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Ausgewandert nach Norwegen: Janas persönliche Geschichte & Ratschläge

Titelbild Nordnorwegen Bessaker Interview Ausgewandert nach Norwegen

In unserer Interviewserie “Ausgewandert nach Norwegen” gewähren Menschen, die sich unter anderem im nordeuropäischen Königreich niedergelassen haben, tiefgehende Einblicke in ihre Beweggründe, Herausforderungen und Erfahrungen. Unsere Interviewpartner teilen ihre persönlichen Geschichten, angefangen bei der ersten Idee bis hin zur vollständigen Integration in ihre neue Heimat. Dabei beleuchten sie verschiedene Aspekte des Alltagslebens.

Erfahrt mehr über ihre Motivationen, die Hindernisse, die sie überwinden mussten, die Veränderungen, die sie heute vornehmen würden, und ob sie ihre Entscheidung bereuen. Diese wertvollen Erfahrungen und Ratschläge sind somit äußerst hilfreich für alle, die ähnliche Pläne hegen.

Falls auch du von einem Leben in Nordeuropa träumst, lass dich von diesen Erzählungen inspirieren und profitiere von denjenigen, die ihren Traum bereits verwirklicht haben.

In diesem Teil unserer Interviewreihe mit Auswanderern stellen wir euch Jana vor, die 2020 Deutschland verlassen hat, um in der Region Trøndelag ihren neuen Lebensmittelpunkt zu finden. Ob sie dort ihr Glück gefunden hat? Wir sind gespannt …

Steckbrief unserer Interviewpartnerin

  • Name: Jana
  • Zielland: Bessaker (Trøndelag, Norwegen)
  • Alter: zum Zeitpunkt der Auswanderung 41 Jahre
  • Aufenthaltsdauer in der Wahlheimat: seit November 2020
  • Beruf oder ausgeübte Tätigkeit: In Deutschland war ich zuletzt als Kauffrau für Bürokummunikation in einer Autowerkstatt tätig. Jetzt bin ich renholder in der Kommune und zusätzlich vermiete ich diese Ferienunterhünfte in Bessaker.
Jana-beim-Angeln in Bessaker, Norwegen: Ausgewandert nach Norwegen

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Was hat dich dazu inspiriert auszuwandern, und warum hast du dich speziell für Norwegen als dein neues Zuhause entschieden?

Inspiriert hat mich eigentlich Norwegen schon beim ersten Besuch, ach, eigentlich bereits durch die Bilder, die mein damaliger Freund im Jahr 2000 mitgebracht hatte. Ich war fasziniert, überwältigt, erschlagen – und direkt verliebt. Ein Klischee, das voll erfüllt wurde, würde ich sagen.

Norwegen fesselt einen: Entweder man liebt es, oder man hasst es. Ja, auch solche Leute gibt es – unfassbar, nicht wahr? 🙂

Eigentlich war es eher mein damaliger Freund, der mir den Floh ins Ohr gesetzt hat: „Da will ich mal leben.“ Ich war angesteckt, und im Kopf reifte der Plan. Für mich.

Was war für dich dann letztendlich ausschlaggebend, tatsächlich nach Norwegen auszuwandern?

Die Liebe!

Könntest du beschreiben, wie du dich auf die Auswanderung vorbereitet hast und welche Herausforderungen dabei auftraten?

Zeit zur Vorbereitung gab es kaum, alles ging super schnell. Es war mitten in der Corona-Pandemie; ich musste das Flugzeug nehmen, das gerade verfügbar war. Es gab viele Umbuchungen und Streichungen – es war eine chaotische Zeit. Und mittendrin war ich, die kleine Jana, die in die große Welt hinauswollte …

Jana-und-ihr-Mann-im-Hafen-von-Bessaker,Norwegen

Wie haben deine Familie und Freunde reagiert, als sie von deinen Plänen erfahren haben?

Niemand wusste Bescheid, außer meinen engsten Freunden, die zum Abschiednehmen kamen. Ich hatte Angst, es innerhalb der Familie zu kommunizieren. Meine Beweggründe zur Auswanderung erschienen den anderen vielleicht nicht gewichtig genug; ich gab ihnen keinen Einblick in meine tiefsten Empfindungen, und daher verstanden sie nicht, was in meinem Inneren vor sich ging.

