Norwegen Highlights

Nationalpark Femundsmarka – Norwegens unendliche Wildnis am See Femunden

Titelbild Sonnenaufgang Femundsmarka - Highlights in Norwegen (Nordlandblog)

Der Nationalpark Femundsmarka – Endlose Wälder, unzählige Seen und mehr Rentiere als Einwohner

Zugegeben: Wir haben uns mit der Region im Osten von Norwegen sicher keines der klassischen und populären Reiseziele, insbesondere für das Jahresende, ausgesucht – aber vielleicht macht ja gerade das auch einen Teil des besonderen Flairs der Femundsmarka aus. In jedem Fall waren wir zwischenzeitlich bereits zum dritten Mal in der Landschaft rund um den See Femunden unterwegs: Für uns ein Ort der Ruhe, der Entschleunigung, des Friedens und damit ideal geeignet, um Kraft zu tanken und der Hektik des Alltags zu entgehen.

Diese Gegend reizt uns daher auch besonders, wenn sich das Jahr dem Ende neigt und in Deutschland nasskaltes, graues Spätherbstwetter die Laune trübt. Dann ist in der Femundsmarka oft bereits der erste Schnee gefallen, die Seen frieren zu, die Rentiere kommen aus den Bergen in die Täler und in Norwegen kehrt bereits langsam eine vorweihnachtliche Stimmung ein.

Die weitläufigen Waldgebiete im Osten von Norwegen, an der Grenze zu Schweden, sind geprägt von einem Binnenklima mit kalten, schneereichen Wintern und warmen, trockenen Sommern. Daher gilt die Gegend auch als überdurchschnittlich schneesicher, womit sich unter anderem auch die stark zunehmende Popularität des nahegelegenen Skigebietes Trysil erklärt.

Die Anreise

aus Deutschland ist mit dem Auto problemlos zu realisieren. Ob auf dem Landweg über Dänemark und Schweden oder auf einer der bekannten Fährrouten – man ist in jedem Fall von Norwegens Hauptstadt Oslo aus in weniger als 4 Stunden mit dem Auto in Engerdal, dem Hauptort der gleichnamigen Kommune. Alles über die optimale Anreise nach Norwegen lest ihr in unserem passenden Beitrag.

Der letzte Abschnitt dieser Strecke ist bereits geprägt von scheinbar unendlichen Wäldern, Bergen, Flüssen und Seen – was die Anfahrt schon zum Naturerlebnis werden lässt. Wir haben es uns angewöhnt, kurz vor unserer Ankunft, im Supermarkt von Drevsjø die letzten Einkäufe für unseren Hüttenaufenthalt zu erledigen, da es hier die größte Auswahl in erfahrbarer Entfernung gibt. Und dann geht es am Ufer des Femunden, dem drittgrößten See Norwegens, entlang zu „unserer“ Hütte – romantisch und einfach traumhaft in dem Hüttengebiet Tjønnodden in der Nähe des Dorfes Elgå mitten im Wald gelegen….

Übernachten in Norwegen - Hütte in der Femundsmarka am Femunden (Nordlandblog)
Unsere Hütte in der Femundsmarka

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Holzhaus im Wald

Nicht weit vom Ufer des beeindruckenden Femunden entfernt liegt diese gemütliche Holzhütte, in die wir uns bereits während unseres ersten Aufenthaltes verliebt haben. Sie steht oberhalb von einem kleinen Hang auf einer Anhöhe mit einem wunderschönen Blick auf den See. Am Morgen beobachten wir während des Frühstücks einheimische Vögel, Eichhörnchen und Rentiere bei ihrem morgendlichen Spaziergang durch den umliegenden Wald – einfach traumhaft.

