Gastbeitrag Norwegen Routen

Elternzeitreise zu den Lofoten in Norwegen

Elternzeitreise bis zu den Lofoten in Norwegen

Nach vielen Recherchen und den entsprechenden Vorbereitungen auf unsere Elternzeitreise beschlossen wir, dass uns unsere Wohnmobil-Tour nach Norwegen führen soll, bis zu unserem Traumziel – der Inselgruppe Lofoten. Mal schauen, ob wir unser Traumziel erreichen. In jedem Fall waren wir sehr aufgeregt und freuten uns, als es dann endlich losging. Auf dem Weg nach Norden haben wir noch einige Freunde besucht und uns immer mehr in unserem Wohnmobil, dem neuen Zuhause für mehrere Monate „eingelebt“.

Unsere Fährüberfahrt von Hirtshals nach Kristiansand hatten wir erst eine Woche zuvor gebucht. Natürlich war das ein bisschen gepokert, aber wir hatten Glück und haben noch einen freien Platz ergattert. Hinzu kam, dass unsere Fähre am 14. Juli abends um 23:59 Uhr in Kristiansand ankommen sollte. Norwegen hatte zu dieser Zeit bereits beschlossen, die Grenzen für Touristen ab dem 15. Juli wieder zu öffnen. “Wird schon klappen….”, dachten wir. Hat es schließlich auch. Unsere Pässe wurden kontrolliert, ansonsten war die Einreise erwartungsgemäß unspektakulär.

Während unserer gesamten Elternzeitreise haben wir vor allem schöne, abgelegene Stellplätze gesucht, weniger die tollen Sehenswürdigkeiten, die es ja in Norwegen im Überfluss gibt. Wir haben es einfach sehr genossen, wenn wir mit einem schönen Blick auf die spektakuläre Landschaft kochen konnten. Es war einfach toll, Im Freien zu essen, wenn es das Wetter zugelassen hat und Jack, unser Hundeopa die Gegend erkunden konnte. Deswegen haben wir viel frei gestanden und sind nur alle paar Tage auf einen norwegischen Campingplatz gefahren. Dort haben wir dann unsere Wäsche gewaschen und zugleich die Chance auf eine bequeme, warme Dusche genutzt – ohne darüber nachdenken zu müssen, ob das Wasser gleich alle ist.

Vorfreude auf unsere Elternzeitreise-Abenteuer mit dem Wohnmobil in Norwegen

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Die Highlights unserer Elternzeitreise auf die Lofoten in Norwegen

In den folgenden Highlights unserer Elternzeitreise mit dem Wohnmobil findet ihr also nicht nur klassischen Sehenswürdigkeiten, sondern auch Orte für wunderbare Sonnenuntergänge, mit einem tollen Blick oder schönen Wanderungen in Norwegen.

Ein kurzer Exkurs vorab: Uns ist bewusst, dass das Jedermannsrecht das Übernachten mit einem Wohnmobil grundsätzlich nicht mit einschließt. Mit den wenigen Norwegern, die wir abseits in der Natur getroffen haben, hatten wir sehr nette Gespräche und haben auch hier und da mal gefragt, wie sie das eigentlich finden. Die Rückmeldungen waren ausschließlich positiv. Nicht nur, aber auch deswegen war es für uns eine Selbstverständlichkeit, nicht zu nah an Häusern zu stehen und alles, was wir mitgebracht haben, auch wieder mitzunehmen (und unsere eigene Toilette zu benutzen!!!).

Es gab so unfassbar viele schöne Orte, an denen wir Zeit verbringen durften, sodass die Aufzählung aller Highlights diesen Artikel sprengen würde. Hier gelangst du zur ausführlichen Beschreibung unserer Route in unserem Blog mit vielen weiteren Bildern. In diesem Beitrag haben wir nachfolgend die 10 schönsten Orte für euch zusammengefasst:

1. Die Mole von Borhaug im Süden von Norwegen

Gleich mit dem ersten Stellplatz auf unserer Elternzeitreise zu den Lofoten in Norwegen hatten wir großes Glück. Hier haben wir direkt am ersten Tag unseren ganz eigenen Norwegen-Traum erlebt. Sonne, aber nicht zu warm, nette Mit-Camper und Einheimische, die abends hierher spazieren kamen. Auf der anderen Seite an der Marina kann man sogar kostenfrei Wäsche waschen und trocknen sowie duschen. Wir haben trotzdem gern ein paar Euro dagelassen. Das Waschmaschinen-Thema wird euch in dieser Artikelreihe noch öfter begegnen. Da wir auch unterwegs für unseren Sohn gern Stoffwindeln benutzt haben, mussten wir alle 3-4 Tage waschen.

