Seyðisfjörður Camping Site wird für viele Touristen ziemlich sicher der letzte oder der erste Campingplatz auf einer Island Umrundung sein – zumindest wenn man mit der Fähre nach Island reist. So war es auch bei uns: Seyðisfjörður Camping Site war der letzte Campingplatz, den wir auf unserem Kastenwagen Roadtrip ansteuerten. Mit einer Übernachtung im Ort geht man zumindest sicher, dass man die Abfahrt der Fähre nicht durch ungeplante Ereignisse verpasst. Der Campingplatz von Seydisfördur liegt unweit des Fährterminals der Smyril Line direkt neben dem Hafen. Somit hat man am Abreisetag kaum Stress, denn man steht quasi schon fast am Check In der Fähre.

Allerdings sollte man nicht allzu spät in dem 680 Seelendorf anreisen. Jedenfalls dann nicht, wenn am nächsten Tag die MS Norröna der Smyril Line ablegt, um zahlreiche Reisende zurück nach Dänemark zu bringen. Zu dieser Zeit wird es in dem kleinen Örtchen doch recht voll. Offensichtlich verfolgen viele Reisende ähnliche Überlegungen, wie wir sie eingangs geschildert haben.
Bei unserer Ankunft gegen 18.00 Uhr hatten wir auf dem eigentlichen Campingplatz keine Chance mehr, einen freien Stellplatz zu finden. Das Campinggelände erinnerte eher an einen Caravan-Salon oder ein Volksfest. Zum Glück gibt es in etwa 200 Meter Entfernung einen großen Schotterplatz, der als Ausweichfläche vom Campingplatz genutzt werden kann (siehe Bild oben). Auf diesem Gelände gibt es Strom, aber keine sanitären Anlagen. Diese nutzt man auf dem regulären Campingplatz, was zu einem mächtigen Andrang dort führt. Auch der Aufenthaltsraum und die Küche sind für die Menge der Gäste an solchen Tagen nicht ausgelegt.
Die Anfahrt nach Seydisfjördur
Seydisfjördur ist über die Route 93 mit Egilsstaðir verbunden. Schon die Anfahrt in den kleinen Künstlerort ist ein absolutes Highlight. Auf dem Pass, den man auf der Route nach Seydisfjördur überquert, muss man selbst im Sommer immer mal wieder mit überraschenden Schneefällen oder anderen Wetterunbilden rechnen. Hat man hingegen freie Sicht, wird man von sensationelle Aussichten auf die meist vom Schnee bedeckten, umliegenden Berge verwöhnt. Vom Pass aus folgt man dem Fluß Fjarðará talwärts, der hier in vielen kleinen und großen Wasserfällen ins Tal hinabstürzt. Wir haben auf dieser Strecke unglaublich viele Fotopausen eingelegt.

Seydisfjördur selbst wirkt durch die vielen bunten Holzhäuser sehr romantisch. Viele der pittoresken Häuser im Ort wurden von norwegischen Kaufleuten erbaut und auch die bekannte blaue Kirche stammt aus Norwegen. Mittlerweile hat sich der Ort zu einer regelrechten Künstlerkolonie entwickelt. Viele Musiker und Künstler haben sich hier niedergelassen und das internationale Publikum sorgt zudem für eine besondere, fast surreale Atmosphäre – hier am Ende der Welt. Es gibt in Seydisfjördur darüber hinaus zahlreiche Restaurants und Bistros, die zum Verweilen einladen.
Fakten / Details Seydisfjördur Camping Site
- Saison: 2020 von Anfang Mai – etwa Ende September geöffnet
- Preis 2020: 1650 ISK für 1 Person / Nacht
- Die isländische Unterkunftssteuer von 333 ISK kommt extra hinzu.
- Kinder unter 14 Jahren können kostenlos übernachten.
- Die Nutzung von Strom kostet 770 ISK / Tag
- Waschmaschine kostet pro Ladung 720 ISK
- Platz ist ebenerdig, direkt an die Straße angebunden, weitläufig und befestigt. Damit für alle Wohnmobile, Gespanne und Zelte gleichermaßen geeignet.
- Mobilfunknetz ist durch die zentrale Lage im Ort sehr gut (4G Netz – guter Empfang)
- Gute Infrastruktur: Restaurants, Cafés, Lebensmittelgeschäft und weitere Einkaufsmöglichkeiten direkt fußläufig erreichbar.
- Die Toiletten des Campingplatzes sind kostenlos nutzbar.
- Für 2 Minuten warmes Wasser beim Duschen wird eine Gebühr von 100 ISK fällig.
- Anfahrt zum Campingplatz von Egilsstaðir (der Hauptstadt der Ostfjorde) auf der Straße 93
- In diesem Beitrag findet ihr alle Informationen zur Anreise mit der Fähre nach Island (Seydisfjördur)
- Link zur Homepage des Campingplatzes Seydisfjordur
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