Um das Klischee vom Winterwunderland weiter zu vervollständigen: Am Abend prasselt das Holz im Kamin, wir entspannen uns bei einem Schwitzbad in der Sauna, genießen einen guten Rotwein in unserer warmen Hütte und schmökern in einem skandinavischen Krimi, während draußen frischer Schnee fällt. Es ist wirklich so romantisch wie es sich anhört und für uns somit eine schöne Möglichkeit, um in eine weihnachtliche Stimmung zu kommen. Was will man mehr……

Das kleine Dörfchen Elgå

Dieses Bild zeigt die Kirche des kleinen Dorfes Elgå. Gelegen im norwegischen Nationalpark Femundsmarka
Die Kirche von Elgå

Unweit der Hütte liegt der Weiler Elgå mit seinen knapp 100 Einwohnern – der einzige „zivile“ Anlaufpunkt weit und breit. In Elgå gibt es einen Campingplatz, eine Pension, eine Tankstelle, das Nationalparkmuseum und noch einen richtigen „Tante Emma Laden“ um Waren des täglichen Bedarfs zu kaufen – was in dieser Gegend Norwegens bedeutet, von der Angel bis zur Zwiebel gibt es hier so ziemlich alles – und wenn man möchte, noch einen frischen, warmen Kaffee dazu. Dieser Kaufmannsladen von Per Arne Røsten ist damit nicht nur das Shoppingcenter schlechthin , sondern auch sozialer Mittel- und Treffpunkt der Dorfgemeinde.

Der kleine “Tante Emma” Laden in Elgå

Hier trifft man sich nicht nur zum Schwatz (auf norwegisch: „prat“) sondern auch zum Handarbeitswettbewerb, dessen Ergebnisse dann in der Folgewoche zur Abstimmung im Verkaufsraum ausgestellt werden. Häufig gehen wir mit dem Rucksack von unserer Hütte aus auf einem neu angelegten Weg direkt am Seeufer entlang zum Kaufmann. Hier ist der Weg noch das Ziel: Eine wunderschöne Aussicht über den See bis zu den Ausläufern des Rondane Gebirges, Rentierherden, die man unterwegs beobachten kann und eine entspannte Tour durch diese atemberaubende Landschaft, bis man nach knapp zwei Kilometern Elgå erreicht und gefühlt am Ende der Welt ist.

Fast alles hier erscheint uns wie aus einer anderen Zeit, einer anderen Welt, wo man wirklich auch Stille noch hören kann. Man glaubt es kaum, aber in dieser Region würde man es wohl wirklich schaffen ( zumindest zu dieser Reisezeit ) über viele Tage keiner Menschenseele zu begegnen, wenn man das möchte.

Wandern und Trekking in der Region

Bild von Conny und Sirko von Nordlandblog in der Femundsmarka. Dem norwegischen Nationalpark nahe der Grenze zu Schweden.
Wandern in der unendlichen Weite…

Der 597 Quadratkilometer große Nationalpark Femundsmarka bietet unzählige Kilometer markierter als auch unmarkierter Wanderwege, die teilweise bis nach Schweden führen, oder über das Wegenetz des DNT (dem norwegischen Wander- und Tourimusverein) Anschluss an die umliegenden Regionen in Norwegen bieten. Durch die vielen Schutzhütten und die zahlreich einladenden Wanderwege kann man auch längere Trekkingtouren unternehmen und so einige Tage mit dem Rucksack die unbeschreiblich schöne Natur genießen.

In den Sommermonaten brechen viele Besucher auch gleich mit dem Zelt in diese schier unberührte Natur mit ihren unzähligen Wasserläufen, Bergformationen und knorrigen alten Bäumen auf. Ebenso populär ist es, mit dem Kanu am Ufer des Femunden entlang zu fahren und am Abend, nach einem erlebnisreichen Tag, sein Nachtlager am Seeufer aufzuschlagen.

Bild vom offenen Feuer im Nationalpark Femundsmarka.
Lecker Fisch…

Mit etwas Glück gibt es dann noch einen selbstgefangenen Fisch – lecker über dem Feuer zubereitet.