Hier haben wir zum ersten Mal mit geöffneter Tür gekocht, draußen gegessen, Oskar wurde draußen gestillt und unser Hundeopa Jack konnte die Gegend erkunden. Wir haben im Übrigen immer die Mit-Camper gefragt ob es für sie in Ordnung ist, wenn der Hund frei läuft. Das war zwar meistens der Fall, aber wenn jemand Angst oder eine Allergie hatte, war es natürlich auch kein Thema, wenn das Felltier mal einen Tag im Auto war.

Die Anreise bis Borhaug war doch ein bisschen Kräftezehrend und wir waren froh, nun endlich ein Gefühl von echter Freiheit zu haben. Wasser und Entsorgungsmöglichkeiten gibt es in Norwegen ja an jeder Ecke und mit „frischem“ Wohnmobil konnten wir uns einfach ganz nach unser aller Bedürfnissen richten.

2. Der „schöne Stellplatz“ in Bruvik nahe Bergen

Auf dem Weg nach Bergen haben wir diesen wunderbaren Stellplatz gefunden. Er ist zwar ein ganz schöner Umweg, lohnt sich aber. Bis zum Schluss unserer Reise haben wir diesen Ort den „schönen Stellplatz“ genannt. Spannend: Osterøy, die Insel auf der Bruvik liegt, ist die größte Insel Norwegens, die nicht direkt im Meer liegt. Und sie wird von gleich drei Fjorden „eingerahmt“.

Der Hundeopa hat uns hier auch das erste Mal auf der Reise einen ganz schönen Schrecken eingejagt – er dachte, auf den algenbewachsenen Steinen am Ufer könnte er ganz wunderbar laufen. Er ist natürlich in den Fjord gerutscht und kam alleine auch nicht wieder raus, Christian stand Gott sei Dank daneben und hat ihn wieder rausgefischt. Das war eine halbe Stunde nach Ankunft, der Rest der Zeit war dankenswerterweise sehr viel entspannter 😀 Zeit für Yoga, draußen essen, und ausgedehnte Mittagsschläfchen.

Bis zu diesem Stellplatz haben sich auch langsam erste Reise-Routinen mit unserem Sohn ergeben. Mit unseren Lieben zu Hause waren wir häufig per Sprachnachricht in Kontakt. Dazu hat einer von uns den schlafenden Oskar getragen und in der Zeit Sprachnachrichten versendet. Der oder die jeweils Andere hatte dann Zeit für sich, zum Kochen oder Aufräumen. Die „Oskar wach“-Zeit haben wir meistens gemeinsam verbracht. So war der Reise-Alltag auch mit Baby recht entspannt – auch nicht immer, aber doch oft…

Stellplatz Brunvik nahe Bergen: Elternzeitreise bis zu den Lofoten in Norwegen.

3. Das Aurlandsfjellet mit seiner spektakulären Straße

Als wir in Flåm angekommen sind, waren wir erstmal erschlagen von der offensichtlichen Tourismus-Hochburg. Sowas haben wir bisher ja erfolgreich vermieden. Und dennoch war der Aufenthalt hier auf jeden Fall ein Highlight unserer Reise. Wir haben in einer Tagestour auf dem Weg zum Aurlandsfjellet den Aussichtspunkt Stegasteinen besucht. Abends waren wir sogar noch an der Stabkirche Borgund und dem nahegelegenen Vindhellavegen. Das war ein wahnsinnig vollgepackter Tag. Es hat aber gut geklappt und war richtig, richtig schön. Das ist einer der großen Vorteile der langen, hellen Tage im norwegischen Sommer – man kann gut bis um 20:00 Uhr am Abend unterwegs sein und hat trotzdem noch Zeit, in Ruhe, mit Tageslicht einen Stellplatz für die Nacht zu suchen.