Schon immer war ich eher introvertiert und neigte dazu, Dinge mit mir selbst auszumachen. Diesen Schritt habe ich sehr lange vor mir hergeschoben, doch dann war der Punkt erreicht, an dem es nicht mehr ging. Ich musste ausbrechen.

Welche konkreten Herausforderungen traten bei der Umsetzung deines Auswanderungsplans auf, beispielsweise in Bezug auf Wohnungsfindung, Jobsuche oder Sprachbarrieren?

Ich hatte das Glück, ein Zuhause zu haben, in das ich auswandern konnte – einen kuscheligen Platz, an dem ich zur Ruhe kommen und ankommen konnte. Zudem war aufgrund von Corona nach der Einreise eine Quarantäne erforderlich, was mir viel Zeit gab. So konnte ich den Haushalt kennenlernen und alles nach meinem Geschmack umräumen – lach.

Nordlichter-über-Bessaker,Norwegen

Die Jobsuche übernahm größtenteils mein herzensguter “Samboer” (Norwegisch für “Lebenspartner”). Es war keine richtige Suche, sondern eher eine Gelegenheit, die sich bot: Es wurde jemand gesucht, und wir waren bereit. Ab Februar 2021 war ich dann in der Kommune (Gemeinde) angestellt, zunächst stundenweise als Urlaubsvertretung, dann mit einer kurzen Unterbrechung in einer anderen Kommune. Seit September 2021 bin ich als Dauervikar in der Kommune tätig, wo meine berufliche Laufbahn in Norwegen begann. 

Schon im Jahr 2008 war das Thema Auswandern in der Familie präsent. Es gab sogar schon einen Job für meinen damaligen Partner, und er war auch schon vor Ort, musste aber letztendlich abbrechen. Für ihn war es in Ordnung, diesen Traum aufzugeben, doch für mich zerbrach eine Welt. Jedes Mal, wenn das Thema aufkam, war ich unglücklich und spürte einen Stich im Herzen. Niemand schien mich zu verstehen.

Damals hatte ich begonnen, Norwegisch zu lernen, zu Hause mit “Norwegisch aktiv”. Es machte Spaß, aber es fehlte die praktische Anwendung. Trotz vieler Urlaube konnte ich das Gelernte nur sporadisch nutzen. Jetzt höre ich täglich diese wundervolle Sprache, Trøndersk, und an meinem Arbeitsplatz wissen alle, dass ich aus Deutschland komme. Einige sprechen sogar ein wenig Deutsch, das hier auch Unterrichtsfach ist.

In Einzelgesprächen funktionieren Unterhaltungen gut, in größeren Gruppen, wo mehrere gleichzeitig reden, habe ich jedoch Probleme. Wegen Corona gab es keine ungezwungenen Feste, die zum lockeren Gespräch mit etwas Alkohol eingeladen hätten. Vielleicht könnte ich dann schon perfekt Trøndersk sprechen?

Die Sprache ist definitiv ein Thema, das man als langfristig planender Auswanderer unbedingt angehen muss. Man lernt zu Hause oder im Kurs zwar Vokabeln, aber die eigentliche Sprachpraxis erfährt man erst vor Ort. Den Dialekt Trøndersk lernt man nicht am PC oder am Schreibtisch, sondern durch tägliche Anwendung in der realen Welt.

Hast du dich bereits in Deutschland um einen Job in deiner neuen Wahlheimat bemüht, oder hast du erst am Zielort angefangen eine Arbeit zu suchen?

Nein, so war es ursprünglich nicht geplant. Meine Entscheidung, auszuwandern, entstand eher spontan in der letzten Phase des Prozesses. Die Entwicklungen davor führten mich zu diesem Schritt.

Gab es besondere, ungeahnte bürokratische Hürden bei der Auswanderung aus Deutschland bzw. bei der Einwanderung nach Norwegen? Und wie hast du diese Hürden überwunden?

