Am Ziel dieser Wanderung auf den Offersøykammen öffnet sich ein unvergleichliches Panorama über die Nordküste der Lofoten. Diese Aussicht vom Offersøykammen reicht bis hinüber zum Strand Haukland Beach und nach Leknes – ein Panorama, welches wir euch wärmstens empfehlen. Die bei den Einheimischen beliebte Wanderung, gilt unter uns Touristen zudem bislang eher noch als Geheimtipp.
Es gibt zwei Routen um den Gipfel des Offersøykammen zu erreichen. Die kürzere, bekanntere Strecke ist deutlich steiler und eignet sich für Alle, die wenig Zeit haben oder eine entsprechende Herausforderung suchen. Für Diejenigen, die den Weg zum Gipfel genießen wollen und weniger Strapazen auf sich nehmen wollen, sei die längere und deutlich entspanntere Tour empfohlen.

Transparenz-Hinweis: Dieser Beitrag enthält gegebenenfalls mit einem (*) markierte Werbe- / Provisionslinks. Mehr dazu im Impressum.
Ausgangspunkt der Wanderung auf den Offersøykammen
Von Leknes aus kommend, folgt man der Europastraße E 10 in Richtung Å und passiert den Rastplatz Skreda. Nur wenige hundert Meter weiter, kurz vor der Einfahrt in den Nappstraumtunnelen erreicht man linker Hand die Einfahrt zu dem Parkplatz (Schotter). Hier beginnt unsere der von uns genutzte Weg auf den Offersøykammen.
Wer von Flakstad kommt, folgt der Europastraße E10 in Richtung Leknes, passiert Napp und durchquert anschließend den Nappstaumtunnelen. Gleich nach dem Tunnel befindet sich der Parkplatz auf der rechten Seite.
Wie bereits erwähnt, gibt es noch eine kürzere Alternative zu unserer hier vorgestellten Wanderroute. Wer diesen Trail gehen möchte, kann sein Auto direkt neben der Straße abstellen. Sollten die wenigen Plätze belegt sein, bietet sich der bereits erwähnte Rastplatz Skreda als Ausweichvariante an.


Die Wanderung auf den Offersøykammen
Unser Rucksack ist mit einem Snack und ausreichend Wasser bereits gepackt. Auch diese Tour gehen wir mit unseren Wanderstöcken. So hat man einfach mehr Halt und schont beim Abstieg etwas die Knie. Vom Parkplatz aus überqueren wir zunächst das Tunnelportal, um anschließend einen ziemlich steilen Hang hinauf zu kraxeln. Es gibt auch einen etwas sanfteren Einstieg, aber nach den Regenfällen der letzten Tage war dieser Weg einfach zu schlammig.
Hat man diesen Teil der Wegstrecke hinter sich gebracht, geht es deutlich sanfter weiter. Der erste Kilometer unser Wanderung auf den Offersøykammen ist schnell zurückgelegt. So erreichen wir schon bald einen kleinen See und legen etwas später eine erste Pause ein. Von hier aus öffnet sich der Blick auf die herrlich roten Rorbuer (Fischerhütten), die im Licht der Sonne strahlen. Das karibikblaue Meer bietet dazu einen unwirklichen Kontrast. Herrlich.
Minigalerie Aufstieg zum Offersøykammen




Der Blick nach vorn zeigt uns hingegen, wo wir noch hinauf wollen oder “müssen”. Am Bergrücken angekommen, sind nunmehr rund 300 Höhenmeter zu erklimmen. Immer wieder überholen uns Einheimische und während wir mit der Steigung durchaus zu kämpfen haben, vermitteln uns die Norweger das Gefühl, es sei eher ein einfacher Spaziergang…
Der Pfad ist gut ausgetreten, sodass sich die Route jederzeit gut ausmachen lässt. Überrascht bemerken wir, dass sich vor dem finalen Aufstieg die Wege der beiden verschiedenen Wanderrouten treffen. Ein Blick auf den steileren Weg bestätigt unsere Entscheidung für die längere, aber offensichtlich doch einfachere Route. Wir schauen immer wieder zurück und sind von dem Ausblick über die Insel Vestvågøy fasziniert. Allerdings lässt sich noch nicht die Aussicht vom Gipfel erahnen und so steigt die Spannung, die uns Höhenmeter für Höhenmeter nach oben treibt. Wir sind bewusst am späten Nachmittag unterwegs und hoffen, die Aussicht vom Gipfel im goldenen Abendlicht genießen zu können.
Am Ziel unserer Wanderung auf den Offersøykammen



Als wir schließlich die letzten schweißtreibenden Höhenmeter hinter uns gebracht haben, nähern wir uns vorsichtig dem Abgrund und sind von diesem Panorama einfach nur geflasht. Was für eine grandiose Aussicht. In der Ferne kann man sogar den legendären Strand Haukland Beach und den Berg Mannen erkennen, der ebenfalls einen Aufstieg (Wanderung zum Mannen) wert ist. Wir haben ausgesprochenes Glück mit dem Wetter und so bleiben wir eine ganze Weile auf dem Gipfel, genießen die Ruhe, die sensationelle Aussicht als auch das goldene Licht der Abendsonne.

Fakt ist – die schweißtreibenden Höhenmeter sind vergessen, sobald man seinen Blick über den Horizont schweifen läßt. Versprochen! Warum die Wanderung auf den Offersøykammen offenbar weniger populär ist als der Aufstieg auf den Reinebringen, bleibt für uns ein Rätsel. Viel zu spät machen wir uns auf den Rückweg und erreichen erst nach Einbruch der Dunkelheit (nach ca. 1 Stunde) den Parkplatz.
Als E-Book in unserem Shop:
REISEGUIDE LOFOTEN
Tipps zur Anreise, Highlights entlang der Lofoten, Schlechtes Wetter Tipps sowie einige Empfehlungen rund um das Thema Camping findest du in unserem Lofoten Guide, den du in unserem Shop erwerben kannst….
Am Gipfel ist – wie so oft in Norwegen – Vorsicht geboten. Das Gelände ist ziemlich abschüssig, deshalb achtet unbedingt auf eure Kinder. Menschen mit Höhenangst sollten sich nur langsam dem Gipfel und damit dem Abgrund nähern.

Fakten, GPX Daten und Details der Wanderung auf den Offersøykammen
OFFERSØY, VESTVÅGØY
ETWA 3 STUNDEN
GESAMT 4,6 KILOMETER
430 HÖHENMETER
MITTEL
DOWNLOAD GPX DATEN
Höhenprofil dieser Wanderung


Hallo ihr zwei,
tolle Tourenbeschreibung und kommt direkt auf unsere Wunschliste für eine der nächsten Reisen. Ich glaub die Tour ist ganz nach unserem Geschmack und der Ausblick scheint ja wirklich grandios zu sein.
Das mit den Norwegern, die einen beim Aufstieg mit gefühlt totaler Leichtigkeit überholen, hatten wir auf der Dronningruta erlebt. Da fängt man schon mal an, an seiner Fitness zu zweifeln. 😉
Liebe Grüße, Ulli