Es wird Winter im Nationalpark

Auch wenn der erste Schnee bereits gefallen ist, lassen sich noch viele Berge der Umgebung besteigen, wie zum Beispiel der Elgåhogna (1460 Meter über NN) oder auch der majestätisch aufragende Store Suvku (1415 Meter über NN). Der Blick von diesen Gipfeln über die faszinierende Landschaft, die von hier bis scheinbar an den Horizont reicht, ist unbezahlbar und entschädigt in jedem Fall für den Aufstieg. Mit etwas Glück trifft man während seiner Tour noch auf eine Rentierherde – ein beeindruckendes und unvergleichliches Erlebnis.

Im Nebel ist dieses Foto von einer wilden Rentierende entstanden. Der Nationalpark Femundmarke in Norwegen hält einige Überraschungen parat.
Rentierherde im kalten Herbstnebel

Für unseren letzten Aufenthalt in der Femundsmarka haben wir uns Schneeschuhe zugelegt, um noch freier im Schnee und auch querfeldein laufen zu können. Es ist der Wahnsinn: Vollkommen unbefangen und nur der Richtung folgend, kann man auf einmal unabhängig von irgendwelchen Wegen direkt durch den Schnee loslaufen. Das gibt ein bisher ungewohntes Gefühl der grenzenlosen Freiheit und eine angenehme Leichtigkeit. In jedem Fall möchten wir die guten Stücke nicht mehr missen und können jedem Outdoor-Freak nur empfehlen, wenn nicht bereits geschehen, vor den Touren im Winter in Schneeschuhe zu investieren. Es lohnt sich und macht einen riesigen Spaß…

Foto von einer Schneesuhwanderung in der Femundsmarka.
Schneeschuh- Wanderung

Wer lieber Langlaufski laufen möchte, kommt in dieser Region mit hunderten Kilometern gespurter Loipe ebenfalls voll auf seine Kosten. Die Norweger scheinen ohnehin auf Skiern aufgewachsen zu sein und es ist nicht übertrieben, „Langrenn“ wie es in Norwegen heißt, als Volkssport zu bezeichnen.

Mit der weitläufigen Landschaft, dem vielen Schnee und den vielen Schneisen, die sich sanft in die Umgebung einfügen, ist diese Region das Paradies schlechthin für Wintersportler und Schneefreunde. Ob man sich Ski in Engerdal ausleiht, Schneeschuhwanderungen unternimmt, seine ersten Erfahrungen mit dem Schneescooter  macht oder auf den zugefrorenen Seen zum Eisangeln geht – hier kann und wird jeder nach seiner Passion glücklich werden.

Ja dieses Bild zeigt eine unglaublich schöne Winterlandschaft im Nationalpark. Zugefrorener See - hier macht Eisangeln bestimmt Spaß.
Winteridylle mit einer tief stehenden Sonne am Seeufer

Ach ja, angeln: Die vielen Gewässer mit ihren ausgezeichneten Voraussetzungen locken ganzjährig zahlreiche Angler. So kann man hier ausgezeichnet Flussbarsch, Forellen, Hecht und im Winter den Saibling fischen. Viele Angler, auch aus Deutschland, haben diese Region als Eldorado für sich entdeckt und kommen daher regelmäßig an die Flüsse und Seen der Umgebung zurück. Da versteht es sich von selbst, dass es am Ufer des Femunden auch die ein oder andere Fischräucherei gibt, wo zumindest in den Sommer- und Herbstmonaten leckerer Fisch gekauft (und oft gleich gegessen) werden kann.

Alle Naturliebhaber werden hier zu jeder Jahreszeit ganz sicher auf ihre Kosten kommen, denn in den endlosen Weiten leben zahlreiche – auch seltenere – Vogelarten, Elche, Vielfraße, Luchse und auch einige Braunbären. Letzteren sind wir zum Glück noch nicht begegnet, obwohl wir die Verhaltensweisen für diesen Fall gut studiert haben… Die letzte tödliche Begegnung zwischen einem Menschen und einen Braunbären in Skandinavien liegt aber auch schon mehr als hundert Jahre zurück, als 1902 ein schwedischer Hirtenjunge tödlich verletzt wurde, nachdem er einen Bären aufgescheucht hatte.