Der Prozess verlief problemlos. Zuerst kam die Anmeldung bei der Polizei, beim UDI (Utlendingsdirektoratet) und bei der Skattetaten (Steuerbehörde), was alles einfach ablief. Auch die Eröffnung eines Bankkontos war eingeschränkt möglich. Zunächst erhält man die D-Nummer, die jedoch nicht wirklich weiterhilft. Das eigentliche Ziel ist die P-Nummer, die norwegische Staatsbürger direkt bei der Geburt (Fødselsnummer) erhalten.

Wir Auswanderer bzw. Einwanderer bekommen diese auf Antrag, vorausgesetzt, man hat einen Job, von dem man auch leben kann. Ab dem Moment, als die P-Nummer eintraf, war alles in Ordnung mit der Bank, und ich hatte endlich wieder ein vollwertiges Konto.

Wie verständigst du dich in Norwegen? Kommt man auch gut mit Englisch zurecht?

Ich verständige mich auf Norwegisch. Immer wieder werde ich ins kalte Wasser geschmissen (Danke, Andre :-))! Oft werde ich losgeschickt, um irgendetwas zu besorgen, wie beispielsweise im Biltema (Fachmarkt für Autozubehör) … Man muss sich selbst motivieren und über seine Schatten springen. Und ehe man sich versieht, ist man mittendrin im norwegischen Leben. Manchmal denke ich sogar in drei Sprachen. Es ist lustig, wenn mir die Worte in einer Sprache nicht einfallen, dann nehme ich einfach ein Wort aus einer anderen Sprache 🙂

Mit Englisch kommt man grundsätzlich zurecht, aber nicht jeder möchte Englisch sprechen, zumindest nicht, wenn man hier lebt. Für Touristen ist das noch etwas anderes. Einige Norweger können auch ein paar Brocken Deutsch, und immer wieder trifft man auch Deutsche im Land – sei es an der Kasse im Hurtigruten-Museum oder diejenigen, die das kleinste Café der Welt bei Haugesund betreiben … Es ist immer wieder eine Überraschung.

Was mich traurig macht, ist, dass die norwegische Sprache so oft einfach durch Englisch ersetzt wird. In jedem Café, in jedem Restaurant, auf jedem Campingplatz wird sofort Englisch gesprochen … Vermutlich sind es meistens Studenten. Klar, Englisch ist die Weltsprache. Aber in Deutschland wird man ja auch auf Deutsch angesprochen. Ich finde diese Entwicklung bedauerlich.

Kannst du einige kulturelle Unterschiede zwischen Deutschland und Norwegen beschreiben und erläutern, wie du dich darauf eingestellt hast?

Zu den kulturellen Unterschieden zwischen Deutschland und Norwegen zähle ich auch die Esskultur. Beim Sauhaufest werden beispielsweise gekochte Schafsköpfe gegessen, beim Krabbenfest genießen die Norweger Krabbenschlabber, und dann gibt es noch Spezialitäten wie Lutefisk und Fiskepudding. Was die Norweger essen, entspricht meistens nicht meinem Geschmack – es ist oft eher ungewürzt und simpel. Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.

Die Norweger lieben es zu feiern. Besonders im Mai gibt es viele Feiertage. Sie verbringen gerne Zeit miteinander; Arbeitskollegen unternehmen auch privat etwas zusammen, wie den Besuch im Theater, Konzerte, Komödien, Grillpartys usw..

Weihnachten in Norwegen erstreckt sich anders als in Deutschland nicht nur über 3 Tage, da gibt es noch den lille juleaften (kleiner Weihnachtsabend), juleaften (Weihnachtsabend), 1. juledag (1. Weihnachtstag) und andre juledag (2. Weihnachtstag). Die Bezeichnungen für die Feiertage, einschließlich der Osterfeiertage, finde ich besonders charmant.

Etwas, das ich aus Deutschland so nicht kenne, sind die Flaggentage, beispielsweise wird an den Geburtstagen eines Mitglieds der Königsfamilie die Flagge gehisst – eine Tradition, die ich sehr schätze.

Außerdem haben die Norweger eine große Liebe für Bingo und Yatzi.

Hast du dich inzwischen gut eingelebt und fühlst du dich heute integriert?

Ja und ja …

Sind die Lebensunterhaltungskosten höher oder niedriger als in Deutschland?

Die Unterschiede in den Lebenshaltungskosten zwischen Norwegen und Deutschland sind mittlerweile nicht mehr so gravierend. Leider hat sich Deutschland in puncto Kosten angeglichen.

