Norwegen Wanderungen

Wanderung im Aurlandsdalen – eine Tour in eine andere Welt und Zeit

Titelbild Wanderung im Aurlandsdalen (Sognefjord - Norwegen) Nordlandblog

7.00 Uhr klingelt unser Wecker: Zeit zum Aufstehen, denn heute liegt eine lange Tour vor uns. Auf dem Campingplatz herrscht noch Stille, nur die Vögel sind ebenfalls bereits aktiv. Nach einem ausgiebigen Frühstück in unserem Wohnmobil werden die Rucksäcke gepackt. Dann geht es auch schon los. Die Sonne strahlt, dazu ist es beinahe windstill und obwohl es noch recht früh ist, können wir kurzärmlig los wandern. Vor uns liegen 19 Kilometer durch das Aurlandsdalen…

Unser Startpunkt nach Vassbygdi

Vor einigen Jahren hatten wir bereits während verschiedener Recherchen von dieser Tour gelesen. Die faszinierenden Beschreibungen und die offensichtliche Begeisterung, gerade auch von den Einheimischen, waren ausschlaggebend für unseren Wunsch, diese Stecke ebenfalls einmal zu gehen. So entstand auf unserer letzten Norwegen-Tour recht kurzfristig und spontan der Plan: Wir gehen durch das Aurlandsdalen!

Unser „Basislager“ an der Østerbø Fjellstue

Man kann auf verschiedenen Abschnitten und Tagesetappen durch das Aurlandsdalen gehen (siehe Infofeld unten). Der beliebteste Abschnitt und wohl auch spektakulärste Teil, ist aber, laut unserer Recherche, das 19 Kilometer lange Teilstück von Østerbø nach Vassbygdi. In den Sommermonaten (Ende Juni bis Anfang September) verbindet eine Buslinie die beiden Ausgangspunkte, so dass man die Tour flexibel planen kann. Viele Norweger parken ihr Auto in Vassbygdi, fahren dann mit dem morgendlichen Bus talaufwärts nach Østerbø, um dann ohne Zeitdruck die Strecke wieder hinab zu gehen.

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DNT Berghütte im Aurlandsdalen (Sognefjord) Norwegen - Nordlandblog

Es gibt aber auch eine alternative Variante, für die wir uns entscheiden: In Østerbø gibt es in der herrlichen Bergwelt viele Übernachtungsmöglichkeiten. Neben der Østerbø Fjellstue (Berghotel) mit ihrem dazugehörigen Campingplatz und Ferienhütten gibt es auch noch eine große Hütte des DNT, die Østerbø Turisthytte, mit dazugehörigen Zeltmöglichkeiten. Wir buchen uns auf dem traumhaft gelegenen Campingplatz ein, um von hier aus am nächsten Tag talabwärts nach Vassbygdi zu gehen und anschließend mit dem Bus um 17.05 Uhr von dort wieder zurückzufahren.

Karte mit der vereinfachten Darstellung der Tour und den grössten Highlights (© Østerbø Fjellstue)

Überall findet man Infotafeln, Karten und Material mit Details und Hinweisen zum hier beginnenden letzten Teilstück der Aurlandsdalen-Wanderung. Der Startpunkt der Strecke ist ebenfalls unübersehbar ausgeschildert und so stehen wir gegen 8.30 Uhr mit unseren Rucksäcken hochmotiviert am Wegweiser: „VASSBYGDI 19 KM”. Also – auf geht es…

Hintergrundwissen: Die komplette Tour durch das Aurlandsdalen ist eigentlich eine 3 – 4 Tagestour mit sehr unterschiedlichen Etappen zwischen diesen Hütten:

  • Finse – Geiterygghytta (5 Stunden) 18 km
  • Geiterygghytta – Steinbergdalen (3 Stunden) 10,2 km
  • Steinbergdalen – Østerbø (4 Stunden) 10 km
  • Østerbø – Vassbygdi (6 Stunden) 20 km

Der populärste und wohl auch spektakulärste Teil ist der letzte Abschnitt nach Vassbygdi, um den es in diesem Beitrag auch geht.