Tolles Panorama an der Aussichtsplattform Stegastein (Entstanden bei unserer Elternzeitreise in Norwegen)

Auf diesem Ausflug ist uns mal wieder bewusst geworden, wie anders Reisen mit Baby doch ist. Wenn unser Sohn einmal im Autositz eingeschlafen ist, ist „anhalten“ ein sehr hoher Preis, weil er auf jeden Fall wach wird. Vor allem wenn man nur kurz etwas anschauen und dann eigentlich bald weiterfahren will. Deswegen haben wir im Aurlandsfjellet auch nur 2 Stopps gemacht. Das Sinnvollste war für uns, immer für mindestens eine, besser zwei Stunden an einem Ort zu sein. So konnte sich Oskar „leergucken“ und ist dann auch zuverlässig wieder eingeschlafen.

Häufig ist er auch während der Draußen-Zeit in Tuch oder Trage wieder eingeschlafen und wir haben ihn dann schlafend in den Kindersitz umgeparkt. Dann konnten wir relativ zuverlässig bis zu einer Stunde fahren – im Laufe unserer Reise sind wir dann auch irgendwann zweieinhalb Stunden gefahren. Die Schlafzyklen verändern sich ja doch sehr im ersten halben Babyjahr. Und es mag umständlich klingen, ist aber für alle Beteiligten das Entspannteste, wenn man sich dem einfach anpasst.

Die Fährüberfahrt von Gudvangen nach Kaupanger

Vor allem Luise wollte, während unserer Elternzeitreise auf die Lofoten in Norwegen, gerne mindestens einmal einen Fjord per Fähre erkunden. Das soll ja noch einmal schöner sein, als vom Land zu schauen. Die Fährüberfahrt von Flam nach Gudvangen (das ist die offizielle Touristenstrecke) wollten wir meiden, da wir mit unserem Sohn immer versucht haben, nicht sehr lange vom Auto weg zu sein – mehr Unseretwegen als Seinetwegen.

Stattdessen sind wir dann von Gudvangen nach Kaupanger gefahren, was wahrscheinlich genauso schön war, deutlich günstiger und wir konnten sogar das Wohnmobil mitnehmen. Dabei haben wir auch gleich noch eine Reise-Etappe absolviert, also Auto-Kilometer gespart. Die Fährüberfahrt war richtig schön, dennoch gibt es keine sehenswerten Bilder davon.

4. Die älteste erhaltene Stabkirche Norwegens in Urnes

Tolles Wetter in Fjordnorwegen

Hier landet nun doch eine klassische Sehenswürdigkeit auf unserer Highlight-Liste. Als wir Ende Juli dieses Ziel erreichten war kaum noch Betrieb. Wobei das sicher auch dem Corona Virus geschuldet ist. Es ging uns hier nicht nur um die alte Stabkirche in Urnes – die Zweifelsohne schön ist – sondern auch um das Drumherum. Wir haben auf einem relativ unspektakulären Parkplatz mit einem richtig schönen Blick übernachtet. Am nächsten Morgen haben wir dann im Café direkt neben der Kirche gefrühstückt und am späten Nachmittag an einer Führung durch die Kirche teilgenommen. Dafür, dass wir sowas eigentlich nicht so oft gemacht haben, war der Aufenthalt hier richtig schön.

Für das Abendessen an besagtem Parkplatz haben wir eines der ganz wenigen Male Oskars Kinderwagen benutzt. Das hat an dem Abend überraschenderweise gut geklappt, wir waren eher viel Protest gegen das Rumliegen im Kinderwagen von ihm gewöhnt – verständlicherweise, man sieht ja nix. In Summe haben wir vielleicht drei Mal in diesen drei Monaten den Kinderwagen genutzt, weil wir ihn einfach meistens getragen haben. Den Kinderwagen würden wir also bei einer weiteren Elternzeitreise nicht unbedingt wieder mitnehmen.

