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Einreisebestimmungen für Hunde in Dänemark, Norwegen und ganz Nordeuropa

Titelbild-Einreisebestimmungen-Hunde-Danemark-Norwegen

Eine Reise nach Skandinavien mit Hund kann ein unvergessliches Erlebnis sein – von weitläufigen Wäldern, unendlichen Seen bis hin zu den spektakulären Küsten und Fjorden – die Vielfalt der Landschaften lädt förmlich zu Abenteuern ein. Doch bevor es losgeht, ist es wichtig, sich mit den länderspezifischen Bestimmungen vertraut zu machen. Jedes skandinavische Land hat eigene Regeln für die Einreise mit Hund, den Aufenthalt und den Umgang vor Ort. In diesem Beitrag fassen wir daher die Regeln und Einreisebestimmungen für Hunde in Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland und Island zusammen. Damit seid ihr bestens vorbereitet, um gemeinsam mit eurer Fellnase unbeschwert in den Norden zu reisen.

Mit-Hund-in-Nordeuropa-unterwegs-©C.Wiebe

🇸🇪 Schweden: Einreise und Aufenthalt mit Hund

In Schweden wird Hunden generell viel Akzeptanz entgegengebracht, doch auch hier gibt es einige Vorschriften, die ihr beachten müsst. Die Einreise ist unkompliziert, wenn ihr euch im Vorfeld registriert. Hier die wichtigsten Punkte im Überblick:

Einreisebestimmungen für Hunde in Schweden

  • Hunde müssen vor der Einreise beim schwedischen Zoll angemeldet werden. Dies erfolgt einfach über die Online-Plattform der Schwedischen Zollverwaltung. Nach der Registrierung erhaltet ihr eine Bestätigung und eine Registrierungsnummer, die bei der Einreise griffbereit sein sollte.
  • Erfolgt die Anmeldung vorab online, könnt ihr die grüne zollfreie Fahrspur nutzen. Ohne vorherige Anmeldung müsst ihr die rote Spur wählen und die Registrierung vor Ort durchführen.
  • Einreisebeschränkungen für bestimmte Hunderassen (Listenhunde) gibt es in Schweden nicht.

Aufenthalt mit Hunden in Schweden

Die Schweden gelten als sehr hundefreundlich, und viele von ihnen sind mit ihren Hunden unterwegs. Allerdings unterscheidet sich der Umgang mit Hunden oft von den Gewohnheiten in Deutschland: Man geht sich in der Regel aus dem Weg und vermeidet es, die Hunde miteinander schnüffeln zu lassen. Freilaufende Hunde werden, sobald ein anderer Hund in Sicht ist, meist sofort angeleint – so zumindest unsere Erfahrungen.

  • In Schweden besteht vom 1. März bis zum 20. August eine allgemeine Leinenpflicht, um Wildtiere während der Brut- und Setzzeit zu schützen. In nördlichen Regionen kann diese Pflicht ganzjährig gelten, beispielsweise um frei laufende Rentiere zu schützen.
  • In Naturschutzgebieten, Nationalparks, Städten und auf Campingplätzen herrscht ganzjährig und immer Leinenpflicht. Bei einem Verstoß drohen Bußgelder von bis zu 400 €.
  • Viele Städte bieten eingezäunte Hundeplätze, die auf Google Maps unter den Begriffen “Hundrastgård” (Hundewiese), “Hundlekplats” (Hundespielplatz) oder “Hundrastplats” (Hundepausenplatz) zu finden sind. Die Qualität dieser Hundeplätze kann stark variieren: Einige, wie der im Skärgårdsparken in Kalmar, sind gut gepflegt, während andere nach Regen oft matschig, klein und ungepflegt sind. Als Negativbeispiel ist der Hundeplatz in Trollhättan am Stellplatz an der alten Schleuse zu erwähnen.
  • An Stränden und Badeplätzen solltet ihr auf Hinweisschilder achten, ob Hunde gestattet sind. Erkundigt euch am besten vorab, vielleicht gibt es ausgewiesene Hundestrände in der Nähe, an denen eure Vierbeiner willkommen sind.
  • In Restaurants und öffentlichen Gebäuden gibt es oft Hundeverbote, deshalb vor der Buchung eines Tisches danach erkundigen.
  • Eine Maulkorbpflicht besteht nicht, allerdings kann ein Maulkorb sinnvoll sein, wenn euer Hund einen starken Jagdtrieb hat.
Kalmar-Hundrastgard-©-C.-Wiebe