Den Aurlandsvatnet lassen wir schnell hinter uns

Die Tour durch das Aurlandsdalen

Die ersten Meter führen uns durch sommerlich duftende Blumenwiesen am Ufer des Sees Aurdalsvatnet entlang. Im Moment sind wir noch ganz allein unterwegs und genießen die Stille. Der See liegt ganz ruhig, in ihm spiegeln sich die Wolken und in der Ferne sind Schafsglocken zu hören – Idylle pur. Der Weg ist gut erkennbar und auch bis zum Ende der Wanderung nicht zu verfehlen. Wir sind überrascht, als wir nach relativ kurzer Zeit ein Schild mit der Aufschrift „18 KM“ sehen. Tatsächlich werden auf der ganzen Strecke die restlichen Kilometer bis zum Ziel angezeigt und so taufen wir diese Schilder für uns „Motivationsschilder“ 🙂

Bereits hier ändert sich das erste Mal die Landschaft und die Beschaffenheit des Weges. Wir gehen auf einer Art Felsvorsprung oberhalb des kleinen Sees Nesbøvatnet, die Felswände werden steiler und in der Ferne ist eine Alm zu sehen. Dort angekommen sind wir beeindruckt: Die teilweise uralten Gebäude haben so ein historisches Flair und man fühlt sich wie in eine andere Zeit versetzt. Auf einer Infotafel ist zu lesen, daß diese Hofstelle erstmals 1664 registriert wurde. Damals wohnte Anders Nesbø hier mit 8 Rindern und produzierte eine halbe Tonne Korn. Später bewirtschafteten den Hof 15 Personen und er zählte damit zu den Größten im Aurlandsdalen. Unfassbar!

“Motivationsschild”

Die ersten Wanderer holen uns schon ein – kein Wunder denn wir kommen bei der Vielzahl von Fotomotiven einfach nicht voran. Noch 16 Kilometer, wir müssen weiter, sonst verpassen wir noch den Buss.

Wir gehen jetzt direkt am Fluss weiter und die Landschaft erinnert jetzt zunehmend an ein fruchtbares Tal, eingebettet in steil aufragende Bergformationen. Auf einer saftig grünen Wiese treffen wir auf eine Familie mit Kindern und ein Pärchen, die dort über Nacht gezeltet haben und sich nunmehr für die weitere Wanderung vorbereiten. Es ist hier so unglaublich schön und friedlich, dass man es kaum beschreiben kann.

In der Luft liegt der Duft von Kräutern und Sommerblumen, der Fluss rauscht neben uns und die Landschaft wirkt so unglaublich ursprünglich und unberührt. Plötzlich bleibt Conny stehen und macht eigenartige Zeichen. Was meint sie nur? Beim Näherkommen sehe ich es auch: Ein Nerz sitzt auf einem Felsen und beobachtet uns amüsiert. Leider ergreift er die Flucht, als ich die Kamera auspacke…

Das Aurlandsdalen fasziniert uns durch seine einmalige Natur

Der Pfad führt uns immer weiter durch eine atemberaubende Natur. Die Flora in diesem Tal ist einmalig, man findet hier fast 500 verschiedene Pflanzen und damit ein absolutes Eldorado für Pflanzenliebhaber. Nun versuchen wir, etwas schneller vorwärts zu kommen, aber es fällt uns schwer, denn hinter jeder Kurve gibt es etwas Neues zu entdecken.

Nun kommen wir an eine Weggabelung: Hier kann man entweder dem bequemeren Weg durch das Tal folgen oder man wählt eine anspruchsvollere Variante über den Bjørnstigen (Bärenpfad), für den man etwa eine Stunde mehr Zeit einplanen muss. Der Weg ist bei Nässe aber nicht zu empfehlen und auch Menschen mit Höhenangst sollten diesen Pfad meiden. Die Aussicht soll aber zumindest für den steilen Auf- und Abstieg entschädigen. Da wir ohnehin schon spät dran sind, entscheiden wir uns für den entspannteren Weg weiterhin am Wasser entlang.