5. Den Trollstigen muß man gesehen haben und gefahren sein

Noch mehr Touri-Kram :). Stimmt! Aber der Trollstigen ist schon einfach sehenswert. Zuerst ist Christian gucken gegangen, um zu schauen, ob sich die Aussicht tatsächlich lohnt. Das haben wir übrigens bei vielen Sehenswürdigkeiten so gemacht, weil es einfach eine ganze Weile dauert, bis wir Oskar in Tuch oder Trage hatten und mit ihm startklar waren. Hier kam Christian mit einem klaren „Ja!“ zurück 🙂

Tatsächlich war Christians Begeisterung dafür noch etwas stärker als bei Luise. Der Blick von den Aussichtsplattformen oben ist fast noch beeindruckender, als die Straße selbst zu fahren. Hier war trotz Corona und Ende der Hauptsaison immer noch jede Menge los. Da will man sich gar nicht ausmalen, was hier unter normalen Bedingungen für ein Betrieb ist.

6. Eingebettet in eine Fjordlandschaft – Molde an der norwegischen Küste

Die Jazzstadt Molde in Norwegen

Hoch oben über der Stadt Molde haben wir einen wahnsinnig schönen Tag verbracht mit Blick auf den Fjord und die ankommenden und abfahrenden Fähren. Direkt von dem (durchaus frequentierten) Stellplatz führen richtig schöne Wege für eine kleine Abendwanderung weg. Nebenan scheint noch ein Restaurant zu sein, wobei das während unseres Aufenthalts geschlossen hatte. 

Die Stadt selbst soll auch sehr schön sein – die haben wir uns aber gar nicht angeschaut. Wie so häufig war die Hürde mit Wohnmobil, Kind und Hund in eine Stadt zu fahren relativ hoch. In Bergen hatten wir diesen Aufwand betrieben und danach beschlossen, dass wir das erstmal nicht mehr machen. Städte sind einfach dran, wenn Oskar und mögliche Geschwister etwas älter sind und wir nochmal eine Tour nach Norwegen machen. Essen gehen ist in dieser Konstellation ebenfalls nicht ganz so einfach, genauso wie in Warteschlangen zu stehen, weil unser Sohn (wie so viele Babys) „stehen bleiben“ schnell doof findet. Zudem hat der Hund hat auch nicht so viel von städtischem Umfeld. Eine weitere Herausforderung ist es, einen bezahlbaren Wohnmobil-Stelllplatz in Laufweite zur Stadt zu finden.

Elternzeitreise bis zu den Lofoten in Norwegen: Panorama über Molde

7. Die Atlantikstraße ab Bud

In Bud haben wir einen sehr netten kleinen Campingplatz gefunden, auf dem wir auch ein paar Nächte pausiert haben. Hier sind tatsächlich auch die einzigen Bilder aus dieser Etappe entstanden. Wir mögen kleine, überschaubare Campingplätze und das war wieder so Einer. Mit einem Steg, der genau in der Mitte des Campingplatzes weit ins Wasser führt. Sehr schön war es hier und auch nicht voll.

Die Atlantikstraße selbst sind wir gleich zweimal gefahren, weil wir noch auf eine Freundin gewartet haben, die zu der Zeit auch in der Gegend war. Das war auch richtig schön, leider ohne Fotos. Mal wieder haben wir aufgrund des schlafenden Babys nur zweimal gehalten und wenn man dann das Fotografieren vergisst, gibt’s halt keine Bilder :D. Diese beeindruckende Straße entlangzufahren, lohnt sich auf jeden Fall. Während unseres Aufenthaltes war sie auch nicht stark frequentiert.

8. Campingplatz Svenningdal an der Helgelandsküste

Auf dem Campingplatz in Svenningdal haben wir ebenfalls eine richtige Pause gemacht. Ganze drei Nächte waren wir dort. So lange wie noch nie zuvor irgendwo. Das Schöne ist, der Campingplatz wird vor allem von Durchreisenden besucht, sodass wir tagsüber fast alleine waren und guten Gewissens sogar den Hund frei laufen lassen konnten. Der Besitzer ist super nett und betreibt den Campingplatz schon seit 35 Jahren. Über unsere Verlängerung hat er sich so gefreut, dass er uns einen Waschmaschinengang geschenkt hat :D. Und weil wir uns auf diesem Campingplatz so wohl gefühlt haben, sind wir auf dem Rückweg nochmal 2 Nächte hier geblieben. 