Ein fantastischer Schnappschuss von einem Elch, aufgenommen in der Femundsmarka , dem norwegischen Nationalpark.
Elche im Schneefall

Gutulia und der “Märchenwald”

An den Femundsmarka Nationalpark grenzt direkt ein weiterer Nationalpark: “Gutulia”, der kleinste seiner Art in Norwegens. Auf seinen nur etwas mehr als 20 Quadratkilometern bietet er aber eine unglaubliche Vielfalt an beeindruckenden Pflanzen und Bäumen, die teilweise viel hundert Jahre alt sind. Deshalb wird die Gegend auch tatsächlich als Urwald bezeichnet und auch wir haben nie zuvor einen so mächtigen, ja gigantischen Wald gesehen. Eine Tour in diese außergewöhnliche Gegend sollte man daher unbedingt einplanen.

Von der Straße Elgå – Drevsjø biegt man linker Hand ab und folgt einem etwa zwei Kilometer langer Weg bis zu einem Parkplatz. Von dort aus führt ein markierter Weg entlang am See Gutulisjøen zu der faszinierenden, sehr gut erhaltenen historischen Alm Gutuliasetra. Wenn man zwischen den Holzhäusern aus dem Jahr 1750 steht, spürt man förmlich die Magie und die Seele dieser alten Bebauung, durch die man das frühere Leben noch erahnen kann.

Fotografie von der Einkehr auf eine kleine Pause zum Aufwärmen auf der Farm Gutulia
Jetzt gibt es erstmal einen Tee

Eine der Blockhütten ist nicht verschlossen, so das man dort Schutz finden, sich einen Tee zubereiten, sich mit seinem Nistepakke (Pausenbrot) stärken oder einfach nur am Kamin wärmen kann. Wir nutzen die Gelegenheit, trinken warmen Tee aus unserer Thermoskanne, wärmen uns durch und spielen, während das Feuer im offenen Kamin prasselt, einfach mal wieder Karten, die wir in der Hütte finden. Noch ein kurzer Eintrag in das Hüttenbuch und dann geht unsere Tour in den Märchenwald weiter….

Fantastisches Bild vom Märchenwelt im Gutulia Nationalpark unweit des Nationalparks Femundsmarka in Norwegen entfernt.
Im Märchenwald vom Nationalpark Gutulia

Die prachtvollen, meist über 30 m hohen Bäume sind wirklich beeindruckend, einige Fichten hier sind schon über 300 Jahre alt – und einige Waldkiefern sind sogar älter als 400 Jahre. Torfrau (eine Riesenkiefer) und Stergiani (eine Riesenfichte), unweit der Alm, sind zwei der gewaltigsten Exemplare, die man gesehen haben muss.

Røros – hier muss der Weihnachtsmann wohnen

Frieden und Ruhe legt sich über die Stadt

Ein weiterer Hotspot in der Region ist die alte Bergstadt Røros, die sich zumindest im Sommer von Elgå sogar bequem per Rad und mit dem Schiff erreichen lässt. Einmal täglich legt die Fähre, unweit unserer Hütte, in Elgå ab und kommt nach 3 Stunden am nördlichsten Ende des Sees in Synnervika an. Von dort aus ist es nicht mehr weit in die historische Stadt, die 1980 aufgrund ihrer einmalig erhaltenen alten Bausubstanz mit den vielen Holzhäusern sogar den UNESCO Weltkulturerbe-Status erhielt.

Mit dem Auto benötigt man von Elgå in die Bergstadt ungefähr zwei Stunden, da man dafür den Femunden fast einmal umfahren muss. Für uns ist es längst eine lieb gewordene Tradition, einen Ausflug in diese einzigartige Stadt mit ihrem besonderen Charme zu unternehmen. Seit Mitte des 17. Jahrhunderts wurde in Røros Kupfer abgebaut, was das Stadtbild bis heute unverkennbar geprägt hat. Die Olavsgrube ist für Besucher als Museum und Schaubergwerk geöffnet und fasziniert täglich Besucher aus der ganzen Welt.