Nach einigen Kilometern folgt der nächste Wegweiser zur Gletschermühle Jettegryta Vetlahelvete (“Kleine Hölle”) der sehr lohnenswert sein soll. Eigentlich können wir uns den Abstecher zeitlich nicht leisten, aber die Neugier siegt. Zum Glück ist es nicht weit bis man die Grotte erreicht. Wieder einmal sind wir extrem beeindruckt, welch wunderbare Orte es doch in der Natur zu entdecken gibt – aber seht einfach selbst:

Der Schatten in der Grotte ist echt angenehm – für norwegische Verhältnisse ist es inzwischen unglaublich heiß. Schnell noch ein paar Fotos gemacht, bevor es weiter geht. Erst als wir etwas später Bergfest feiern, weil wir die Hälfte der Stecke geschafft haben, gönnen wir uns eine kleine Pause an einem idyllischen Plätzchen. Frisch gestärkt machen wir uns wieder auf den Weg.

Nach einer Rast geht es weiter

Nach einem kleinem Abstieg kommen wir an eine besonders schöne Stelle. Das glasklare Wasser fließt hier sehr langsam und so entsteht der Eindruck man befindet sich an einem herrlich türkisfarbenen See. Viele Wanderer haben sich hier einen Rastplatz gesucht, manche gönnen sich eine kleine Abkühlung, andere nehmen ein Sonnenbad… Schade, dass wir das nicht vorher wussten, denn hier wäre der optimale Ratsplatz gewesen.

Wanderung Aurlandsdalen in Fjordnorwegen (Nordlandblog)

Wir gehen schweren Herzens weiter, aber der Weg hält noch mehr Überraschungen parat. Ein riesiger Wasserfall kreuzt unseren Weg. Tosend strömt das Wasser in die Tiefe, die „Brücke“ hat kein Geländer und Sirko ist dabei gar nicht wohl. Ich stelle mich auf die Brücke und genieße die feinen Wassertröpfchen, die eine willkommene Abkühlung sind. Sirko überquert stattdessen die Holzbohlen schnellen Schrittes. Nachdem wir unsere Wasserflaschen hier aufgefüllt haben – das Wasser schmeckt fantastisch – geht es schon weiter.

Wanderung durch das Aurlandsdalen am Sognefjord in Norwegen (Nordlandblog)
Über diese Brücke geht es weiter zur Alm Sinjarheim
In der Ferne erkennt man die Alm

Wir nähern uns der Alm Sinjarheim

In der Ferne sehen wir eine majestätisch gelegene Farm. Falls diese auf unserem Weg liegt, bedeutet dies einen steilen Aufstieg. Kaum ausgesprochen steigt der Pfad auch schon an und somit erhalten wir die Bestätigung: Ja, an diesem Hof kommen wir vorbei. Zum Glück lässt sich der Aufstieg relativ leicht bewältigen. Kaum oben angekommen werden wir schon von kleinen, niedlichen, süßen Ziegen begrüßt.

Wird die Farm noch bewirtschaftet? Wir sehen Leute, die auf alte Art und Weise noch mit der Sense Heu machen. Ja, tatsächlich, im Sommer betreibt den Hof die Sogn Landwirtschafts- und Gartenbauschule. Auf der Farm grasen dann Kühe, Ziegen und Pferde. Wir schauen uns den Hof genauer an. In einer alten Hütte sehen wir einen Bottich mit Ziegenmilch auf einer Feuerstelle. Hier wird der populäre norwegische Ziegenkäse, der Brunost, noch auf traditionelle Art und Weise gefertigt.

Auf dem Hof gibt es es ein Restaurant welches wir gern angetestet hätten, wenn doch bloß die Zeit nicht so knapp wäre… Von dem Treiben auf dem Hof, von dieser Ursprünglichkeit sind wir regelrecht fasziniert. Hier oben gibt es keine Hektik und keinen Lärm. Vielleicht ein Sommerjob im nächsten Jahr???