Der Ausflug zum Berg Torghatten war vor allem Luises Wunsch. Christian wollte eigentlich gerne weiter nach Norden kommen, damit wir auf jeden Fall die Lofoten noch erreichen. Im Nachhinein war er aber auch froh über diesen Umweg. Der Stellplatz war unfassbar schön mit Blick auf den Torghatten. 

Unsere Wanderung zum Torghatten

Die Wanderung zum Torghatten würden wir mit Baby und Hundeopa nicht unbedingt empfehlen. Sie hat uns einige Nerven gekostet. Unsere Wander-App hatte gesagt „mittelschwer“ – in Deutschland ist das für uns noch absolut ok. In Norwegen ist die Skala offenbar eine andere… Wunderschön und beeindruckend war die Wanderung natürlich trotzdem. In der folgenden Nacht haben wir 4 dann super geschlafen – so kaputt aber auch zufrieden waren wir.

Auf dem Campingplatz in Svenningdal haben wir das erste und einzige Mal die Stoffwindeln unseres Sohnes im Trockner vergessen. Da wir vom Torghatten weiter in Richtung Norden sowieso nochmal hier lang mussten, war das nicht so schlimm denn wie schon erwähnt sind wir dann einfach nochmal zwei Tage hier geblieben. Diese Zeit haben wir auch genutzt, um mal eine richtige „Inventur“ in unserem Kofferraum zu machen.

9. Die Inselgruppe der Lofoten

Die Lofoten waren die ganze Zeit unser grobes Ziel auf dieser Wohnmobil-Elternzeitreise. Umso spannender war es, nach unserer doch recht langen Reisedauer, hier anzukommen. Fast eine Woche haben wir uns hier Zeit gelassen, weil es einfach viel Schönes auf den Lofoten zu sehen gibt. Die bekannten Städtchen haben wir auch angeguckt, fanden aber die etwas ländlichere und nicht ganz so touristische Seite der Lofoten schöner. Diese Regionen waren für uns, mit Baby und Hund, auch einfach besser geeignet.

Am Ziel unserer Elternzeitreise auf den Lofoten in Norwegen.

Das Highlight unserer Elternzeitreise zu den Lofoten in Norwegen (neben den Zimtschnecken in Å) war auf jeden Fall die Wanderung auf den Hoven. Die war auch etwas einfacher als die Tour auf den Torghatten. Von hier oben soll man bei gutem Wetter eine absolut beeindruckende 360-Grad-Aussicht haben. Diese haben wir zwar nicht gesehen, weil es auf dem Berg zu bewölkt war. Trotzdem hat man hier und da etwas erahnen können. Und wir waren fast alleine unterwegs.

Außerdem hatten wir auf den Lofoten großes Glück mit den Stellplätzen. Die waren selbst zwar häufig gar nicht so spektakulär, aber wir sind oft einfach vom Stellplatz aus losgelaufen und haben so sehr schöne Ecken entdeckt. Erkunden lohnt sich also, im Zweifel immer nach oben :D. Auch der Rystad Campingplatz, auf dem wir einige Nächte verbracht haben, war für touristische Lofoten-Verhältnisse sehr nett, noch relativ günstig und zu unserer Reisezeit auch gar nicht sehr voll.

Ansonsten haben wir unsere Zeit tatsächlich damit verbracht, die schöne Natur zu entdecken, Strände entlangzulaufen und fulminante Sonnenuntergänge zu bestaunen. Was es auf den Lofoten zu sehen, zu entdecken und zu fotografieren gibt, verraten euch Conny und Sirko in ihrem Beitrag “30 Sehenswürdigkeiten und Highlights auf den Lofoten” hier im Blog.

10. Gällivare in Schweden bereits auf der Heimreise

Das ist doch gar nicht mehr Norwegen!! Stimmt, gut aufgepasst ☺! Und dennoch war dieser Ort so unfassbar schön, dass eine Highlight-Liste ohne ihn einfach nicht vollständig wäre.