Traumhafter-Sonnenuntergang-bei-Bessaker,Norwegen

Gab oder gibt es Kosten im Umfeld einer Auswanderung die dich tatsächlich überrascht haben?

Was mich definitiv überrascht hat, sind die Strafen für Verkehrsvergehen wie zu schnelles Fahren oder die Benutzung eines Handys am Steuer. Ich finde, solche Vergehen müssen bestraft werden, aber die Höhe der Strafen hier ist schon sehr heftig. Mir persönlich ist das zum Glück noch nicht passiert, aber meinem Partner schon. 🙂

Kannst du drei Punkte aufzählen was dir an deinem neuen Leben in Norwegen am meisten gefällt?

Wirklich nur drei?

  1. Die Ruhe und die Natur: Auf dem Land zu leben bedeutet, wenig Verkehr und wenige Menschen Selbst notwendige Touren in die Stadt für Arztbesuche oder besondere Einkäufe werden zu kleinen Abenteuern. Wir sind stets darauf bedacht, alles schnell zu erledigen, um in unser ruhiges Zuhause zurückzukehren.
  2. Die entspannten Menschen: Die Menschen sind tiefenentspannt, und ich mittlerweile auch. Früher fühlte ich mich oft gehetzt und kam selten zur Ruhe. Jetzt ist das anders.
  3. Die unkomplizierte Bürokratie: Fast alles lässt sich online erledigen – von der Anmeldung bei Behörden bis zur Steuererklärung, die überraschend simpel ist. Selbst die Gründung eines eigenen Unternehmens war problemlos online möglich.
  4. Die Arbeitszeiten: Auch die Arbeitszeiten sind für mich ideal – als kommunaler Arbeitnehmer arbeite ich von 7:30 bis 15 Uhr.

Was vermisst du aus Deutschland und was überhaupt nicht?

Was ich vermisse:

  • Freunde und Familie: Die Nähe zu ihnen und die Möglichkeit für spontane Treffen, wie mal schnell auf einen Kaffee vorbeizufahren, fehlt mir. Auch die Restaurantbesuche oder einfach einmal ins Kino zu gehen vermisse ich gelegentlich.
  • Bestimmte Lebensmittel und die kurzen Entfernungen: Für Dinge, die wir hier im Dorf nicht bekommen, müssen wir mindestens eine Stunde fahren! Manchmal fehlt mir doch etwas die Auswahl, was ich gelegentlich aber auch als Vorteil betrachte. Der Einkauf ist so schneller erledigt, da man sich nicht zwischen verschiedenen Varianten entscheiden muss.
  • Die Postlaufzeiten: Die Wartezeiten auf bestellte Waren sind relativ lang, was manchmal frustrierend ist.

Aber das sind alles Luxusprobleme, ich liebe unser einfaches Leben auf dem Dorf.

Was ich nicht vermisse:

  • Die Hektik: Überfüllte Supermärkte, schlecht gelaunte und gestresste Menschen sowie überfüllte Straßen gehören der Vergangenheit an. Die Ruhe hier ist eine Wohltat.
  • Längere Arbeitstage für weniger Geld: Die Arbeit hier ist effizienter und die Balance zwischen Berufs- und Privatleben besser.
  • Unsicherheit: Ich brauche keine Angst zu haben, alleine in den Wald zu gehen oder nachts durchs Dorf zu laufen. Es ist ein freies, sicheres Leben hier, das ich sehr genieße.

Hast du deine Auswanderung irgendwann einmal bereut?

Nein, ich bereue nichts. Ich habe meine Entscheidung aktiv und bewusst getroffen. Natürlich gibt es immer Momente der Reflexion, ob alles so richtig war. Aber bereut habe ich diesen Schritt nie.

Treppe Nordnorwegen Bessaker Interview Auswanderer

Siehst du dich in 10 Jahren immer noch in deiner Wahlheimat?

Ja, absolut. Ich will hier nicht mehr weg.

Was würdest du Menschen raten, die ebenfalls damit liebäugeln, auszuwandern?

Ehrlich gesagt, sehe ich mich als Ratgeber eher kritisch, da mein eigener Weg nicht unbedingt dem Lehrbuch entsprach.