Nach dem Aufstieg folgt der Abstieg: Etwa 2 Stunden Weg liegen noch vor uns. Serpentinenartig geht es weiter nach unten, man hört schon den nächsten Wasserfall rauschen. Wieder eine Brücke ohne Geländer und dazu ein weiterer mächtiger Wasserfall. Ich wünsche mir unbedingt ein Selfi auf der Brücke, aber Sirko ist davon so gar nicht begeistert. Doch er lässt sich überzeugen und das Ergebnis seht ihr hier:

Die Wärme an diesem Tag macht unglaublich durstig. Das Wasser hat eine angenehme Kühle und schmeckt echt lecker. Noch schnell unsere Wasserflaschen auffüllen, bevor wir die letzten Kilometer angehen.

Kurz vor dem Ziel

Einen letzten großen Fotostopp gibt es an einer alten Hütte. Dieses Häuschen erinnert an die bekannten Hütten von Helleren in Südnorwegen, da es ebenfalls unter einem Felsvorsprung gebaut wurde.Wir liegen nun gut in der Zeit und so gehen wir gemütlich weiter. Als das letzte Motivationsschild mit “1 KM” erscheint, sind wir einerseits froh, bald die Etappe bewältigt zu haben, auf der anderen Seite aber enttäuscht, daß diese Wanderung durch Natur und Kultur schon zu Ende sein soll.

Zurück in der Zivilisation, an den ersten Häusern in Vassbygdi, entdecken wir den Wegweiser zum Bus. An der Hütte am Ziel in Vassbygdi freuen wir uns auf einen Kaffee und eine frisch gebackene Waffel – jam, jam lecker…

Leckere Waffeln am Ziel

Der Bus fährt direkt von dieser Hütte und so können wir in Ruhe unsere Waffel genießen. An der Hütte herrscht eine ausgelassene Stimmung und alle sind auch zugleich ein wenig geschafft. Auch uns qualmen die Füße – jetzt wo wir sitzen…..

Pünktlich, kurz vor 17:00 Uhr, fährt der Bus vor, der uns zurück nach Østerbø bringen soll. Den Weg sind wir bereits gestern gefahren und finden diese Straße sehr speziell. Sie schlängelt sich in Serpentinen und durch sehr spezielle Tunnel auf über 1000 Höhenmeter mit tollen Aussichten ins Tal. Das Bild auf der Navigation erinnert einen an ein Strickmuster oder ähnliches…

Die Straße in der Navigation

Zurück am Ausgangspunkt – geschafft und glücklich

Am Ziel angekommen, freuen wir uns auf eine Dusche um uns anschließend mit einem Abendessen in der Fjellstove verwöhnen zu lassen. Serviert wird ein 3-Gang Menü: Als Vorspeise gab es eine leckere Champignon-Suppe. Das Hauptgericht lässt Sirko`s Augen leuchten: Elchkarbonader mit frischen Kartoffeln und Gemüse. Eine Süßspeise mit einer Tasse Kaffee bilden den krönenden Abschluss.

Anschließend lassen wir den Abend gemütlich in der milden Abendluft ausklingen und lassen den Tag nochmals Revue passieren. Wir fühlen uns, als wären wir an diesem Tag in einer anderen Welt und einer anderen Epoche unterwegs gewesen. Müde, geschafft und zugleich glücklich lehnen wir uns zurück…

Fazit: Für uns eine der schönsten Wanderungen, die wir bisher in Norwegen gegangen sind. Alte Bauernhöfe, zahlreiche Seen, tiefe Schluchten, spektakuläre Aussichten, tosende Wasserfälle und eine schier unberührte Natur begleitet einen den gesamten Weg entlang. 19 Kilometer, die nicht langweilig werden, eine Wanderung in der es nicht um den einen Gipfel geht, sondern hier buchstäblich der Weg das Ziel ist. Wir werden diese Tour nochmals gehen, aber dann mit einem Zelt und viiieeelll Zeit…

Wanderung im Aurlandsdalen (Sognefjord - Norwegen) Nordlandblog - Kurz vor dem Ziel
Ein genialer Weg – kurz vor dem Ziel…