Unser Aufenthalt in der UNESCO Weltkulturerbestadt

Ein weiteres imposantes Wahrzeichen der Stadt ist die gigantische Kirche aus dem Jahr 1784. Gerade in der Winterzeit, wenn sich die Dämmerung zeitig über die Stadt legt, die Kirche angestrahlt wird und in den Straßen unendlich viele Lichter angehen, umgibt die Stadt ein märchenhaftes Flair. Die dicht aneinander gereihten altertümlichen Holzhäuschen, enge Gassen und die vielen kleinen Inhabergeführten Lädchen versprühen eine Atmosphäre aus längst vergangenen Tagen.

Wir hatten das Glück, bei unserem Besuch bei herrlichem Schneefall durch die Gassen zu bummeln und so die perfekte Winter- und Weihnachtsromantik zu erleben. Sehr gern kehren wir dann in die traditionsreiche Bäckerei „Trygstad Bakeri & Konditori“ auf einen Kaffee und eines der leckeren Teilchen ein

Bild von der Bergbaustadt Røros.
Gänsehautfeeling

Weihnachtsvorfreude erleben

Ein Besuch des traditionellen und populären Weihnachtsmarktes von Røros gehört in dieser Zeit unbedingt dazu. Wir haben lange keine so feierliche und stimmungsvolle vorweihnachtliche Atmosphäre erlebt, wie in diesen Stunden, in denen wir im schönsten Schneefall die Hauptstraße entlang schlendernd, die Buden und deren Angebote als auch das lustige Treiben auf dem Weihnachtsmarkt bestaunen:

Was für ein Foto. Conny mit dem norwegischen Weihnachtsmann
Endlich gefunden – den Weihnachtsmann

Der Nissefar (der norwegische Weihnachtsmann) ist mit seinem Rentier und allen Gehilfen vor Ort, in der ganzen Stadt sind wunderschöne weihnachtliche Dekorationen und Windlichter aufgestellt, auf vielen Feuerstellen wird gebrutzelt und auf altertümliche Art Kaffee bereitet und statt der uns bekannten kulinarischen Angebote aus Deutschland gibt es hier Rentierburger, Elchsteak, Lachssuppe und alkoholfreien Glögg, da der Ausschank alkoholischer Getränke in der Öffentlichkeit in Norwegen verboten ist.

Wie man auf dem Bild erkennen kann, alles dreht sich um Weihnachten in der Unesco - Stadt.
Sirko hat mir mein Portemonnaie abgenommen 🙁

Vergessen ist der Trubel der Zivilisation – und als dann die Nacht hereinbricht, in den Fenstern der Holzhäuser die Lichter angehen und im Flockenwirbel des Schneefalls die Menschen guter Dinge durch die Gassen schlendern, um dann eines der urigen Lokale aufzusuchen – dann ist für uns gefühlt schon Weihnachten….. Wenn Ihr mehr über den Weihnachtsmarkt in Røros lesen möchtet, dann schaut gern in unseren Beitrag darüber.

Abstecher nach Schweden

Rentierherde auf dem Weg nach Idre

Wenn man im Osten von Norwegen der Reichsgrenze so nah ist, dann darf natürlich ein Ausflug nach Schweden nicht fehlen. Eine mögliche Straße dorthin ist der Riksveien 221 von Elgå nach Idre. Er führt auf norwegischer Seite kurz vor der Grenze über einen Pass, der eine sensationelle Aussicht über die Region bietet, um dann nach ungefähr einer Stunde in der kleinen schwedischen Stadt Idre zu enden.

An einem wunderschönen Wintertag wurde dieses Bild im schwedischen Idre aufgenommen.
Die Kirche von Idre in Schweden

Ein Besuch dort lohnt sich in jedem Fall, da die Landschaft auf der schwedischen Seite trotz der geringen Entfernung schon wieder einen anderen, eigenen speziellen Reiz bietet und viele weitere Ausflugsziele sowie Touren einladen.