Während ein Urlaub ein Land von seiner besten Seite zeigen kann, ist das alltägliche Leben oftmals eine ganz andere Erfahrung. Daher wäre mein Rat, das Land nicht nur als Urlaubsziel wahrzunehmen, sondern wenn möglich, einen längeren Aufenthalt in Norwegen zu planen. Eine Tätigkeit als Saisonarbeiter für drei Monate könnte eine ausgezeichnete Gelegenheit sein, tief in das Land einzutauchen und es authentisch kennenzulernen.

Es ist zudem wichtig, sich klarzumachen, dass auch in Norwegen nicht alles perfekt ist. Wie überall muss man arbeiten, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Trotz aller Schönheit und hoher Lebensqualität gibt es auch hier sowohl positive als auch negative Aspekte.

Coverbild Nils Norwegisch lernen

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Hand aufs Herz: Würdest du es wieder tun?

JAAAAAA!!!

  Im Rückblick: Was würdest du heute anders machen?

Ich würde es tatsächlich genau so wieder machen. Allerdings, wenn ich könnte, würde ich vielleicht doch gleich alles mitnehmen. Aufgrund von Corona war ein „großer“ Umzug zunächst nicht möglich, und ich konnte meine persönlichen Sachen, also Dinge, die mir wichtig sind, erst über ein Jahr später nachholen. Aber letztendlich sind es nur materielle Dinge. Also alles gut.

  Gibt es besondere Erfahrungen oder Erlebnisse, die du gerne teilen möchtest?

Jeder Tag ist neu und will neu erlebt werden. Jeder Tag bringt neue Abenteuer.  Ich habe sehr lange gewartet, hierher zu kommen. Wenn du etwas wirklich willst, dann zögere nicht. Warte nicht auf den „richtigen“ Moment und such nicht nach Ausflüchten. Es ist dein Weg, und es ist okay, wenn nicht jeder ihn nachvollziehen kann.

Eines der tollsten Dinge, die ich hier erlebt habe, ist der Start meiner Selbstständigkeit. Das war überraschend einfach und wurde fantastisch angenommen. In einer Zeit großer Veränderungen hatte ich vieles aus den Augen verloren, aber hier, in dieser ruhigen Umgebung, fand ich zu meinen Wurzeln zurück. Jetzt bin ich nicht nur mit meiner Näherei beschäftigt, sondern experimentiere mit Kräutern und stelle Cremes sowie Salben her.

Die Norweger sind zwar anfangs oft skeptisch und zögerlich gegenüber Neuem, sie sind aber auch neugierig und experimentierfreudig. Letztes Jahr kannten sie mich dann schon und waren nicht mehr so kritisch. 
Ich bin unglaublich stolz auf das, was ich erreicht habe, und unendlich dankbar für die Unterstützung meines Mannes.

Er ist mein größter Kritiker, aber auch mein stärkster Unterstützer. Er hilft mir, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen, und ich tue dasselbe für ihn in seinem eigenen Unternehmen. Im Endeffekt ist er meine größte und besonderste Erfahrung. 🙂

Vielen Dank, liebe Jana, dass du dir die Zeit genommen hast, um unsere Fragen für die Serie “Ausgewandert nach Norwegen” zu beantworten. Deine persönlichen Einblicke und Erfahrungen sind äußerst wertvoll und werden unseren Lesern sicherlich bei ihren eigenen Überlegungen zur Auswanderung von großem Nutzen sein. Wir wünschen dir von Herzen noch viele glückliche Jahre in deiner Wahlheimat Norwegen.

© Bilder im Beitrag: Aufnahmen von Jana aus ihrer neuen Heimat Bessaker in Norwegen / Titelbild: © Nordlandblog (Bessaker)

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Autor / Autoren:

Conny & Sirko

... schreiben sich hier ihr ewig währendes Fernweh nach dem Norden Europas von der Seele - wenn sie nicht gerade mit ihrem Wohnmobil durch die atemberaubenden Landschaften Nordeuropas reisen, um ihre Erlebnisse und Erfahrungen mit euch in ihrem Nordlandblog zu teilen. Besucht uns gern im Bereich "ÜBER UNS" :)

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