Schweden war für uns eigentlich nur der notwendige Rückweg, da wir irgendwann auch wieder nach Hause mussten und ja noch Reisepläne für den Herbst in Richtung Südeuropa hatten. Nach den Lofoten sind wir also nahe Kiruna über die Grenze gefahren. Gleich der erste Stellplatz in Gällivare in Schweden war aber so schön, dass wir hier länger geblieben sind und den unfassbar schönen schwedischen Herbst genossen haben. Zudem war es auch wieder etwas wärmer und sonniger, was uns nach der langen Zeit im norwegischen Norden auch sehr recht war.

Von dort sind wir dann, in einem für unsere Verhältnisse rasanten Tempo, in Richtung Heimat gefahren. Bis zu 500 Kilometer an einem Tag haben wir zurückgelegt – wobei natürlich die Straßenverhältnisse in Schweden auch einfach besser geeignet sind, um große Distanzen zu überwinden als in Norwegen. Insofern empfiehlt sich für die Anreise auf die Lofoten, einen Teil der Route durch Schweden zu planen.

Rückweg unserer Elternzeitreise, die uns bis auf die Lofoten in Norwegen führte

Über diverse kurze, schöne Stopps in Schweden – unter anderem einen in Jönköping, wo Luise vor einigen Jahren ihr Auslandssemester verbracht hat – sind wir dann nach knapp 2 Wochen Schweden an einem Tag über die Öresundbrücke und an Kopenhagen vorbei nach Rødby gefahren. Noch am gleichen Nachmittag sind wir mit der Fähre nach Puttgarden auf Fehmarn übergesetzt. Die Rückreise ging gefühlt rasant schnell. Soeben waren wir auf unserer Elternzeitreise noch auf den Lofoten in Norwegen, dann ein bisschen in Schweden und zack – plötzlich wieder zurück in Deutschland. Es hat einige Tage gebraucht, bis wir das realisiert haben. Auf Fehmarn haben wir uns dann erstmal wieder einen schönen Stellplatz gesucht, um ein bisschen anzukommen. 

Auch auf der Rückreise haben wir noch ein paar Menschen besucht, ein Landvergnügen gemacht und Oskar einen neuen Kindersitz und einen (gebrauchten) Fahrradanhänger gekauft – dann war auch unser „Karl“ irgendwann richtig voll, sodass wir dringend nach Hause mussten.

Wieder zu Hause angekommen, wussten wir erstmal gar nicht, wohin mit uns. Was bringen wir denn als Erstes in die Wohnung…? Wir haben uns erst noch einmal etwas zu Essen im Auto gemacht, bevor wir versucht haben, halbwegs logisch vorzugehen, was so mäßig gut geklappt hat. Zunächst haben wir versucht, alles Wichtige wie Windeln, Stillkissen usw. erstmal in die Wohnung zu bringen. Trotzdem sind wir noch viele Male mit einer Ikea-Tüte ans Auto gelaufen, um weitere Dinge zu holen. 

Zumal wir ja anderthalb Wochen nach unserer Elternzeitreise bis zu den Lofoten in Norwegen schon wieder weiter in Richtung Süden wollten. So richtig angekommen sind wir in dieser Pause zu Hause gar nicht. Das Gefühl von „wir sind wieder zu Hause“ hat sich eigentlich erst im Dezember nach unserer Rückkehr aus Italien so richtig eingestellt.

Abendspaziergang am Strand auf den Lofoten.

Mehr Gedanken zu dieser Elternzeitreise gibt es dann im dritten Teil

Noch mehr Gedanken zur Reise mit Baby und verschiedene Erkenntnisse während der Reise und nach unserer Rückkehr wird es in einem weiteren Beitrag hier beim Nordlandblog geben. Wir hoffen ihr seid dann wieder dabei 🙂

Falls ihr Fragen, Anregungen, Ergänzungen habt oder eigene Erfahrungen mit uns teilen wollt, dann schreibt uns gerne unter diesem Beitrag in den Kommentaren….