Unser Fazit

Nach unserer Erfahrung ist Schweden ein Land, in dem Hunde willkommen sind, wenn ihr euch an die Regeln haltet. Die unterschiedlichen Umgangsformen mit Hunden und die regionalen Vorschriften machen es sinnvoll, sich vor Ort genau zu informieren. Mit etwas Vorbereitung steht einer entspannten Reise mit eurem Vierbeiner nichts im Weg.

🇳🇴 Norwegen: Einreise und Aufenthalt mit Hund

Norwegen bietet atemberaubende Landschaften, die sich perfekt für einen Urlaub mit Hund anbieten. Allerdings sind die Einreisebestimmungen und Vorschriften etwas strenger als in anderen skandinavischen Ländern. Doch wenn man die Regeln einmal verstanden hat, ist die Einreise nach Norwegen weniger kompliziert, als sie zunächst erscheint und so steht mit einer guten Vorbereitung einer erholsamen Reise nichts im Weg.

Mit-Hund-in-Norwegen-Mo-i-Rana-©-C.Wiebe

Einreisebestimmungen für Hunde in Norwegen

Wurmkur gegen den Fuchsbandwurm

  • Die wichtigste Regel: Eine Wurmkur gegen den Fuchsbandwurm muss 24 bis 150 Stunden (1 bis 5 Tage) vor der Einreise durchgeführt werden.
  • Der Tierarzt trägt Datum, Uhrzeit und Stempel der Behandlung im EU-Heimtierausweis ein.
  • Das Bandwurmmittel muss Praziquantel, Epsiprantel oder einen pharmakologisch ähnlich wirksamen Stoff enthalten, der die Belastung von Bandwürmern im Hund nachweislich verringert.
  • Die 28-Tage-Regel für Norwegen besagt, dass Hunde innerhalb von 28 Tagen nach der ersten Wurmkur erneut behandelt werden müssen, wenn sie die Grenze nach Norwegen nochmals passieren – ihr beispielsweise nach Schweden oder Finnland ausreist und nach Norwegen zurückkehrt. Bleibt der Hund durchgängig in Norwegen und verlässt das Land nicht, ist keine weitere Wurmkur erforderlich, auch über die 28 Tage hinaus – so zumindest die schriftliche Aussage, die wir auf unsere Nachfrage am 06.08.2024 erhalten haben: “Der Hund muss, wie beschrieben, vor der Einreise gegen Echinokokken behandelt werden. Es ist nicht erforderlich, den Hund während des Aufenthalts in Norwegen erneut zu behandeln.” (Quelle: Mattilsynet / Veterinarian senior inspector / Telefon: + 47 22 40 00 00 / E-Mail: postmottak@mattilsynet.no / Webseite: www.mattilsynet.no)

Grenzübergänge und Zoll

  • Die Einreise muss immer über die rote Zollspur erfolgen. Dabei zeigt ihr den EU-Heimtierausweis entweder am Zollhäuschen oder im Zollbüro vor.
  • Beispiel: Am Grenzübergang Svinesundbrücke müsst ihr auf den großen LKW-Parkplatz fahren und am Zollhaus eine Wartenummer ziehen. Am Touchpad wählt ihr die Option „Einreise mit Tieren“ (oder eine ähnliche Bezeichnung). Ihr werdet bevorzugt behandelt, und die Wartezeit beträgt meist nur wenige Minuten.
  • Norwegen überwacht seine Grenzen streng: Kameras dokumentieren alle Fahrzeuge, sodass ein Hund im Auto auffallen kann. Zollkontrollen sind auch im Landesinneren möglich. Achtet deshalb darauf, dass die Wurmkur immer korrekt im EU-Heimtierausweis eingetragen ist.

