Norwegen Highlights

Die Blumeninsel Flor og Fjære bei Stavanger – da wo der Regenbogen die Erde traf

Flor og Fjære – da wo der Regenbogen die Erde traf

So umschreibt das Familienunternehmen diese Insel, unweit von Stavanger im Schärengarten gelegen, gern selbst und auch wir waren von der Vielzahl der exotischer Pflanzen überwältigt. Dieses kleine, mediterran anmutende Eiland ist daher ein absolutes Highlight, wenn man in der Umgebung von Stavanger unterwegs ist.

Transparenz-Hinweis: Dieser Beitrag enthält gegebenenfalls mit einem (*) markierte Werbe- / Provisionslinks. Mehr dazu im Impressum.

Vor Stavanger soll es eine Blumeninsel geben?

Wir selbst sind durch einen Tipp einer unserer Facebook-Followerinnen auf diese Insel aufmerksam geworden und möchten uns an dieser Stelle nochmals recht herzlich dafür bedanken. Als wir dann auf unserer Norwegen-Tour bei Ellen von Visit Stavanger sitzen, fragen wir sie natürlich gleich, ob ein Ausflug dorthin denkbar wäre. Sie nimmt sofort den Hörer in die Hand und organisiert für uns eine Tour zur Insel. Natürlich ist eine Tour auch direkt über die eigene Homepage von Flor og Fjære oder im kleinen Büro am Hafen (Skagenkaien) buchbar. Zweimal täglich (Montag – Samstag) hat man in der Saison die Gelegenheit, mit dem Schiff die Insel zu besuchen.

Ein Schiff dieser Bauart bringt einen zweimal täglich vom Hafen in Stavanger zur Insel und zurück

Das hauseigene Schiff startet 17:00 Uhr im Hafen von Stavanger und nach einer Fahrzeit von etwa zwanzig Minuten kommt man in einer anderen Welt an. Schon als wir von Bord gehen, schlägt uns ein blumiger, sommerlicher Duft der dort blühenden Pflanzen entgegen. Nach einem kurzen Gang über den Steg und eine kleine Erhebung nähern wir uns dann dem Garten, der hier geschützt liegt. Wow!! Als wir die ganze Pflanzenpracht das erste Mal sehen, fühlen wir uns auf eine Südseeinsel versetzt. Sind wir wirklich in Norwegen?

Kaum zu glauben, daß 1965, als die erste Generation der Familie Bryn einen “Husmannsplass” (norwegischer Begriff für einen abgelegenen Platz, der alles zum Leben bietet) kauft und dort lediglich eine Familienhütte errichtet, von all dem noch nichts zu sehen war. Es soll damals noch eine der typischen kargen Felseninseln gewesen sein, wie man sie hier oft vor der Küste findet.

1987 begannen sie dann das Gelände zu bepflanzen und stellten schnell fest, wie gut die Pflanzen hier gedeihen. So nahm der Garten im Süden von Hidle Jahr um Jahr langsam Gestalt und Form an. 1995 öffnete der Sohn, Olav Bryn, erstmals die Insel für Besucher und hatte zugleich die Idee, diese in einem Restaurant zu bewirten. Und so begann die sagenhafte Erfolgsgeschichte von Flor og Fjære…

Heute nutzen inzwischen jährlich mehr als 30.000 Besucher die Gelegenheit, unter anderem die einzigen freiwachsenden Palmen in Norwegen und vieles mehr zu bewundern. Der Park hatte damals gerade einmal eine Größe von 5000 Hektar. Heute sind es insgesamt 50000 Hektar mit 10 Gärten, einem Wasserfall und einem Strand, die den Besuchern offen stehen. Neben den Touristen sind es aber auch viele Experten, die auf die Insel kommen, um mit der Familie zu fachsimpeln.

Inzwischen gibt es jedes Jahr, von Anfang Mai bis Ende September, am Tag jeweils eine Abfahrt zum Mittagessen (in Norwegen “lunsj”) oder zum Abendessen (in Norwegen “middag”).

Die Durchschnittstemperatur auf der Insel liegt im Schnitt erstaunliche 6 Grad über der von Stavanger. Der Golfstrom bietet daher die idealen Bedingungen für Pflanzen, die es etwas wärmer mögen. Mit viel Liebe zum Detail hat man in verschiedenen Gärten botanische Themenwelten geschaffen, so wie zum Beispiel den “Asiatischen Garten” mit unglaublichen Bonsai-Bäumen oder die verspielten mediterranen Welten. In jedem Fall kann und wird man so Einiges lernen und diese ganz eigene Welt genießen als auch zu schätzen wissen.

Wir tauchen ein in diesen Garten Eden

Nach unserer Ankunft werden wir auf der Insel begrüßt und in kleinere Gruppen aufgeteilt. Anschließend beginnt eine Führung durch den herrlichen Park. Ein junges Mädchen (aus der dritten Generation der Familie Bryn) erzählt uns alles Wissenswerte über den Park, die verschiedenen Gärten und natürlich erfahren wir auch mehr über die Pflanzen. Die liebevolle und durchdachte Anordnung bringt einen zum Staunen. Man kann einfach nicht glauben, dass es möglich sein soll, in der rauhen Umgebung des Atlantiks ein solches Paradies zu erschaffen.