Alle Fakten / Details: Wanderung im Aurlandsdalen

  • Strecke: 18,8 Kilometer eine Wegstrecke
  • Zeit: offiziell ca. 5 Stunden für den Aufstieg (wir haben 6 Stunden benötigt)
  • Höhenmeter:+ 413 Meter aufwärts / – 1149 Meter abwärts
  • Beste Zeit für diese Tour: Juni – September
  • Einstufung: norwegische Einstufung “ROT” = Expert (Details zu den Einstufungen findet ihr hier in diesem Beitrag)
  • Parkplatz: entweder an der Østerbø Fjellstøve oder der Østerbø DNT Turisthytte bzw. in Vassbygdi
  • Die Trinkflaschen kann man während der Tour immer wieder gut füllen, so dass man sich nicht für die ganze Strecke bevorraten muss
  • Du findest diesen Ausgangspunkt der Wanderung mit den folgenden Koordinaten: 60.828390, 7.506106
DOWNLOAD (PDF)

Eine Übersicht über die verschiedenen Schwierigkeitsgrade von Wanderungen in Norwegen und die Bedeutung im Detail erhaltet ihr in unserem ausführlichen Artikel zum Thema „Wandern in Norwegen“.

Du kannst dir mit einem Klick auf das kleine Bild eine englischsprachige Broschüre über Touren im Aurlandsdalen herunterladen.

Literaturtipps für deine Reise nach Norwegen

50 Outdoor – Highlights Lofoten
Der Norden Norwegens
Lofoten & Versterålen – 60 Touren
63 Touren entlang des Kystriksveien

Equipment für die perfekte Wanderung

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Autor / Autoren:

Conny & Sirko

... schreiben sich hier ihr ewig währendes Fernweh nach dem Norden Europas von der Seele - wenn sie nicht gerade mit ihrem Wohnmobil durch die atemberaubenden Landschaften Nordeuropas reisen, um ihre Erlebnisse und Erfahrungen mit euch in ihrem Nordlandblog zu teilen. Besucht uns gern im Bereich "ÜBER UNS" :)

15 Kommentare

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  • Hallo Conny & Sirko, wir haben aufgrund eures Berichts die Tour abgewandelt und sind von Østerbø Bjørnstigen und über den Weg, den ihr gelaufen seid zurück.

    Der Weg ist nicht nur eine “anspruchsvollere” Variante, es ist definitiv eine anspruchsvolle Variante. Ich glaube eine etwas deutlichere Darstellung, das dieser Weg besser nur durch erfahrene und sehr gut konditionierte Wanderer zu wählen ist, wäre sicher nicht verkehrt. Ein Stunde länger klingt so niedlich. Jeweils am Einstieg zum Bärenstieg steht ein Schild, dass man den Weg nicht bei “heavy rain” begehen soll, aber wenn es am Vortag geregnet hat, sind die Stufen und Felsen immer noch rutschig genug. Die Kletterei hoch war super und hat unseren Kids mega Spaß gemacht. Der Weg runter nicht – es zieht sich ewig und ist schon ziemlich abenteuerlich, harmlos ausgedrückt. Wenn man den gehen will, sollte man vll. besser auf der Seite von Vassbygdi anfangen, dann weiß man gleich am Anfang auf was man sich einlässt. Ob sich die Aussicht dafür lohnt – ich weiß nicht. Die Route, die ihr gelaufen seid, war auch schon ziemlich anstrengend.
    Grüße Moni

  • Wir haben unten geparkt, sind hoch getrampt und zwischen den oberen beiden Tunneln ausgestiegen (gute Haltemöglichkeit bergwärts). Vor dem Nesbotunneleingang geht ein Pfad ins Tal der in 10min über eine Hängebrücke auf den Hauptwanderweg trifft und die Wanderung auf 13km verkürzt. Es sind aber immer noch 750 Höhenmeter Abstieg für die wir 5 Stunden gebraucht haben (plus Pausen). Nur wer trittsicher ist und bei nur bei gutem Wetter, dann ist es ein gigantisches Wunderland.

    • Hi Guido,
      Danke für den Tipp! Heißt das ihr habt euch zwischen dem Berdaltunnel und dem Nesbøtunnel (wahrscheinlich an der Bushaltestelle Berdal?) „rausschmeißen“ lassen?