Literaturtipps für deine Lofoten-Reise

Reiseführer InselTrip Lofoten
Lonely Planet Norwegen
50 Outdoor – Highlights Lofoten
60 Touren Lofoten, Vesterålen

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Autor / Autoren:

zeitgeistich

Wir – Luise, Christian, Oskar und Jack, unser Hundeopa – versuchen unser Leben nachhaltig, achtsam und möglichst minimalistisch zu gestalten. Über alles Spannende, was uns über den Weg läuft, bloggt vor allem Luise gern. Erfahrungsberichte über hilfreiche Seminare, die wir gemacht haben, Tools und Gedanken, Filme und Bücher und zuletzt auch über unsere wunderbare Elternzeit-Reise.

6 Kommentare

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  • Hallo,
    Ein sehr schöner Bericht über eure Reise.
    Ich weiß, dass ihr euren Sohn mit Stoffwindeln wickelt, aber könnt ihr dennoch etwas über die Preise der norwegischen Windeln berichten und wie teuer ca. die Waschmaschinen auf den CP waren?
    Unser Junior ist 9 Monate, wenn wir unsere Reise starten. Außerdem wäre es interessant, ob es dort auch Nahrung in Gläsern gibt, falls es mal schwierig wird, zu kochen für den kleinen Mann.

    • Liebe Miriam,
      vielen Dank für deinen Kommentar und dein positives Feedback!
      Da wir tatsächlich auf der ganzen Reise keine Windeln gekauft haben, weiß ich nicht, was die kosten. Die Waschmaschinen kosteten zu unserer Zeit ca 3-5€ pro Ladung, je nachdem wo ihr seid und ob Sachen auch auf der Leine trocknen können braucht ihr manchmal aber auch noch einen Trockner, der auch nochmal 3-5€ kostet. Je später im Jahr und je weiter nördlich ihr kommt, ist der Trockner irgendwann leider unabdingbar, dafür gibt es den auch fast überall. Waschen ist also keine ganz günstige Angelegenheit 🙂
      Wir waren vor der Beikost-Zeit unterwegs und ich habe noch voll gestillt, deswegen haben wir auch mit Gläschen wenig Erfahrung. Geben wird es die grundsätzlich aber. Ihr könnt bei 9 Monaten ja auch schon mit fester Beikost starten, mal ein paar Äpfel dünsten, Gemüsepuffer und dergleichen, das hält sich ein paar Tage im Kühlschrank oder lässt sich sogar einfrieren wenn ihr einen Tiefkühler dabei habt. Unser Sohn hat in dem Alter jede Art von Brei verweigert, deswegen spreche ich da ein wenig aus Erfahrung :D.
      Liebe Grüße & eine gute Reise euch!
      Luise

  • Hallo,

    Ganz toller Bericht über Norwegen von euch.
    Wir haben dass auch im August vor für einen Monat, hast du einen Tipp wielange man am Tag mit einem 8 Monate alten Baby fahren kann?

    Und ob man es in der Zeit zu den Lofoten schaffen kann?

    LG Fabienne

    • Liebe Fabienne,

      vielen Dank für die schöne Rückmeldung!
      Wie lange man fahren kann hängt natürlich extrem vom Kind ab – bei uns haben die möglichen Fahrzeiten mit älter werdendem Kind aber eher abgenommen, weil sie einfach nicht mehr ganz so viel schlafen wie zu Beginn. Wir hatten in der Zeit ungefähr ein Maximum von 3h reiner Fahrzeit am Tag und das war schon recht anstrengend und haben wir nicht mehr als einen oder zwei Tage am Stück gemacht. Das kann bei eurem Kind aber natürlich ganz anders sein, da hilft nur ausprobieren.
      Zum Thema Lofoten: ich würde an eurer Stelle nur Ziele zu setzen, die relativ entspannt erreichbar sind, sonst habt ihr wenig von eurer Reise. Wenn ihr unbedingt zu den Lofoten wollt würde es sich anbieten, vielleicht mit der Fähre schon etwas weiter nördlich zu fahren und nicht die gesamte Strecke mit dem Auto zu machen (man kann in Norwegen ja auf vielen Strecken auch nicht so schnell fahren, wir hatten im Norden teilweise eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 40 km/h am Tag). Oder ihr vertagt die Lofoten auf eine spätere Reise und genießt den Süden Norwegens. Vergesst nicht, dass ihr mit WoMo Ver- und Entsorgung, Einkaufen, Abwaschen, Duschen etc ja auch einiges zu tun habt und dann gibts ja einfach immernoch die “Unvollkommenheiten des Lebens” wie wir sie gern nennen. Also sowas wie Kindlein krank – oder Eltern. Zähnchen kommen, alle haben schlecht geschlafen, das Bett wurde so vollgespuckt dass man erstmal waschen fahren muss etc – für sowas würde ich einfach Puffer einplanen, damit ihr es gut annehmen könnt, wenn sowas passiert. Und umso mehr genießen, wenn euch nichts davon passiert.
      Wie auch immer ihr sie gestaltet wünsche ich euch eine wunderbare Reise und eine tolle Familienzeit!