Besonderheiten bei längeren Reisen oder Grenzübertritten

  • Wenn ihr zwischen Norwegen, Schweden und Finnland pendelt, müssen vor der erneuten Einreise nach Norwegen zwei Wurmkuren im Abstand von maximal 28 Tagen durchgeführt werden. Beide Einträge müssen im EU-Heimtierausweis dokumentiert sein.
  • Seid ihr länger als 28 Tage unterwegs und kehrt von Schweden oder Finnland nach Norwegen zurück, ist eine dritte Wurmkur innerhalb der nächsten 28 Tage notwendig.
  • Grenzübergänge auf Nebenstraßen sind oft nicht besetzt. Achtet darauf, an der nächstgelegenen Zollstation die Einreise zu melden. Einige Zollbeamte weisen darauf hin, dass dies nicht zwingend notwendig sei, aber sicherheitshalber solltet ihr dies trotzdem tun.
Roadtrip-Skandinavien-Lieblingsplatz-des-Hundes-©-C.-Wiebe

Praktische Tipps für die Wurmkur unterwegs

  • Plant ihr einen längeren Aufenthalt in Schweden vor der Einreise nach Norwegen, könnt ihr von eurem Tierarzt ein geeignetes Mittel mitnehmen. Die Wurmkur kann dann in Schweden von einem lokalen Tierarzt verabreicht und im EU-Heimtierausweis eingetragen werden.
  • Unsere Erfahrungen zeigen: Schwedische Tierarztpraxen und Kliniken sind meist sehr hilfsbereit und mit dem Prozedere vertraut. Vereinbart vorab einen Termin oder plant Wartezeit ein, um unnötigen Stress zu vermeiden.

Zusätzliche Hinweise

  • Folgende Hunde dürfen nicht nach Norwegen einreisen: Pit Bull Terrier, Amerikanischer Staffordshire Terrier, Fila Brasileiro, Tosa, Dogo Argentino, Tschechoslowakischer Wolfhund, sowie Mischlinge dieser Rassen und Mischlinge zwischen Hund und Wolf.
  • Laut manchen Quellen müsst ihr eine schriftliche Erklärung mitführen, dass der Hund nicht für den Verkauf oder Besitzerwechsel bestimmt ist. Wir wurden bei unseren Reisen jedoch nie danach gefragt.
  • Bei einem Verstoß gegen die Vorschriften, insbesondere die Wurmkur-Regel, können Bußgelder von bis zu 300 Euro verhängt werden.

Aktuelle Informationen über die Einreise sind auf der Seite der Norwegischen Botschaft zu finden:
https://www.norway.no/de/germany/dienstleistungen-info/mit-tieren-nach-norwegen/

Aufenthalt mit Hunden in Norwegen

Damit die Reise mit euren Hunden in Norwegen reibungslos verläuft, gibt es die folgenden Regeln und Besonderheiten zu beachten:

Leinenpflicht und Schutz der Natur

  • Vom 1. April bis zum 20. August gilt in ganz Norwegen eine generelle Leinenpflicht, um Wildtiere wie Elche, Rentiere und Schafe während der Brut- und Setzzeit zu schützen.
  • In vielen Gemeinden und Städten, besonders im Norden, besteht die Leinenpflicht das ganze Jahr über.
  • In Naturschutzgebieten und Nationalparks ist das Anleinen von Hunden grundsätzlich immer Pflicht. Die Norweger nehmen diese Vorschriften sehr ernst. Verstöße können mit Bußgeldern von 300 € oder mehr geahndet werden.
  • Am besten fragt ihr nach Informationen zu den Leinenpflichten in den lokalen Touristbüros, da es regionale Unterschiede geben kann. Es empfiehlt sich dringend, die Vorgaben einzuhalten, da die Norweger streng gegen freilaufende Hunde vorgehen.