  • Hallo Conny und Sirko,

    die Wanderung klingt echt gut, aber 19 km – das können wir unseren Kids nicht zumuten, glaube dann gehen sie nie wieder mit. 😉 5 Stunden kraxeln und klettern sind kein Thema, aber lange laufen schon.
    Wir überlegen, ob wir einfach mal los wandern und dann nach z.B. 5-6 km wieder umdrehen. Von wo aus würdet ihr uns dann empfehlen zu starten? Welcher Abschnitt ist denn spannender, schöner, aufregender – von Østerbø oder von Vassbygdi? LG Moni

  • Hallo Conny und Sirko,
    wir sind heute eure Tour gelaufen.
    Die Holzbrücke ohne Geländer hatte ich als größte Herausforderung vor Augen.
    Dies sollten dann aber die ca. letzten 6 km werden. Wir mussten über/durch drei weitere Wasserfäll. Trocknen Fußes war dies nicht mehr möglich. Bei einem gab es ein Seil, ohne dass es gar nicht möglich gewesen wäre rüber/durch zu kommen.
    Die letzten km gingen häufig über Geröllfelder.
    Der Weg hat seine rote Markierung mehr als zu Recht.
    Spektakulär, mit unglaublichen Ausblicken, aber nichts für schwache Nerven!
    Sonnige Grüße
    Bianca

  • Einfach toll, euer Blog. Er macht Lust auf mehr. Wir fahren dieses Jahr hoch und euer neues Buch wie auch der Blog inspirieren immer wieder neu…

    Liebe Grüße
    Tom und Martina

    • Hallo Ihr Beiden,

      wir bedanken uns sehr herzlich für euer tolles Feedback, über das wir uns natürlich sehr gefreut haben. Wenn es uns gelingt, euch für eure Reisen zu inspirieren oder für neue Ziele zu begeistern, haben wir alles richtig gemacht – der schönste Lohn für unsere Arbeit 🙂

      In jedem Fall wünschen wir euch bereits heute eine wundervolle Reise in “unseren” Norden, unvergessliche Eindrücke und natürlich allzeit gute Fahrt. Passt gut auf euch auf und seid herzlich gegrüßt,

      Conny und Sirko

  • Hallo Ihr zwei und Grüße hoch in den Norden.
    Wir sind die Tour heute gegangen und sind begeistert.
    Es war erheblich kälter als bei Euch und auch viel mehr los (die Alm war voller Menschen), aber es ist ja Samstag und da machen halt auch viele Norweger einen Ausflug.
    Wir haben uns den Weg mit unserem WoMo nach oben gespart, sind an der Hütte in Vassbygdi stehen geblieben und haben dort übernachtet. Dann mit dem Bus hoch und gleich gestartet. Wie gesagt es war kälter und bedeckt, daher sehen unsere Bilder nicht so schön aus wie Eure, aber am Mittag wurde es besser und die Sonne kam raus, gleich wurden die Eindücke intensiver und die Bilder besser 😁.
    Morgen sollte es eigentlich der Molden sein, aber wir brauchen jetzt einen Tag Ruhe 😴, wir sind schließlich im Urlaub.
    Grüße von Juliane und Martin vom Campingplatz Lunde in Aurland

    • Hei ihr Beiden,

      wir freuen uns sehr über euer Feedback und das ihr eure Eindrücke hier mit unseren Lesern teilt. Das sind sicherlich wertvolle Ergänzungen und Informationen für Viele, die diese Tour in gleicher Weise planen.

      Wenn wir das Budget hätten, würden wir euch sofort als offizielle Nordlandblog-Tourentester beschäftigen. So muss es aber erst einmal bei dem puren Erlebnis bleiben… Wir wünschen euch in jedem Fall viel Spaß bei den nächsten Wanderungen und Touren sowie eurer Reise auf unseren Spuren.