  • Hallo 🙂 ich habe grad euren tollen Blog gelesen, da wir in Kürze das Selbe vorhaben. Wir wollen mit unserem (dann) 6-monate jungem Baby von Ende Mai bis Ende Juli für 2 Monate in unserer Elternzeit nach Norwegen mit unserem Wohnmobil fahren. Es ist unsere erste Reise nach Norwegen. Zu allererst: wo habt ihr diesen tollen Jackeneinsatz für die Babytrage her? Und generell zu den Klamotten, was brauchen wir und das Baby auf jeden Fall, woran sollten wir grad mit Baby denken? Um öfter freistehen zu können, meint ihr wir brauchen größere Powerbanks?
    Schon mal vielen Dank für eure Rückmeldung 🙂

    • Liebe Nicole,
      vielen lieben Dank erst einmal zu dem positiven Feedback! Es freut mich, wenn wir euch auf diesem Wege weiterhelfen können 🙂 Viele, viele Fragen, da fällt die Antwort etwas länger aus 🙂

      Die Kumja haben wir bei “MamaMotion” bei uns um die Ecke gekauft. Auf der Kumja-Website gibt es eine Händlersuche, ansonsten kann man auch online bestellen. Den Einsatz selbst könnt ihr auch gut gebraucht kaufen, das Spezielle sind eigentlich nur die Reißverschluss-Adapter für die jeweilige Jacke, aber auch die gibts online (Bezeichnung steht tatsächlich an jedem Jackenreißverschluss).
      Wenn ihr viel tragen wollt – was sich in Norwegen auf jeden Fall empfiehlt – solltet ihr dicke Stulpen und Socken für euer Baby nicht vergessen, da es in die Jacke von unten immer kühl reinzieht. Und ein dickes Mützchen sowieso, je nachdem wie weit nördlich ihr kommen wollt.
      Sonst hatten wir im Grunde die gleichen Klamotten wie zu Hause, insbesondere wenn man unter der Jacke trägt ist das unproblematisch. Bei 6 Monaten wird ja dann je nach Kind langsam der Bewegungsdrang größer, da könntet ihr über einen guten Overall und/oder eine dicke Decke nachdenken, damit das Kleine sich auch mal selbst draußen bewegen kann. Wenn ihr im Süden bleibt: Sonnenschutz!
      Notfallmedikamente sind auf jeden Fall sehr beruhigend, Zahnöl, Fiebersenker, sowas. Auch wenn ihr sie im Idealfall ja gar nicht braucht. Und sonst – nehmt vor allem genug Zeit mit und wenig konkrete Ziele 🙂 Für uns waren die Tage, an denen wir gar nicht viel erreichen wollten oft die Schönsten überhaupt.
      Zu der Frage mit den Powerbanks kann ich gar nicht so viel sagen, weil das auf euer WoMo und die Batteriegröße ankommt. Wir brauchten sowas wegen der Solarzelle und relativ großer Batterie nicht, je nachdem auch wie lange am Stück ihr freistehen wollt. Ansonsten schaut mal nach einem Spannungswandler bzw. Wechselrichter, damit kann man über den Zigarettenanschluss auch per USB und normaler Schuko-Steckdose laden, das haben wir vor allem immer während der Fahrt gemacht um Laptops etc zu laden, das geht ja über die meisten Powerbanks nicht so gut.

      Ich hoffe euch ein wenig geholfen zu haben und wünsche euch eine wunderbare Reise und schöne, gemeinsame Erfahrungen mit eurem kleinen Menschlein!

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