschen leben heute noch dauerhaft auf diesem Eiland, welches jeden Sommer von sehr vielen Sommergästen besucht wird. Kein Wunder – ist doch Holmön tatsächlich Schwedens sonnenreichste Insel. Jetzt, während unseres Besuches im Herbst, ist es dort bereits schon wieder sehr viel ruhiger und ein herrliches Licht strahlt über der gold leuchtenden Natur.

Also wird der Wecker gestellt, denn die Fähre fährt im Herbst nur noch selten hinaus auf die Ostsee. Die Fahrzeiten findet ihr über hier: zum Fahrplan (Jahreszeiten und Wochentage beachten).
Pünktlich um 8.00 Uhr sitzen wir auf dem kleinen imposanten, gelben Schiff, welches zumeist nur Holmön Ferry genannt wird. Die Überfahrt ist übrigens kostenlos und wird im Interesse der verbliebenen Inselbewohner von der Kommune finanziert. Gemeinsam mit einigen Handwerkern und Einwohnern setzen wir über und sind nach knapp 45 Minuten ganz allein und wie verloren auf der Insel mitten in der Ostsee.

Wir sind auf der Insel!
Zu unserer Beruhigung gibt es zumindest einen Landhandel, der auch jetzt in der Nebensaison von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr und später am Nachmittag noch einmal einige Stunden geöffnet haben wird. In diesem pittoresken Tante Emma Laden werden wir uns zum Mittag eine kleine Picknick Mahlzeit holen, denn die Restaurants sind jetzt, nach der Sommersaison, offensichtlich bereits alle geschlossen.
Wir machen uns aber erst einmal auf den Weg durch den herrlichen urwüchsigen Wald im Naturreservat, welches einen großen Teil von Holmön sowie der ganzen kleineren umliegenden Inseln umfasst. Der Leuchtturm Berguddens fyr ist unser Ziel. Tatsächlich stehen wir nach etwa 3 Kilometern vor dem imposanten historischen Leuchtturm an der Westküste der Insel.
Am Leuchtturm Berguddens Fyr auf Holmön

Berguddens Fyr wurde 1884 errichtet und erinnert mit seiner speziellen Architektur eher an eine Windmühle, der die Flügel fehlen. Bis 1969 wurde der Leuchtturm in klassischer Weise von einem Leuchtturmwärter betrieben, der direkt nebenan wohnte. Wer übrigens einmal eine ausgefallene Übernachtungsmöglichkeit für die Flitterwochen oder ähnliche Anlässe sucht oder sich einfach nur zurückziehen möchte, der kann in dem alten Leuchtturmwärter-Haus über diese Homepage seine Übernachtung buchen.

Nach einem Picknick am Meer laufen wir auf einem anderen Weg durch die weitläufige Landschaft zurück. Der Rundweg führt uns immer vorbei an den verstreuten Bauernhöfen der Inselbewohner und beeindruckt von dieser Bilderbuchromantik. Man hat das Gefühl, die Insel ist ein einziges großes Freilichtmuseum. Die alten Windmühlen sowie die beeindruckende alte Holzkirche machen diesen Eindruck perfekt.
Minigalerie Insel Holmön
Kurz vor 12.00 Uhr und damit rechtzeitig vor der Mittagspause, sind wir wieder am „Holmöns Lanthandel“. Dort holen wir uns eine Kleinigkeit zum Mittag und halten nach der Fähre Ausschau. Diese fährt regulär eigentlich erst wieder um 17.00 Uhr zum Festland. Laut Fahrplan kann sie aber an einigen Tagen bei Bedarf durch die Anwohner für eine zusätzliche Fahrt in der Mittagszeit angefordert werden. Und tatsächlich – wir haben die Chance, um 13.00 Uhr wieder zum Festland zurückzukehren. Perfekt, denn so können wir uns an diesem Tag auch noch im Großstadttrubel von Umeå umschauen. Das ist die perfekte Abwechslung nach diesem Trip in eine ganz andere, offensichtlich bessere und zugleich abgeschiedene Welt.

Wenn ihr im Vorfeld noch weitere Informationen erhalten oder euch auf den Trip vorbereiten möchtet, dann empfehlen wir euch die mehrsprachige Homepage der Inselkommune Holmön.