Freilaufende Tiere und Jagdtrieb

  • Freilaufende Tiere wie Schafe, Ziegen, Rinder oder Elche sind in Norwegen weit verbreitet – nicht nur in ländlichen Gebieten, sondern oft auch in Städten im Norden.
  • Hunde mit Jagdtrieb können hier schnell in Versuchung geraten. Eine Schleppleine oder ein Maulkorb kann in solchen Fällen sinnvoll sein, um euren Hund und die Tiere zu schützen.

Hunde in der Öffentlichkeit

  • In Restaurants, öffentlichen Gebäuden und an Stränden sind Hunde oft nicht gestattet. Achtet deshalb auf Hinweisschilder und fragt im Zweifel vorher nach.
  • Hundeverbote an Stränden gelten besonders während der Badesaison. Informiert euch vorab, ob es ausgewiesene Hundestrände gibt.

Unser Fazit

Norwegen ist ein Paradies für Hunde und ihre Besitzer, es gibt jedoch auch klare Regeln, die den Schutz der Natur und der Tierwelt sicherstellen. Die Norweger legen großen Wert auf einen respektvollen Umgang – sowohl mit anderen Menschen als auch mit Hunden. Besonders in ländlichen Gebieten und bei Begegnungen wird ein gewisser Abstand geschätzt. 

Mit-Hund-in-Norwegen-Hardangervidda-©-C.-Wiebe

🇫🇮 Finnland: Einreise und Aufenthalt mit Hund

Finnland ist ein weiteres faszinierendes Ziel in Nordeuropa, das für Hundebesitzer viel zu bieten hat. Mit seiner unberührten Natur und den weiten Wäldern ist es perfekt für gemeinsame Abenteuer. Doch auch hier gibt es einige spezifische Regelungen, die ihr beachten müsst.

Einreisebestimmungen für Hunde in Finnland

  • Für Finnland gelten ähnliche Vorschriften wie für Norwegen. Die wichtigste Regel ist die Wurmkur gegen den Fuchsbandwurm. Diese muss ebenfalls 24 bis 120 Stunden (1 bis 5 Tage) vor der Einreise durchgeführt und im EU-Heimtierausweis vom Tierarzt dokumentiert werden.
  • Wenn ihr während der Reise zwischen Schweden, Norwegen und Finnland pendelt, gilt auch hier die 28-Tage-Regelung: Vor jedem Grenzübertritt müssen zwei Wurmkuren im Abstand von maximal 28 Tagen durchgeführt werden. Beide müssen im EU-Heimtierausweis eingetragen sein.
  • Seid ihr länger als 28 Tage unterwegs und kehrt von Norwegen oder Schweden nach Finnland zurück, ist eine dritte Wurmkur innerhalb der nächsten 28 Tage erforderlich.
  • Für Grenzübertritte von Finnland nach Schweden, beispielsweise für die Rückreise, ist keine zusätzliche Wurmkur notwendig. Eine Anmeldung in Schweden genügt.

Für detaillierte Informationen oder bei Unklarheiten könnt ihr euch an die Finnish Food Authority wenden:

Mit-Hund-in-Finnland-©-C.-Wiebe

Aufenthalt mit Hunden in Finnland

  • In Finnland gilt vom 1. März bis zum 20. August landesweit eine Leinenpflicht, um Wildtiere während der Brut- und Setzzeit zu schützen.
  • In Naturschutzgebieten und Nationalparks sowie in Städten besteht das ganze Jahr über Leinenpflicht.
  • Hundeverbote gelten in vielen öffentlichen Bereichen wie Geschäften, Einkaufszentren, Märkten, Sportplätzen, Kinderspielplätzen und Badestränden.
  • Restaurantbesitzer können selbst entscheiden, ob sie Hunde erlauben. Fragt am besten vor der Reservierung nach, ob euer Hund willkommen ist.
  • Es gibt jedoch eingezäunte Hundeplätze, wo Hunde freilaufen können, sowie ausgewiesene Hundestrände. Informiert euch vor Ort über entsprechende Möglichkeiten.
  • Es ist Pflicht, die Hinterlassenschaften eurer Hunde aufzusammeln. Beutelspender und Abfallbehälter sind an vielen Orten vorhanden.