Die Gebirgszüge vom Idrefjäll gehören zum Beispiel zu einem der schneesichersten Gebiete Europas und laden viele Wintermonate zum Skifahren ein. Außerdem gibt es in Idre einen ansprechenden Supermarkt, der alleine durch seine beachtliche Größe und Auswahl für diese Region einen Abstecher lohnt, zumal die Lebensmittel in Schweden preiswerter als in Norwegen sind.

Wahnsinn - ein Foto auf dem das Nordlicht zu sehen ist. im norwegischen Nationalpark Femundsmarka
Nordlicht über dem See – für uns unvergesslich

Nach nunmehr in Summe sechs Wochen Aufenthalt in der Region entdecken wir dennoch jedes Mal neue Ausflugsziele, einladende Wandertouren, Dörfer und Städte wie aus dem Bilderbuch, unglaubliche Perspektiven und scheinbar nie enden wollende Fotomotive.

Wenn die tief stehende Wintersonne mit ihrem Farbenzauber die umliegenden schneebedeckten Berge anstrahlt, der letzte Nebel eines Wintermorgens noch über dem See liegt oder sogar das Polarlicht (Aurora Borealis) am Abend über dem Horizont tanzt (so bei unserem letzten Besuch erlebt), dann kommt man mit dem Auf- und Abbau der Stative kaum noch nach und schnell sind einige Gigabyte Foto- als auch Videomaterial auf die Speicherkarten gebannt.

Sobald wir dann in unsere warme Hütte im Wald der Femundsmarka zurückkommen und durch die Fenster das letzte Tageslicht über dem See bewundern, dann wissen wir, das hier ist unser kleines Paradiese – fernab der großen touristischen Hotspots….

Hier noch einige Impressionen aus dieser einzigartigen Region

Wir hoffen, wir haben auch Eure Reiselust für diese Region geweckt und Euch einen Eindruck dieser Gegend vermitteln können. Du findest diesen Nationalpark mit den folgenden Koordinaten: 62.319355, 12.151682

God tur !! (Gute Tour !!) Conny und Sirko

Literaturtipps für die Weihnachtszeit

Weihnachten in Småland
Eine wunderbare Weihnachtsreise
Ein Weihnachtswunsch
Jul mit Astrid Lindgren

Ebenfalls lesenswert:

Übernachtungsmöglichkeiten in der Region

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Autor / Autoren:

Conny & Sirko

... schreiben sich hier ihr ewig währendes Fernweh nach dem Norden Europas von der Seele - wenn sie nicht gerade mit ihrem Wohnmobil durch die atemberaubenden Landschaften Nordeuropas reisen, um ihre Erlebnisse und Erfahrungen mit euch in ihrem Nordlandblog zu teilen. Besucht uns gern im Bereich "ÜBER UNS" :)

9 Kommentare

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  • Toller Beitrag über einen tollen Ort, den wir gut vom Sommer kennen. Leider können wir Tjonodden nicht auf den Wanderkarten von Elga und im Internet finden und das Visitor Center hat im Winter geschlossen. Könnt Ihr uns helfen, gibt es eine Internetseite zu Huetten bei Elga?

    Beste Grüße, Uwe und Elisabeth Franke

    • Hallo ihr Beiden,

      habt vielen Dank für euer nettes Feedback zu diesem Beitrag. Wir haben uns zunächst gewundert, dass man das Hüttengebiet nicht finden sollte …? Und siehe da: Wir haben in der Schreibweise ein “n” vergessen, sodass man diesen Ort tatsächlich nicht finden konnte. Sorry!! Wir haben das soeben gleich im Beitrag korrigiert. Aber wie auch immer: “Unsere” Hütte von damals wird leider nicht mehr vermietet. Allerdings soll es regelmäßig Angebote auf dem norwegischen Portal FINN.NO geben – schaut dort gern einmal rein. Alternativ könntet ihr eine Hütte auf diesem herrlichen Platz mit sehr netten Besitzern mieten …?