Auf zum Abendessen ins Insel-Restaurant

Nach einer knappen Stunde Führung durch den Park wartet schon der Küchenchef André vor dem Restaurant in bester Laune. Als alle versammelt sind, erklärt er das Menü des Tages, welches aus den feinsten, erlesensten, biologischen Zutaten bereitet wurde. Er erzählt unter anderem auch, dass viele Kräuter für den Gebrauch im Restaurant extra auf der Insel angebaut werden. Anschließend treten wir ein und sind ein weiteres Mal begeistert. Das Restaurant ist passend zur Insel eingerichtet, mit einer fantastischen Panoramaaussicht und bestgelaunten Angestellten.

Nun ist das Buffet angerichtet und wie in Norwegen üblich geht man Tischweise zum Buffet. Irgendwann sind auch wir dran und haben die Qual der Wahl: Man möchte ja alles einmal kosten, aber die Vielzahl der Speisen ist wirklich extrem groß. Jedes Gericht sieht dazu noch leckerer als das Nächste aus…

Es schmeckt fantastisch: Es gibt Dorsch, Hühnchen, Lamm und vieles mehr. Wir lassen es uns richtig schmecken und genießen das Ambiente.

Anschließend haben wir noch einige Zeit, bevor uns das Schiff zurück nach Stavanger bringt. So gehen wir noch einmal für uns alleine durch den Park. Der Palmengarten, aber auch der Bonsaigarten und der Bambusgarten haben es uns besonders angetan. Wir genießen jede Minute und sind traurig als es wieder zurück geht, wir hätten gern noch mehr Zeit dort verbracht. Aber es gibt bestimmt ein nächstes Mal ….

Abschied von der Insel… Gegen 22.00 Uhr geht es zurück nach Stavanger.

Du findest das Geschäft / Stadtbüro von Flor og Fjaere mit den folgenden Koordinaten, die wir für dich zu Google Maps verlinkt haben: 58.972689, 5.730330

Literaturtipps für deine Reise nach Norwegen

Autoatlas für Norwegen
Stellplatzführer ADAC 2023
Norwegen mit dem Wohnmobil
Lonely Planet Norwegen

Ebenfalls lesenswert:

NORDLANDBLOG NEWSLETTER

Gleich anmelden und regelmäßig kostenlos Neuigkeiten aus dem Norden sowie alle neu erschienenen Beiträge erhalten oder an Gewinnspielen teilnehmen, sodass du nichts (mehr) verpasst – bis du dich mit einem einfachen Mausklick wieder abmeldest.


Banner-Termine-2024-Nordlandblog

Autor / Autoren:

Conny & Sirko

... schreiben sich hier ihr ewig währendes Fernweh nach dem Norden Europas von der Seele - wenn sie nicht gerade mit ihrem Wohnmobil durch die atemberaubenden Landschaften Nordeuropas reisen, um ihre Erlebnisse und Erfahrungen mit euch in ihrem Nordlandblog zu teilen. Besucht uns gern im Bereich "ÜBER UNS" :)

2 Kommentare

Klicke hier für dein Feedback, deinen Kommentar oder deine Frage

  • Hei, wir wohnen seit 2 Jahren am Randsfjorden 2 Stunden von Oslo entfernt.
    Das ist ja eine wunderschöne Empfehlungstour, die ihr gemacht habt.
    Wir hoffen, daß wir einiges davon sehen können wenn wir unseren Pass von Oslo abholen und wir eine kleine Tour nach Südnorwegen machen.
    Habt Ihr Übernachtungsempfelungen? Unser erster Aufenthalt soll Risör sein. Soll so Ende Mai Anfang Juni sein.
    Liebe Grüße Rita und Harald

    • Hallo ihr Beiden,

      wir haben heute – leider erst nach viel zu langer Zeit – mal wieder unsere Kommentare durchsucht und geschaut, ob wir irgendwann oder irgendwo mal eine Antwort vergessen haben. Und, siehe da – es gibt unter anderem noch eure nette Nachricht zu unseren Inhalten. Dafür nun heute zunächst einmal herzlichen Dank. Bitte entschuldige die so späte Antwort – aber wir haben in der Masse an Nachrichten, Kommentaren und Fragen in den letzten Wochen einfach den Überblick verloren, denn es kam dieses Jahr alles auf einmal und dennoch wollen wir aber eben auch jeden Eintrag persönlich beantworten…

      In eurem Fall hat sich ja die Reise inzwischen hoffentlich als schöne Erinnerung eingebrannt und wir hoffen sehr, dass ihr eine schöne Zeit im südlichen Norwegen hattet. Andererseits hätten wir mit Empfehlungen für Übernachtungen ohnehin passen müssen, da wir zumindest in der Region meistens mit dem Wohnmobil unterwegs waren und sind. Lediglich das Bokhotellet in Gjeving kennen und schätzen wir – vielleicht ein Tip für die nächste Tour.

      Jetzt wünschen wir euch aber erst einmal einen schönen Sommer im wundervollen Norwegen og en richtig god helg und senden liebe Grüße an den Randsfjorden – ein übrigens sehr schöner See,

      Conny und Sirko