Unser Fazit

Finnland ist ein hundefreundliches Land, das mit seiner weiten, unberührten Natur beeindruckt. Mit Respekt vor den lokalen Vorschriften und einer guten Planung könnt ihr das Land mit eurem Hund sorgenfrei erkunden. Achtet auf die Leinenpflicht, die in Finnland besonders konsequent umgesetzt wird, und informiert euch gegebenenfalls über lokale Regelungen, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.

Mit-Hund-in-Skandinavien-Autobefestigung-©-C.-Wiebe

🇩🇰 Dänemark: Einreise und Aufenthalt mit Hund

Dänemark ist ein beliebtes Reiseziel, das mit seiner abwechslungsreichen Küste an Nord- und Ostsee, idyllischen Inseln und lebhaften Städten lockt. Hunde sind hier sehr willkommen, sofern die Einreisebestimmungen für Hunde in Dänemark und alle Regeln vor Ort beachtet werden.

Einreisebestimmungen für Hunde in Dänemark

  • Wie in allen EU-Ländern müssen Hunde mit einem Mikrochip eindeutig identifizierbar sein. Der Chip muss vor der Tollwutimpfung gesetzt worden sein, und die Impfung muss im EU-Heimtierausweis eingetragen sein.
  • Der Hund muss von einer Person begleitet werden, die im Heimtierausweis als Halter eingetragen ist. Falls dies nicht der Fall ist, empfiehlt sich eine schriftliche Erklärung des Halters, aus der hervorgeht, wer für den Hund verantwortlich ist.
  • Bestimmte Hunderassen sind in Dänemark verboten. Dazu zählen: Pitbull Terrier, Amerikanischer Staffordshire Terrier, Fila Brasileiro, Tosa, Dogo Argentino, Amerikanischer Bulldog, Boerboel, Kangal, Zentralasiatischer Owtscharka, Kaukasischer Owtscharka, Südrussischer Owtscharka, Tornjak und Sarplaninac.
  • Bei Hunden, die den oben genannten Rassen ähnlich sehen, solltet ihr für alle Fälle einen Rassenachweis mitführen. Eine List dieser Hunderassen findet ihr auf der Webseite des Dänischen Aussenministeriums.
  • Durchfahrt mit Listenhunden: Das Verbot gilt nicht, wenn der Hund nur durch Dänemark transportiert wird und das Fahrzeug nicht verlässt. Kurzzeitige Aufenthalte außerhalb des Autos (beispielsweise zum Gassi gehen) sind erlaubt, sofern sie notwendig sind.

Detaillierte Informationen findet ihr hier:

Am-Strand-in-Skandinavien-mit-Hund-©-C.-Wiebe

Aufenthalt mit Hunden in Dänemark

  • Leinenpflicht gilt ganzjährig in Wäldern, Naturschutzgebieten und mit Pflanzen bewachsenen Dünen.
  • An Stränden dürfen Hunde zwischen dem 1. April und 30. September nur angeleint spazieren. In der übrigen Zeit ist Freilauf erlaubt, sofern der Hund kontrollierbar ist. Informiert euch über die Gezeiten, da das Wasser an der Küste stellenweise schnell steigen kann.
  • An mit der Blauen Flagge ausgezeichneten Stränden sind Hunde jedoch nicht gestattet. Sie dürfen diese Strände jedoch an der Leine überqueren, um zu einem anderen Abschnitt zu gelangen.
  • In Städten wie Kopenhagen, Aarhus oder Odense herrscht in der Regel Leinenpflicht, wobei in einigen Parks ausgewiesene Freilaufflächen vorhanden sind.
  • In Dänemark gibt es zahlreiche Hundewälder (Hundeskove), die speziell für Hunde und ihre Besitzer eingerichtet sind. In diesen Gebieten dürfen Hunde frei laufen, ohne an der Leine zu sein, solange sie abrufbar sind. Viele dieser Wälder sind eingezäunt und bieten somit eine sichere Umgebung.
  • Eine Übersicht der Hundewälder findet ihr beispielsweise über lokale Karten oder Online-Portale wie Hundeskove.dk.
  • Restaurantbesitzer entscheiden selbst, ob sie Hunde erlauben. Fragt am besten vorab nach, um unangenehme Situationen zu vermeiden.
  • Hinterlassenschaften von Hunden müssen eingesammelt werden. Abfallbehälter und Beutelspender sind vielerorts verfügbar.
  • Ein Maulkorb ist nicht vorgeschrieben. Sollte euer Hund jedoch zu Angst oder Übermut neigen, kann es sinnvoll sein, ihn an einen Maulkorb zu gewöhnen.

Sicherheit und Verantwortung

  • Wenn ein Hund (unabhängig von der Rasse) einen Menschen angreift, erheblichen Schaden verursacht oder als potenzielle Gefahr für die Umgebung eingestuft wird, kann die Polizei Maßnahmen wie Leinenpflicht, Maulkorb oder beides anordnen.
  • In extremen Fällen kann die Polizei auch über eine Einschläferung des Hundes entscheiden.
  • Bevor es zu einer solchen Entscheidung kommt, könnt ihr auf das Recht bestehen, dass ein Hundesachverständiger oder ein Tierarzt ein Gutachten erstellt. Dies dient dazu, die Situation objektiv zu beurteilen und unangemessene Maßnahmen zu verhindern.

Unser Fazit

Dänemark ist ein hundefreundliches Land, das mit klaren Regeln für Sicherheit und ein gutes Miteinander sorgt. Haltet euch an die Vorschriften, insbesondere in Bezug auf Listenhunde, Leinenpflicht und Strandregeln, um euren Aufenthalt stressfrei und angenehm zu gestalten. Mit Rücksicht und Vorbereitung werdet ihr die Reise mit eurem Hund nach Dänemark in vollen Zügen genießen können.

Mit-Hund-auf-dem-Campingplatz-Trollheimen-im-Winter-©-C.-Wiebe

🇮🇸 Island: Kein Urlaub mit Hund möglich

Eine Wohnmobilreise auf Island mit Hund ist in der Regel nicht realisierbar, da die Einreisebestimmungen äußerst streng sind. Island hat sich durch diese Maßnahmen einen hohen Gesundheitsstatus bei Tieren bewahrt, was jedoch die Mitnahme von Haustieren stark einschränkt.

Warum Island mit Hund problematisch ist

  • Island verlangt für die Einreise von Hunden eine Vielzahl von Impfungen und Gesundheitsuntersuchungen, die deutlich strenger sind als in anderen skandinavischen Ländern.
  • Nach der Einreise muss jeder Hund in eine vierwöchige Quarantäne, um sicherzustellen, dass keine Krankheiten eingeschleppt werden. Für Urlauber bedeutet dies, dass die Quarantänezeit den gesamten Aufenthalt überdauern würde.
  • Die Quarantänepflicht sowie die erforderlichen Untersuchungen und Impfungen sind mit hohen Kosten verbunden, die ebenfalls abschreckend wirken.

Empfehlung

  • Wer einen Urlaub in Island plant, sollte frühzeitig eine Unterbringung für seinen Hund zu Hause organisieren. So könnt ihr die einzigartige Natur und Landschaft Islands entspannt genießen, ohne euch um die strengen Vorschriften sorgen zu müssen.

