© Titelbild / Beitragsbild Lambda Museum Oslo Estudio Herreros / Original auf Homepage von Visit Oslo
Im Sommer 2020 wird in Oslo das neue Edvard Munch Museum, Lambda, erstmals seine Türen für die Besucher öffnen. Neben dem markanten Opernhaus wird damit ein weiteres Wahrzeichen die imposante Skyline der Stadt bereichern. Das Wasser des Oslofjords wird sich in den überdimensionalen Glasflächen des einzigartigen Gebäudes spiegeln.
Lambda wurde vom weltbekannten spanischen Architekten Juan Herreros entworfen und realisiert. Es wird die perfekte Kulisse für die Sammlung von Munchs Werken bieten und schon bald unzählige Besucher aus der ganzen Welt anziehen. Edvard Munch (1863–1944) war einer der bedeutendsten Maler und Grafiker Norwegens. Sein Werk “Der Schrei” (1893), gehört heute zu den berühmtesten Gemälden der Welt.
Dieses Eröffnung des Museums Lambda wird bereits heute gebührend vorbereitet. Deshalb haben unter anderem vier norwegische Musiker in einem beeindruckenden Projekt auf ihre Weise und mit ihren Ausdrucksmitteln jeweils ein selbstausgewähltes Gemälde des berühmten norwegischen Malers Edvard Munch vertont.
Dabei entstanden einzigartige Musikproduktionen in ganz verschiedenen Genren, denen aber eines gemeinsam ist: Die typisch nordische Seele der Gemälde findet sich in den Musikstücken der vier norwegischen Musiker gleichermaßen wieder. Diese möchten wir euch nachfolgend gern vorstellen…
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Matoma (featuring Ruben)
Matoma ist derzeit einer der angesagtesten DJs in Norwegen. Er arbeitet mit bekannten Größen wie Snoop Dogg, Aoki, Coldplay, Sean Paul, Dua Lipa, Enrique Iglesias, Noah Cyrus und Astrid S.
Für dieses neue und spannende Projekt hat er sich für seine Interpretation des Gemäldes “Pubertät” die Stimme von Ruben, einem ebenfalls populären Songwriter und Produzenten ausgesucht. Gemeinsam haben sie in gängigen Beats ihre Gedanken und die Inspiration aus dem bekannten Munch Gemälde “Pubertät” veröffentlicht.
Video-Trailer und Album Empfehlung:
9 grader nord
Die vier Musiker aus Bergen sind bekannt für einen überschwänglichen Folk, der oft viele Grenzen überschreitet und vermischt. Sie spielen außergewöhnliche Instrumente wie Bambusflöte und Cajón-Trommel und mischen dabei so unterschiedliche Musikrichtungen wie Flamenco, Baila und Jazz.
In ihrem ganz eigenen Stil haben sie das Gemälde “Das kranke Kind” von Munch ausgewählt und mit ihren Stilmitteln sehr progressiv vertont.
Video-Trailer und Album Tipp:
Gundelach
Kai Gundelach aus Oslo ist unser klarer Favorit in diesem Projekt…. Mit seinem melancholischen und getragenen, typisch nordisch angehauchten “Elektro-Noir” Sound a la Royksopp ist er inzwischen über die Grenzen Norwegens hinaus bekannt.
Er kombiniert in seinen Produktionen Genres wie R&B und Elektropop und beweist damit, dass man zu dunkler und introvertierter Musik durchaus gut tanzen kann. „Ich schaffe melancholische Musik mit Hoffnungsschein.“ lautet sein Statement zu den Produktionen der letzten Jahre.
Gundelach hat sich das Gemälde “Selbstporträt in der Hölle” aus dem Jahr 1903 für seine Interpretation ausgesucht und in perfekter Weise diesem Kunstwerk eine Stimme gegeben. So ist ein hutverdächtiges Musikstück entstanden, dass sich nahtlos in die erfolgreichen und unverkennbaren Produktionen des Ausnahmekünstlers einreihen.
Video-Trailer und Album Tipp:
1349
1349 ist sicher ein ungewöhnlicher Name für eine Band. Die Jahreszahl steht für ein dramatisches und düsteres Ereignis in der norwegischen Geschichte: 1349 wurden während der Pest 60% der norwegischen Bevölkerung getötet. Die Band entstand im Jahr 1997 entstand aus dem früheren Projekt Alvheim. Außerhalb Norwegens ist die Black-Metal Band mit dem aggressiven und treibenden Sound noch ein Geheimtipp, während sie in der norwegischen Metal-Szene eine anerkannte Größe sind.
Passend zu ihrem Namen haben sie sich das Gemälde “Todeskampf” ausgewählt, welches 1915 von Munch unter dem Eindruck vieler Todesfälle in seinem Umfeld gemalt wurde. Mit ihrem Black Metal Sound ist es 1349 gelungen, diesem dramatischen Bild eine passende Übersetzung in die Musik zu ermöglichen.
Video-Trailer und Album Tipp:
Inspiriert durch diese Künstler und beeindruckt von der Vielfalt der Stilmittel sind wir bereits gespannt, wie die Werke von Munch im neuen Museum inszeniert und präsentiert werden.
Dieses spannende Projekt lässt bei uns auf alle Fälle die Spannung bis zur Eröffnung steigen und ist einmal mehr ein Beweis für die kreative und gleichermaßen progressive Kulturszene Norwegens.
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