      Liebe Grüße aus dem Norden Norwegens nach Fjordnorwegen,
      Conny und Sirko

  • Hallo, vielen Dank für die Idee zu dieser wunderbaren Wanderung … Wir haben es mit unseren drei Kindern (6,9,12) gewagt und es nicht bereut …trotz 19 Km. Es war traumhaft! Da wir natürlich nicht ganz sicher wegen dem Zeitraum waren den wir benötigen, hat mein Mann das Auto morgens ins Tal gefahren – ist dann mit dem ersten Bus zum Campingplatz zurück und wir konnten um 9.30 Uhr entspannt und ohne Zeitdruck wandern … Kann ich jedem nur empfehlen. Liebe Grüße, Katja

    • Hei Katja,

      vielen Dank für dieses tolle Feedback und deine Bestätigung, wie traumhaft schön diese Tour ist. Wir sind begeistert, dass ihr diese durchaus anspruchsvolle Strecke durch das Aurlandsdalen mit euren drei Kindern gegangen seid – ein guter Hinweis darauf, dass es eine schöne Familienwanderung ist. Die Idee, das Auto vorab ins Tal zu bringen ist wirklich gut, denn so kann man in Ruhe und ohne Zeitdruck die Natur im Aurlandsdalen genießen. Das nächste Mal würden / werden wir das auch so machen… Derzeit bereiten wir neben weiteren Tagestouren auch eine neue spannende Wanderung vor, die wir im September gehen wollen und die auch für Kinder geeignet ist: Norge pa tvers heißt diese populäre Strecke, auf der man Norwegen vom Fjord ins Fjell an der schwedischen Grenze in 7 Tagesetappen durchquert… Wir werden berichten 🙂
      Jetzt wünschen wir euch erst einmal weiterhin noch eine schöne Reise, GOD TUR und wenn ihr noch eine Idee für Aktivitäten oder andere Tipps sucht, dann meldet euch gern jederzeit wieder.
      Liebe Grüße, Conny und Sirko

  • Hallo Conny, hallo Sirko,
    Wir wollten angeregt von eurem tollen Bericht über die Wanderung, am Dienstag bei Traumwetter diese Route gehen. Wir standen in Aurlanden auf dem Campingplatz und wollten mit dem Wohnmobil nach Vasslygdi fahren und mit den Bus hoch. Leider wurde daraus nichts. Der Bus fährt momentan nur am Wochenende und ab 28.6. jeden Tag. Zur Zeit wird auch noch nach einem Erdrutsch gearbeitet. Es wäre aber möglich gewesen den Weg zu gehen. Schade aber so haben wir wenigstens für das möchte mal schon ein Ziel. Schöne Grüsse aus dem wunderschönen Norwegen. Gabriele

    • Hei Gabriele,

      das tut uns sehr leid, dass ihr gleich doppeltes Pech hattet… Wir haben in den norwegischen Nachrichten jetzt erst kürzlich vernommen, dass das Aurlandsdalen wieder geöffnet ist und haben uns erst einmal gefragt, warum es überhaupt gesperrt wurde. Jetzt erklärt sich das aber… Den Hinweis, dass der Bus nur in der (norwegischen) Hauptsaison fährt, werden wir dann gleich in einem zeitnahen Update des Beitrages deutlich herausstellen. Vielen Dank insofern für die nette Rückmeldung.
      Ansonsten hoffen wir, dass ihr noch (weiterhin) eine tolle, wunderschöne und erlebnisreiche Reise durch das schöne Norwegen habt.

      Wir senden liebe Grüße aus Dänemark nach Norwegen,

      Conny und Sirko

  • Hallo, werde mich bald auch in der Gegend befinden, sieht sehr schön aus, habe aber wahrscheinlich nicht so viel Zeit, da wir das nächste hotel erreichen müssen, gibt es auch zwischendurch Ausstiege/Haltestellen?

    Beste Grüße!

    • Hei,
      vielen Dank für deinen Kommentar und die nette Anfrage. Auf dem von uns beschriebenen Abschnitt (dem populärsten und bekanntesten Teil im Aurlandsdalen) gibt es leider keine Option, die Strecke eher abzubrechen oder anders zu gestalten. Du “musst” komplett diese Etappe gehen. Allerdings wäre die Frage, ob ihr nich das Auto am Ziel parkt, morgens mit dem Wanderbus hoch in die Berge fahrt und dann unabhängig irgendwelcher Busverbindungen wieder zurück ins Tal zum Auto lauft. In der Regel kommt man dort nicht so spät an und kann dann noch gut weiterfahren zu seinem nächsten Quartier… 😉 🙂
      Liebe Grüße, Conny und Sirko