Unser Fazit

Ein Urlaub mit Hund in Island ist aufgrund der Quarantänevorschriften und der hohen Anforderungen nicht praktikabel. Wer dennoch von einer Reise in dieses einzigartige Land träumt, sollte eine Betreuung für seinen Hund organisieren und die strengen Regelungen des Landes respektieren.

Stellplatz-in-Nordeuropa-mit-Hund-©-C.-Wiebe

Zu guter Letzt: Unsere Reisetipps für Skandinavien

Die skandinavischen Länder beeindrucken durch ihre weitläufige Natur, klare Regeln und hundefreundliche Kultur. Damit eure Reise für euch und eure Fellnase entspannt und sicher verläuft, hier einige abschließende Tipps:

Reiseplanung

  • Die Entfernungen in Skandinavien sind oft größer, als es auf der Karte aussieht. Plant daher ausreichend Pausen für Spaziergänge und Bewegung ein. Eine tägliche Fahrstrecke von 150 bis 200 Kilometer ist für euren Hund meist angenehm, sodass auch ihr die Landschaft genießen könnt.

Wandern mit Hund

  • Viele Wanderwege in Skandinavien führen durch atemberaubende Landschaften, können jedoch auch herausfordernd sein. Einige Wege sind besonders steil und unbefestigt, was für Hunde rutschig oder gefährlich werden kann.
  • Auf Gipfeln und hochgelegenen Pfaden gibt es oft keine Absperrungen, daher solltet ihr darauf achten, dass euer Hund immer kontrollierbar bleibt.
  • Im Sommer können Felsen und steinige Wege sehr heiß werden und die Pfoten eures Hundes belasten. Denkt an Pfotenschutz oder meidet die Mittagshitze.
  • Auf längeren Wanderungen solltet ihr genug Wasser für euren Hund mitführen, da nicht alle Gewässer trinkbar sind.

Sicherheit am Wasser

  • Egal ob an der Küste, an Seen oder Flüssen – beachtet die örtlichen Gegebenheiten. Am Atlantik und Nordmeer können die Gezeiten gefährlich werden, da das Wasser stellenweise schnell ansteigen kann. Auch in Seen und Flüssen gibt es Strömungen, die Hunde überfordern können. Viele Gewässer sind gestaut, und plötzliche Abflüsse können mit großer Kraft erfolgen. Achtet daher immer darauf, wo euer Hund frei laufen darf.

Rücksicht auf andere

  • Besonders auf Camping- und Stellplätzen in Südschweden oder anderen beliebten Regionen kann es eng werden. Vermeidet es, zu nah an andere Camper heranzufahren, da Hunde oft ihr „Territorium“ verteidigen. Ein freundliches Gespräch mit den Nachbarn sorgt für ein entspanntes Miteinander.
Mit-Hund-am-Polarkreis-in-Norwegen-©-C.Wiebe

Abgelegene Stellplätze:

  • Wenn ihr nach Ruhe und Einsamkeit sucht, gibt es in Skandinavien viele Möglichkeiten, abseits gelegene Stellplätze zu finden. Achtet darauf, die Natur zu respektieren und euren Hund immer unter Kontrolle zu halten, besonders in der Nähe von Wildtieren.

In unserem Beitrag “Mit Hund nach Skandinavien: Expertentips für die Reiseplanung” haben wir darüber hinaus viele weiteren Empfehlungen und Erfahrungen nach unzähligen Reisen in den Norden Europas zusammengefasst.

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Conny

Seit unserer ersten Skandinavienreise 1972 sind wir von Norwegen und Schweden fasziniert. Als Studenten mit selbst ausgebautem Kastenwagen, später mit unseren drei Mädels im VW-Bus und Caravan und inzwischen mit Wohnmobil und Hund haben wir nach und nach fast alle norwegischen und schwedischen Regionen erkundet – mit besonderer Vorliebe für den hohen Norden (Lappland, Finnmark, Varanger).

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