      Liebe Grüße, Conny und Sirko

  • Hallo ihr beiden,
    erstmal ein riesen Kompliment für die wunderschönen Beiträge und Bilder hier, sie lesen sich so schön und jeder, der schonmal dort oben war und den Norden “fühlt” weiß, dass ihr es auch tut.

    Wir waren letztes Jahr im Spätsommer im Femundsmarka und waren so begeistert, dass wir nun auch mit dem Camper im Winter in die Gegend fahren wollen. Etwas schwer tue ich mich, online markierte Wintertouren abseits des Langlaufs zu finden, also speziell Wanderungen/ Schneeschuhtouren. Die im Sommer sehr ergiebigen Quellen (UT Kart etc.) sind hier leider nicht so hilfreich. Könnt ihr mir hier ein paar Tipps geben oder habt ihr euch oben spontan auf den Campingplätzen Routen empfehlen lassen?

    Danke schonmal und viele Grüße!

  • Hallo Conny und Sirko,
    erstmal herzlichen Dank für eure tolle Arbeit, die gespickt mit Nützlichem für alle Reisenden gen Norden.
    Als “alter Skandinavienfahrer” begrüße ich euren Blog sehr, denn er läßt fasst keine Fragen offen. Erstmal 1964 als Faltbootfahrer über Stockhholm und Trondheim am Glomma gelandet. Ein wahnsinns Erlebnis für mich als Jugendlicher, der “Virus” war inplantiert. Inzwischen sehr gut in Norwegen geerdet, in Engerdal. Ob im Winter per Alpin- oder Langlauf-Ski, ob im Sommer mit dem Wildwasser-Kajak, immer eine Reise wert. Wenn Träume gelebt werden dürfen, dann bekommt das Leben neue Facetten … es ist so schön!!!!!!! Wir planen nun für 2020 eine Tour mit dem Wohnwagen und unserem Volker (2jähriger Bernhardiner) die Lofoten mit der Küste zurück. Eure Infos und gerade die Infos zu Inlandsfähren sind mehr als hilfreich, lieben Dank dafür an EUCH.

    Wir werden weiter stöbern bei “euch”, lasst nicht locker, wir “Nutzer” danken es euch
    Ich werde mich immer wieder mal melden, fürs ERSTE Dank an euch und wir wünschen eine gute Zeit bei guter Gesundheit
    Es grüßen herzlich aus Gütersloh
    Volker, Annegret & Rolf

    • Hallo Rolf,

      wir danken dir / euch sehr herzlich für dieses tolle Feedback. Zeilen wie diese, motivieren uns immer wieder aufs Neue, intensiv an unserem Blog zu arbeiten und auf diese Weise vielen Lesern einen Kompass für den Norden zu bieten.
      Wir hoffen inständig, dass ihr auf unseren Seiten die Dinge findet, die euch perfekt bei der Planung und Vorbereitung einer unvergesslichen Reise helfen können. Falls nicht – meldet euch jederzeit sehr gern und wir finden sicher einen Rat, einen Tipp oder eine Lösung für euch.

      Nun wünschen wir euch aber erst einmal (weiterhin) eine geniale Vorbereitungszeit mit viel Vorfreude und alles Gute.

      Liebe Grüße,
      Conny und Sirko

  • Dies ist ein Reiseziel der ersten güete für Leute die angeln oder wandern leider können wir das oben abgebildete Haus nicht mehr mieten haben schon etliche Homepage durchsucht.

    • Hallo Max, vielen Dank für deinen netten Kommentar. Ja, das Haus List aktuell leider nicht zu mieten, da es vom deutschen Besitzer gerade verkauft wird. Die Anzeige findest du im norwegischen Immobilien-Portal finn.no. Uns blutet da etwas das Herz, da wir gern in diese Hütte gefahren sind. Vielleicht vermietet es der neue Besitzer auch wieder… Liebe Grüße, Conny und Sirko

    • Hei Marion, na das hört man (und Frau) ja seeeeeeeehr gern 🙂 Hab vielen Dank für das nette Feedback und wir versprechen dir, so weiterzumachen… Liebe Grüße und eine schöne Adventszeit, Conny und Sirko