Du findest die Insel Holmön mit den folgenden Koordinaten: 63.803272, 20.862514
Hallo Conny und Sirko,
ich kenne diese Insel bisher noch nicht, aber euer Beitrag und die dazugehörigen Fotos machen Lust, sie zu besuchen. Dieses Jahr habe ich es bis nach Alnö im bottnischen Meerbusen geschafft. Falls ihr mal in die Gegend kommt, schaut euch unbedingt das malerische Fischerdorf Spikarna an.
Herzliche Grüße,
Annika
Liebe Annika,
hab vielen Dank für deine lieben Zeilen und den netten Tipp mit dem Fischerdorf Spikarna. Wir haben uns sehr gefreut, dass du auf unseren Seiten geschmökert hast und gleich unsere ToDo-Liste um deine Empfehlung erweitert. In gleicher Weise können und möchten wir dir tatsächlich einen Besuch auf der beschaulichen Insel Holmön ans Herz legen. Dort verläuft das Leben scheinbar noch im Zeitlupen-Tempo – entspannt, idyllisch und romantisch 🙂
Weiterhin einen schönen Sommer für dich und liebe Grüße aus Norddeutschland,
Conny und Sirko
Hallo,
ich war im September 2020 mit einem Wohnmobil auf Holmön und stand 5 Tage nebem dem Haupthaus von Berguddensfyr. Es ist herrlich dort gewesen. Da zu dieser Zeit (nach Saisonende) die akuelle größere Fähre im Jahres-Check war, fuhr als Ersatz wieder die kleine gelbe Elisabeth. Unser 6m langes Wohnmobil passt gerade so drauf. Nette Leute ringsrum, niedlicher „Landhandel“ rundum ein schönes ruhiges Fleckchen. Wenn es von Chemnitz mit knapp 2000 km nicht so weit wäre, gern wieder einmal.
LG Frank
Hei Frank,
wir danken dir sehr herzlich für deinen netten Kommentar zu unserem Trip auf die Insel Holmön. Wir beneiden dich etwas, dass du mit deinem Wohnmobil dort unterwegs warst, denn wir wären auch gern noch etwas länger dort geblieben. Uns hat diese besondere Atmosphäre „dort draußen“ ebenso begeistert und insofern müssen / wollen wir auch gern noch einmal dorthin.
Unabhängig dessen können und wollen wir dir auch einmal die finnischen Inseln in der Ostsee empfehlen – wie zum Beispiel Hailuoto. Auch dort ist die Welt scheinbar noch in Ordnung… 🙂
Liebe Grüße aus Sachsen nach Sachsen,
Conny und Sirko
Krass, ich habe zwar mal eine Weile in Umeå gelebt, aber von Holmö hatte ich noch nichts gehört. Danke für diesen „Insidertipp“!
Hartmut
Hei Hartmut,
vielen Dank für dein Feedback. Wir sind echt stolz, dass wir dir als Insider auf diesem Weg noch eine wirklich spannende, neue Inspiration mit auf den Weg geben können. Holmön ist tatsächlich noch ein Insider-Tipp und ein echtes Kleinod. Vielleicht hast du irgendwann einmal die Gelegenheit, den Trip dorthin zu machen…
Liebe Grüße nach Schweden,
Conny und Sirko
Hallo Conny und Sirko, es ist immer faszinierend, von euch zu lesen oder Bilder von euren Nordlandreisen zu sehen. Es ist einfach herrlich, denn ihr lebt meinen Traum….
Einen ganz lieben Gruß von Gisela
Hei Gisela,
hab vielen Dank für dein liebes Feedback 🙂 🙂 Wir haben uns sehr darüber gefreut und können / möchten gern bestätigen, dass wir auch für uns einen Traum leben. Das wissen wir sehr zu schätzen und wir sind jeden Tag sehr dankbar dafür. Deshalb teilen wir all diese tollen Augenblicke und die Bilder davon so gern mit ganz vielen Menschen, auch um gleich unsere Freude mit anderen Menschen zu teilen. Vielen Dank, dass du uns auf diesem Weg begleitest und uns folgst.
Liebe Grüße,
Conny und Sirko
Wie viele Menschen leben dauerhaft auf der Insel? Gibt es eine Schule oder müssen die Kinder aufs Festland?
Wir waren im letzten Jahr auf der einen von 2 dänischen Öko-Inseln. Dort lebten 14 Menschen in einem ganz eigenen Kosmos. Die Insel war relativ groß, die paar Gehöfte verstreut. Irgendwie war es eine heile Welt, nach der wir uns ja alle irgendwie sehnen.
So ähnlich ist es Euch wohl in Schweden auch ergangen.
Liebe Grüße von Sylvia
Hei Sylvia,
nach den aktuellen Angaben leben noch etwa 50 „Fastboende“, also dauerhafte bzw. feste Einwohner auf der Insel. Die Kinder müssen zur Schule aufs Festland, da es hierfür keine Infrastruktur (mehr ?) gibt… Die Insel hat sich inzwischen zum Rückzugsort vieler Einheimischer und Touristen im Sommer entwickelt und so sind viele Häuser nur noch die typischen skandinavischen Sommerhäuser, wie man sie oft in Nordeuropa findet. Das hilft diesen Regionen zwar, da sie nicht ganz aussterben, aber letzten Endes ist es ein krasses Gefälle zwischen der Anzahl an Bewohnern und Gästen im Winter vs. derer im Sommer. Ob das auf Dauer gut geht….?
Wir danken dir für dein abermals liebes Feedback und senden liebe Grüße von unserem aktuellen Roadtrip aus Finnland,
Conny und Sirko